„KI macht kein nächstes GTA“, Take-Two-Chef bremst Hype über schnelleren Release von „GTA 7“
Take-Two-CEO Strauss Zelnick erklärt, warum KI kein „Grand Theft Auto“ erschaffen kann: IP-Rechte, kreative Grenzen und was das fürs Gaming bedeutet.
Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
Künstliche Intelligenz kann viel, aber kein neues „Grand Theft Auto“ auf Knopfdruck. Das sagt Strauss Zelnick, CEO von Take-Two. KI helfe punktuell in der Produktion, doch echte Kreativität sei vorwärtsgewandt, während KI „rückwärtsgewandt“ aus vorhandenen Daten lerne. Ergebnis: oft nur Derivate statt Vision.
Zweite Hürde: Rechte. Laut Zelnick müssen Publisher nicht nur ihr eigenes geistiges Eigentum schützen: KI-Outputs sind juristisch heikel, vor allem wenn Trainingsdaten fremde Marken betreffen.
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Was Zelnick wirklich meint (und was das für dich als Gamer heißt)
Zelnicks Kernaussage: KI kann Abläufe beschleunigen (QA, Tools, NPC-Routinen), aber nicht die kreative Blaupause liefern, die Marken wie „GTA“ groß macht. Ein „GTA 7“-Marketingplan oder gar eine komplette Welt auf Knopfdruck? „Wir müssen unser geistiges Eigentum schützen, aber noch wichtiger ist es, Rücksicht auf andere zu nehmen“, so der Take-Two-Chef gegenüber CNBC.com vor einigen Tagen.
Die Unterwasserwelt in Grand Theft Auto VI sieht zumindest auf diesem veröffentlichten Screenshot sensationell aus. Angeblich kosteten nur die „Wasser-Effekte“ im Spiel rund 300 Millionen US-Dollar. – Bild: Rockstar Games
Die Debatte wird durch neue KI-Video-Tools wie OpenAIs Sora 2 zusätzlich angeheizt: realistische Kurzclips, aber große Fragen zu Urheberrecht, Deepfakes und Persönlichkeitsrechten. Genau diese Spannungsfelder bremsen den grenzenlosen KI-Einsatz in AAA-Videospiel-Produktionen.
Kurzfristig müssen wir uns sowieso nicht über den Release-Termin von GTA 7 Gedanken machen. Fast 13 Jahre nach GTA 5 wird GTA 6 in ungefähr 200 Tagen erscheinen. So der Release-Termin für den 26. Mai 2026 hält. Erst kürzlich gab es einen schweren Vorwurf der britischen Gewerkschaft puncto Entlassungen.
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Warum „GTA 7“ trotzdem interessant bleibt?
Weil Fans nach GTA 6 sofort nach dem Nächsten fragen. Aber: Genau Zelnicks Punkt macht klar, warum GTA 7 kein KI-Produkt sein wird. KI kann beim Prototyping helfen, Ideen andeuten, Assets vorbereiten, die eigentliche Magie entsteht bei den Autoren, bei Mission-Designern und digitalen Artisten. Wenn GTA 7 eines Tages Realität wird, dann als menschlich kuratiertes Gesamtkunstwerk, unterstützt von Tools. Und ja: KI wird dabei sein, nur nicht als Regisseur. KI ist Werkzeugkasten, kein Wunderknopf – zumindest nicht für großangelegte AAA(AA)-Produktionen.
Für Fans bedeutet das also nach GTA 6 wieder jahrelanges Warten! Vielleicht schafft man es 2037 doch etwas früher das nächste „Grand Theft Auto“ zu veröffentlichen, dank KI. Wir werden sehen.
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