Elden Ring (PS5) – Game Review

Fulminantes Fantasy Epos für hartgesottene mit hoher Frust Toleranz

Elden Ring (C) From Software, Bandai Namco

Das Wichtigste in Kürze

  • Dark Fantasy von Hidetaka Miyazaki und George R.R. Martin
  • Open World meets Dark Souls
  • Besonders Neulinge erwartet eine steile Lernkurve

Mit Elden Ring erschien kürzlich das wohl best bewerteste Videospiel seit Jahren. Ob das Fantasy Epos von Mastermind Hidetaka Miyazaki und dem Game of Thrones Vater George R.R Martin auch einen nicht Soul-Kenner überzeugen kann lest ihr in unseren Test.

From Software schuf mit Demon Souls nicht nur eine Spielreihe sondern rief damit gleich ein ganz eigenes Genre ins Leben. Souls-like- Games sind vor allem für ihren hohen Schwierigkeitsgrad bekannt und wohl gerade dafür bei Fans besonders beliebt. Als bekannt wurde, dass Serienschöpfer Hidetaka Miyazaki gemeinsam mit George R.R. Martin ein weiteres Dark Fantasy Spiel entwickeln möchte war die Aufregung in der Souls-Fangemeinde riesig.

Willkommen im Zwischenland

Die Story von Elden Ring beginnt kurz nach der Zerstörung des selben. Als Befleckter, einem Volk, dass vor langer Zeit in Ungnade gegenüber dem Elden Ring und des Erdbaumes gefallen ist kehren wir nun ins Zwischenland zurück. Unsere Aufgabe besteht darin die Splitter des zerbrochenen Elden Rings wieder zu erlangen. Leichter gesagt als getan.

Denn diese befinden sich nun im Besitz der Halbgott Abkömmlinge von Königin Marika und diese wurden von der Macht der Splitter verdorben. Oder anders gesagt in monströse Abscheulichkeiten verwandelt gegen diese wir im Laufe des Spieles allesamt antreten müssen.

Monster Elden Ring © Bandai Namco From Software

Obskure Boss Gegner werdet Ihr in Elden Ring einige zu Gesicht bekommen – © Bandai Namco From Software

Leben und sterben lassen

Nach einem kurzen Tutorial Dungeon, dass wenn man es denn findet uns in die grundlegenden Kampfmechaniken einführt gelangen wir nach Limgrave. From Software liefert hier eine atemberaubende und abwechslungsreiche Landschaft ab die uns von der ersten Sekunde an begeistern konnte. Wer nun allerdings auf eine Minikarte mit Zielmarkierungen hofft die offensichtliche Quests angibt wird eine Enttäuschung erleben.

Elden Ring versorgt uns gerade mal mit vagen Vorschlägen wohin es nun gehen soll. Somit steht der freien Erkundung eigentlich nichts mehr im Wege. Mal abgesehen von kleinen und großen Gegnern die unserer Neugier ein jähes Ende bereiten können.

Bereits vor Veröffentlichung wurde Elden Ring immer wieder mit Zelda: Breath of the Wild verglichen. Nach mehreren Stunden im Zwischenland ist diese Behauptung nun auch nach zu vollziehen. Die Möglichkeit sich in Elden Ring komplett frei bewegen zu können und neue Areale zu entdecken ist ein wunderbares Mittel gegen (leicht) aufkommenden Frust.

Ihr seid gestorben … schon wieder

Die offene Spielewelt von Elden Ring macht es zwar leichter sich auszusuchen welchen Gefechten man besser aus dem Weg geht aber „Ihr seid gestorben“ könnte trotzdem zum „Mantra“ werden. Im direkten Vergleich erleichtert Elden Ring durch „Flucht“-Möglichkeiten wie etwa der Schnellreise Funktion das Sammeln der wichtigen Runen dann jedoch ungemein. Diese sind auch dringend nötig wenn wir unseren Charakter hoch Leveln wollen.

Ganze 10 Klassen stehen in Elden Ring zur Auswahl. Ob ihr nun als Samurai, Schwert schwingend durchs Zwischenland ziehen wollt oder als Magie begabter Astrologe eher auf Distanz bleibt ist euch überlassen. Die Klassen sind an sich ziemlich gut ausbalanciert und kommen mit eigenen Vor und Nachteilen. Hier ist der eigene Geschmack und Spielstil natürlich auch Ausschlag gebend.

Gemeinsam statt Einsam

Im Koop Modus ist es uns erlaubt mit bis zu zwei anderen Spielern die Welt von Elden Ring zu erforschen oder Bosse zu bekämpfen. Auch PVP-Invasionen sind möglich. Zumindest wenn man die richtigen Multiplayer Items gefunden hat. Sollte nun jedoch der Gedanke aufkommen im Multiplayer würde Elden Ring einfacher werden muss dieser ganz schnell wieder verworfen werden.

Der Multiplayer ist ebenso herausfordernd wie das Solo Erlebnis. Die zur Unterstützung herbei gerufene Person startet gleich zu Beginn mit der Hälfte aller (Support) Flaschen. Besonders Mana Affine Charaktere können hier in längeren Kämpfen schnell an ihre magischen Grenzen kommen.

Haben Online Sessions oft die Tendenz sich in toxische Umgebungen zu verwandeln war das  Gruppen Erlebnis in Elden Ring während der Testphase sehr positiv. Zur Zeit scheint die Elden Ring Community eine sehr unterstützende zu sein.

Zusammen gegen den Rest der Welt © Bandai Namco From Software

Jäger, Sammler und Bastler

Elden Ring bringt nun auch Crafting in die „Soul-Welt“. Während des Spiels jagen wir nach Fleisch und Knochen oder sammeln Pflanzen und Beeren. Diese werden auch dringend benötigt wenn man etwa Pfeile oder Gegengift herstellen möchte. Das Einsammeln der benötigten Utensilien geht schön von der Hand und funktioniert auch von unseren Pferd aus ohne das Spielgeschehen je zu stören. Neue Rezepte gibt es in der Open World jedenfalls genug zu finden.

Klassenspezifisch können manche Items gerne auch links liegen gelassen werden. Doch das Crafting in Elden Ring kann manche Situation für den Spieler schön „vereinfachen“

So helfen uns Parfums nicht nur dabei schützende Blasen zu erzeugen die uns vor dem frühzeitigen Tod retten. Auch Wurfmesser gehören ins Repertoire mit denen wir nervige Adler aus dem Weg räumen können die uns zuvor den Weg versperrt hatten.

Zuviel des guten?

Die Herstellung von Gegenständen soll aber nicht die letzte Neuerung sein die Elden Ring mit sich bringt. From Software hat ihrer bewehrten Formel nun auch Springen, berittenen Kampf und Schleichen hinzugefügt. Diese auf den ersten Blick nicht besonders aufregenden Neuerungen ergeben allerdings völlig neue Möglichkeiten.

So verfügen bestimmte Gegner über Schockwellen Angriffe die über einen weiten Bereich ausbrechen. Anstatt durch diese wie bisher üblich durch zurollen ist es viel sicherer über sie zu springen. Das Hinzufügen eines Sprungknopfes bedeutet allerdings auch neue alternative Möglichkeiten Gegner zu besiegen und mehr Geschehen auf dem Controller. Dank der neuen Schleich Bewegung können wir nun zwar größere Gegner Gruppen im geheimen dezimieren aber die Steuerung fühlt sich daher bald sehr überladen an.

Es ist nicht alles Gold was glänzt

Optisch weiß Elden Ring von Anfang an zu begeistern und bietet Artdesign auf ganz hohem Niveau. Außerdem bietet das Zwischenland  für mich die aufregendste Open World seit Breath of the Wild und punktet mit wunderschönen Gebieten und Bombast Soundtrack.

Doch Next-Gen Qualität wie sie Demon Souls im vergangenen Jahr für die PS5 geboten hat dürft ihr leider nicht erwarten. Technisch ist Elden Ring nicht ganz auf der Höhe und das konnte man bei einigen Performance Einbrüchen leider auch bemerken.

Fazit zu Elden Ring im Test

Als Neuling im Souls-Universum war der Test zu Elden Ring ein kleines Experiment für mich. Ein bereits im Vorfeld so gehyptes Spiel wollte ich mir nicht entgehen lassen. Nach mehr als 30 Spielstunden und zig mal so vielen „Ihr seid gestorben“ Schirmen kann ich die Faszination die Elden Ring ausmacht ein wenig verstehen.

Nach vielen (oft unnötigen) Toden und eines neu erreichten persönlichen Frustrationslimit bleibt der Spaß und die Faszination der Open World doch an erster Stelle. Für alle die Lust auf eines der besten Open World Spiele der letzten Jahre hat sollte Elden Ring auf jedenfall eine Chance geben.

Elden Ring erschien am 25. Februar für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One und Xbox Series X/S und PC

ReviewWertung

9SCORE

Mit Elden Ring erwartet Euch eines der besten Open World Spiele der letzten Jahre

Detail-Wertung

Grafik

8

Sound

9

Gameplay

8

Story

9

Motivation

8

Steuerung

8

Multiplayer

9

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