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Xbox-Chef wollte nicht aufhören zu spielen

Interner Xbox-Liebling eingestellt: Warum das heiß ersehnte MMO „Blackbird“ nie erscheinen wird

Xbox cancelt MMO "Blackbird" von ZeniMax, obwohl Phil Spencer begeistert war. Ein ehrgeiziges Projekt mit Sci-Fi-Welt, Third-Person-Gameplay und großem Potenzial.

Artikel von Markus +

Was passiert, wenn selbst Xbox-Chef Phil Spencer nicht aufhören kann zu spielen und das Projekt trotzdem gecancelt wird? Genau das ist nun bei Blackbird, einem geheim entwickelten MMO von ZeniMax Online Studios, geschehen. Trotz großer Ambitionen, interner Euphorie und prominenter Fans wurde das Spiel im Juli 2025 überraschend eingestellt.

Laut einem Bericht von Jason Schreier auf Bloomberg.com (hinter einer Paywall) war Spencer während eines Studio-Besuchs so gefesselt von der frühen Spielversion, dass Xbox-Präsident Matt Booty ihn auffordern musste, aufzuhören, damit das Meeting weitergehen konnte. Doch diese Begeisterung nutzte nichts: Im Zuge der konzernweiten Entlassungen bei Xbox fiel auch Blackbird dem Rotstift zum Opfer.

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Und das, obwohl es sich um eine brandneue Sci-Fi-Marke mit großem Multiplayer-Fokus handelte. Das Spiel war als Third-Person-Looter-Shooter mit Koop-Fortschritt geplant, ähnlich wie Destiny, aber in einem neuen Universum. Ziel war eine Veröffentlichung im Jahr 2028.

Erdbeben bei ZeniMax: Game Director tritt zurück

Für ZeniMax Online Studios, bekannt durch The Elder Scrolls Online, war Blackbird mehr als nur ein weiteres Projekt. Es war ihr nächster großer Wurf, ein Prestigeobjekt mit viel Vorlauf und ehrgeiziger Roadmap. Die plötzliche Streichung war ein Schock, so sehr, dass Studio-Gründer Matt Firor noch am selben Tag zurücktrat.

ZeniMax spielte in den letzten Jahren eine Schlüsselrolle bei Microsofts Live-Service-Strategie, auch durch Unterstützung bei Fallout 76. Dieses neue MMO hätte dieses Fundament erweitern und Xbox eine neue Online-Marke geben sollen. Nun ist all das Geschichte. Die Frage nach dem „Warum?“ bleibt.

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Fallout 76 - Das "Steel Dawn"- Update erschien 2020. - Bild: Bethesda

Xbox setzt auf bereits erschienene Live-Service-Titel wie Fallout 76, anstatt neue Spiele zu veröffentlichen. – Bild: Bethesda

Ein stilles Ende für ein vielversprechendes Spiel

Microsoft hat sich zur Absage bisher nicht öffentlich geäußert. Doch der Fall zeigt deutlich, wie tiefgreifend die Sparmaßnahmen bei Xbox inzwischen sind. Wenn nicht einmal ein internes Lieblingsprojekt mit prominenter Rückendeckung sicher ist, kann offenbar jeder Titel betroffen sein.

Für viele Fans und Mitarbeitende bleibt nur Frust und die bittere Erkenntnis, dass auch Leidenschaft und Spielspaß an der Spitze der Konzernhierarchie kein Projekt retten können. Schade drum, wir werden es nie erfahren, warum Spencer so viel Spaß damit hatte. Angeblich soll der aktuelle Xbox-Chef auch mit dem Start der nächsten Konsolen-Generation den Hut ziehen.

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Xbox ist der Name der ersten Microsoft-Konsole, die 2002 in Europa und Japan erschien und Ende 2001 in den USA. Bis heute trägt jede Konsole von Microsoft den Namen Xbox.

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