Seit Jahren hält sich das Gerücht, dass SEGA von Microsoft übernommen wird. Nun reagiert der Chief Operating Officer (COO) der Japaner.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Chief Operating Officer Shuji Utsumi dementierte die seit den 2000er-Jahren laufenden Gerüchte, dass SEGA nach einem Käufer suche und wies alle Spekulationen zurück, dass Microsoft sie übernehmen würde. Ursprünglich gab es diese Gerüchte bereits nach dem Scheitern der letzten SEGA-Konsole, der Dreamcast.
Wir alle kennen die Geschichte. SEGA scheiterte nach dem Mega Drive-Hype mit seinen Konsolen. Mit dem Aufkommen der PlayStation 2 (PS2), die sich mehrheitlich auch deswegen verkaufte, weil sie zeitgleich ein DVD-Spieler war, war Schluss mit der Dreamcast. SEGA zog die Reißleine und konzentriert sich seitdem auf die Veröffentlichung von Videospielen auf anderen Plattformen, auch auf Nintendo- und Sony-Geräten. Mit Microsoft wurde SEGA erstmals warm, als man Windows CE als zweites Betriebssystem auf der Dreamcast hatte. Allerdings auch ein großer Fehler. So hatten Raubkopierer leichtes Spiel. Im wahrsten Sinne des Wortes.
In einem aktuellen CNBC.com-Interview wurde das Desinteresse der Japaner an einer Übernahme durch Microsoft betont. Utsumi plant nach den erfolgreichen Sonic the Hedgehog-Filmen, die an den Kinokassen überzeugten, verstärkt Filme auf verschiedenen Plattformen zu veröffentlichen. Diese Ankündigung folgte kurz nach Microsofts 68,7 Milliarden US-Dollar teurer Übernahme von Activision Blizzard. Utsumis Pläne deuten darauf hin, dass Sega breitere Publikumsschichten ansprechen möchte, indem es seine Filme auf unterschiedlichen Plattformen verfügbar macht.
„Viele Unternehmen sind interessiert. Wir fühlen uns geehrt. Wir haben attraktive IPs und Potenziale. Unternehmen im Eigentum des Eigentümers. Ein starker Besitzer. Ich glaube nicht, dass eine solche Transaktion stattfinden wird“, so Shuji Utsumi von SEGA.
Während des Rechtsstreits um den Activision-Aufkauf im Juni 2023 tauchten interne Dokumente der FTC auf, die darauf hindeuteten, dass Microsoft womöglich bereits 2020 Kaufabsichten für SEGA und Bungie hatten. In diesen Dokumenten fand sich eine E-Mail von Xbox-Chef Phil Spencer an Microsoft-CEO Satya Nadella und CFO Amy Hood. Es kam allerdings anders! Sony übernahm im Juli 2022 Bungie für 3,6 Milliarden US-Dollar, jedoch blieb Sega unabhängig und setzte weiterhin seine Spieleentwicklung fort.
Im Gegenteil: Die einstigen Videospiele-Hardwarehersteller suchen selbst nach Übernahmen, wie Utsumi im Interview mitteilte:
„Als Unternehmen von Sega Sammy übernehmen wir einige der Unternehmen. Wir haben gerade angekündigt, Rovio zu kaufen. Wir suchen weiterhin nach Wachstumschancen.“
SEGA arbeitet derzeit an Like A Dragon: Infinite Wealth, Persona 3 Reload und dem bevorstehenden Sonic the Hedgehog 3-Film. Außerdem ist das Projekt „Super Game“ in Arbeit, dass zig Millionen an Entwicklungsgeldern verschlingt.