GTA 6-Entwickler: Rockstar Games nach Entlassungen der „Gewerkschaft-Zerschlagung“ beschuldigt
Vorwürfe gegen Rockstar Games: Laut IWGB sollen Entlassungen die Gründung einer Gewerkschaft verhindern. Das Studio bestreitet das und spricht von „groben Fehlverhalten“.
Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
In einem neuen Bloomberg-Bericht werden Rockstar Games schwere Vorwürfe gemacht: Zwischen 30 und 40 Mitarbeitende in Großbritannien und Kanada seien entlassen worden. Alle Rockstar-Mitarbeitenden sollen Teil einer privaten Gewerkschafts-Chatgruppe auf Discord gewesen sein, so die britische IWGB. GTA 6-Publisher Take-Two bestreitet die Darstellung: Die Kündigungen seien wegen „groben Fehlverhaltens“ erfolgt, nicht wegen Gewerkschaftsarbeit.
Worum es konkret geht: Laut IWGB traf es Beschäftigte aus mehreren Niederlassungen; die Gewerkschaft spricht von einem „rücksichtslosen Akt der Gewerkschaftszerschlagung“. Rockstar Games hält dagegen, man habe aus disziplinarischen Gründen gehandelt. Die Vorwürfe werden voraussichtlich arbeitsrechtlich geprüft.
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Der Kontext ist brisant: Nach dem massiven GTA 6-Leak 2022 verschärfte Rockstar Games die Sicherheitsregeln. Anfang 2024 ordnete das Studio zudem eine Rückkehr ins Büro an_ fünf Tage pro Woche, offiziell u. a. aus Sicherheitsgründen. Die IWGB kritisierte das damals als „leichtsinnig“.
Laut IWGB-Präsident Alex Marshall habe „Rockstar soeben den dreistesten und rücksichtslosesten Akt der Gewerkschaftszerschlagung in der Geschichte der Videospielindustrie begangen.“ Es sei eine „eklatante Missachtung des Gesetzes und des Lebens der Arbeiter, die Milliardenumsätze generieren, ist eine Beleidigung für ihre Fans und die gesamte globale Branche.“

Das wohl am meisten erwartete Entertainment-Produkt der Welt: Grand Theft Auto VI (GTA 6). – Bild: Rockstar Games – Montage
Warum das jetzt Wellen schlägt
Die Entlassungen fallen in eine Phase, in der Grand Theft Auto VI Richtung Release steuert (Anm.: 26. Mai 2026 für PS5/Xbox Series X/S). Dadurch steigt die Aufmerksamkeit und die Frage, ob interner Druck vor großen Launches alte Muster wie Crunch oder harte Präsenzregeln begünstigt. Eine direkte Verbindung ist nicht belegt, die Debatte kocht aber (wieder) hoch.
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In den Community-Foren für GTA dominieren drei Linien: (1) Sorge vor erneutem Crunch und Verschleiß, (2) Erinnerung an frühere Kontroversen rund um Rockstar Games und GTA Online (lange Ladezeiten, später von Fans optimiert), (3) Pragmatismus: Viele wollen vor allem GTA 6 spielen – zugleich wächst das Interesse an fairen Arbeitsbedingungen. (Community-Zusammenfassung aus Nutzerkommentaren; keine offizielle Quelle.)
Sollten die Vorwürfe zutreffen, drohen Rockstar Games juristische Schritte und Imageschaden, mitten im wohl wichtigsten Launch der Unternehmensgeschichte. Bestätigt sich die Sicht des Publishers, bleibt dennoch ein Vertrauensproblem: Die Branche steht bei Arbeitskultur und Mitbestimmung unter Beobachtung.
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