Dennoch schuldet Gary Bowser Nintendo noch Millionen.
Manuel: Every shooting star you see at night is a racer falling off rainbow road.
Hast du Fragen oder Anregungen? Schreib an Redaktion (AT) DailyGame.AT
Der Nintendo-Hacker Gary Bowser, welcher 2021 zu 40 Monate Haft verurteilt worden ist, wurde gerade wegen guter Führung frühzeitig entlassen. Dennoch sitzt er auf einem gewaltigen Berg von Schulden, welche sein ganzes weiteres Leben beeindrucken könnten.
Nicht nur Super Mario hat mit seinem Erzfeind Bowser zu kämpfen. Auch Nintendo selber hat mit Bowsern zu tun. Zum einen gibt es den amerikanischen Nintendo Chef Doug Bowser und kanadischen Hacker Gary Bowser. Letzterer verhielt sich ganz so wie sein Namensvetter aus der Super Mario Videospielreihe.
Der Kanadier Gary Bowser wurde 2020 festgenommen. Eigentlich war er nur ein Teil eines Teams. Mit seinen Komplizen Max Louarn und Yuanning Chen bildete er die Hacker-Gruppe, welche sich Xecuter nannte. Gemeinsam haben sie Chips verkauft, mit welchen man raubkopierte Spiele spielten konnten. Bowser nahm in dem Ganzen eigentlich nur eine kleine Rolle ein, da er als Marketing- und PR-Manager fungierte. Die großen Fische wurden nie erwischt: Louarn wurde nie an die USA ausegeliefert und Chen nie gefasst.
Sieben Jahre war Bowser ein Teil dieser Gruppen. Die Modchips erlaubten es illegal ROMS auf der Nintendo Switch und anderen Konsolen zu spielen. Nintendo ging zuerst so dagegen vor, indem sie das 2018er Modell der Nintendo Switch und die Nintendo Switch Lite vor Hacks geschützt haben. Trotzdem hat es Bowser mit seinen Leuten geschafft auch diesen Schutz zu umgehen.
Nach der Festnahme Gary Bowser wurde im September 2020 festgenommen und fand sich horrenden Strafen gegenüber. Statt dagegen anzukämpfen hat er sich zu den Anklagepunkten als schuldig bekannt und angeboten 4,5 Millionen US-Dollar als Entschädigung an Nintendo zu bezahlen. Weiters wird er die Behörden, bei der Ergreifung seiner Geschäftspartner, welche Modchips für Nintendo Konsolen im großen Stil verkauft haben, unterstützen. Trotz der Kooperation hat der Hacker damals 40 Monate Haft und die Zahlung von Schadensersatz in Höhe von 14,5 Millionen USD bekommen.
Bowser hat von den 14,5 USD Millionen Schulden, bereits 175 USD in Raten abbezahlt. Diese Raten, welche monatlich 25 USD betrugen, hat er sich in der Gefängnis-Bibliothek verdient. Sollte Bowser in Freiheit wieder einen Job finden, so wird Nintendo von seinem Lohn 25-30% abziehen.
Nintendo geht generell sehr aggressiv gegen Hacker und Verletzter ihres Urheberrechtes vor. Mit jedem, der das Urheberrecht von Nintendo verletzt hat, ging die Firma ziemlich hart ins Gericht. Seien es Influencer, Modder, ROM-Seiten, aber auch nur YouTube-Channel, welche Nintendo Musik hochgeladen hatten.
Es ist klar, dass Nintendo mit einer so brutalen Vorgehensweise viele Täter abschreckt. Dennoch sollte Nintendo manchmal etwas Milde walten lassen. Denn mit der Schließung des Nintendo 3DS und Nintendo Wii U eShops sind viele klassische Videospiele in keiner modernen Form spielbar. Auch mit dem Mangel an Soundtracks werden Fans gefordert einen Weg zu finden die Kompositionen auf irgendeiner Weise zu hören. Nintendo sollte mal deren Angebot erweitern.