Die japanische Präfektur Kagawa verabschiedet ein Gesetz, das die Zeit, die Kinder unter 18 Jahren mit Videospielen verbringen dürfen, stark einschränkt.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Japan – Die japanische Präfektur Kagawa in der japanischen Region Kansai hat vor Kurzen ein Gesetz verabschiedet, das die Zeit, die Kinder unter 18 Jahren in der Präfektur zum Spielen verbringen dürfen, stark einschränkt. Die Rechnung beschränkt die Videospielzeit an Wochentagen auf nur 60 Minuten pro Tag und an Wochenenden auf 90 Minuten pro Tag. Allerdings erstreckt es sich auf die Verwendung von Smartphones, sodass sie nicht nach 22:00 Uhr verwendet werden dürfen. Also nicht nur rein PC- oder Konsolen-Spielen.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Japan versucht hat, eine ähnliche Gesetzesvorlage zu verabschieden, da vor einigen Monaten eine nahezu identische, wenn auch weitaus strengere Gesetzesvorlage vorgeschlagen wurde, die jedoch aufgrund ihrer unrealistischen Beschränkungen abgeschossen wurde.
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Es gibt auch viele seltsame Umstände im Zusammenhang mit der Verabschiedung des Gesetzes, so dass es sehr wahrscheinlich ist, dass diejenigen, die gegen das neue Gesetz sind, versuchen werden, es aufzuheben oder eine Art Gegenmaßnahme anzubieten. Für den Anfang gingen viele Ratsmitglieder während der Abstimmung tatsächlich aus dem Haus. Es ist unklar, ob sie einfach keine Entscheidung treffen konnten oder ob sie eine andere Meinung zum Thema hatten. Darüber hinaus bestanden die unterstützenden Argumente für den Gesetzentwurf aus zusammengefassten Kommentaren der Öffentlichkeit zugunsten des Gesetzentwurfs. Es gibt eben auch eine Community gegen die Community. Wie immer.
Unabhängig davon, ob man diese Rechnung für vernünftig hält oder nicht, ist das Hauptproblem die Durchsetzung. Eine Beschränkung auf eine Spielstunde pro Tag wäre für die Regierung der Präfektur Kagawa nahezu unmöglich durchzusetzen. Die tatsächlichen Auswirkungen dieser Gesetzesvorlage hängen vollständig davon ab, wie japanische Eltern damit umgehen. Für einige Haushalte ist es möglich, dass die Regeln strikt durchgesetzt werden, aber in den meisten Haushalten werden sie wahrscheinlich ignoriert. Disziplin und Ordnung sind ein Schlüsselwort der Japaner. Japan, das Land der Disziplin. Aber wird man das auch beim Videospielen durchbringen?
Die Regierung der Präfektur Kagawa hat sich an die Eltern in der Region gewandt und sie um ihre Hilfe bei der Durchsetzung dieses neuen Gesetzes gebeten, aber darüber hinaus kann sie nicht viel tun. Eltern neigen dazu, ziemlich hartnäckig zu sein, wie sie ihre Kinder erziehen, und mögen niemanden, auch nicht die Regierung, der ihnen sagt, wie sie das machen sollen.
Dies ist ein weiterer Streitpunkt in der Diskussion darüber, ob Videospiele das Wachstum von Kindern negativ beeinflussen oder nicht. Es ist erwähnenswert, dass die neue Gesetzesvorlage das Spielen nicht auf der Grundlage der Bewertung oder des Ausmaßes der Gewalt einschränkt, sondern das gesamte Spielen und sogar die Nutzung von Smartphones einschränkt. Es ist also egal ob die Kinder Animal Crossing, Doom Eternal, Minecraft, Fortnite oder GTA 5 spielen.
Japanische Schulen sind seit über zwei Wochen wegen dem Coronavirus geschlossen und bleiben bis nach den Frühlingsferien weiter zu. Da das japanische Schuljahr im März endet und im April beginnt, bedeutet diese Abschlussphase für viele Schüler, dass sie ihre Abschlussfeier verpassen. Egal welche Schulstufe, alle sind davon betroffen. Einige kreative Grundschulabsolventen in Japan haben jedoch eine großartige Lösung gefunden. Wenn sie in der Schule keine Abschlussfeier haben konnten, warum dann nicht eine digital an einem Ort, an dem sie sich sowieso alle oft treffen … in Minecraft!
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一日中オンラインで集まってゲームをやって笑い転げている。楽しそうで良いねぇ。 pic.twitter.com/sYqoJ1zYaj
— 柏原周平 (@backyennew) March 14, 2020
Was wirklich beeindruckend daran ist, ist, dass es nicht von Lehrern oder Lehrkräften eingerichtet wurde, sondern nur von den Schülern für sich selbst entschieden wurde!
Für das Spielen von Minecraft gibt es wirklich viele Anlässe. So hat ein Animal Crossing-Spieler den Titel verwendet um sein Dorf zu planen. Ein Super Mario-Mod lässt die Nintendo-Kultfigur im Spiel herumhüpfen.
Wieviel Spielzeit habt ihr schon in Minecraft verbracht? Sagt es uns doch in den Kommentaren!
Quelle: GameRant, SoraNews24