Death’s Door (PC) – Game Review

In Death's Door hat die kleine Krähe ihre große Seele verloren und muss nun für ihr Recht und Leben als Schnitter kämpfen.

Review zu Death's Door (C) Devolver Digital und Acid Nerve

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein liebreizendes Metroidvania-Titel der sich nicht vor seiner Konkurrenz verstecken brauch
  • Die Geschichte dient nur als roter Faden und steht nicht sonderlich im Fokus
  • Kämpfe sind fordernd und manches Mal auch schwer aber niemals unfair

Death’s Door ist ein Indie-Titel aus der Feder des kleinen Unternehmens Acid Nerve. Hierbei handelt es sich um ein zwei-Mann starkes Unternehmen aus Manchester, dass mit der Hilfe von Künstlern aller Welt ihre Spiele erschaffen. Ihr erstes und bislang letztes entwickelte Spiel, Titan Souls, liegt bereits sechs Jahre zurück und hat sich im ähnlichen Genre wiedergefunden. Ob uns die Arbeit des Schnitters zugesagt hat erfahrt ihr nun in unserem Review!

Der Schnitter und seine Seelen

Ihr schlüpft in Death’s Door in die Rolle einer kleinen, stummen Krähe die ihrer Arbeit als Schnitter nachgehen möchte. Als Schnitter müsst ihr die Seelen der Lebewesen ernten, dessen Zeit in dieser Welt abgelaufen ist. Euch wird im Büro eine Riesenseele zugeschrieben, woraufhin ihr euch an die Arbeit begebt. Doch die Seele eurer letzten Klientin wird vor euren Augen gestohlen und ihr müsst euch auf den Weg machen diese in euren Besitz zu bringen. Denn solange ihr ohne diese Seele bleibt, seid ihr eine gewöhnliche, sterbliche Krähe. Somit beginnt unsere Reise bei dem schnell klar wird: die Welt ist unser größter Feind.

Handwerksregeln in Death's Door (C) Devolver Digital und Acid Nerve

Handwerksregeln in Death’s Door (C) Devolver Digital und Acid Nerve

Der Friedhof ist eure Anlaufstelle Nr. 1

Die Welt ist aufgeteilt in einer Hub-Area und den über die Türen zugängliche Gebiete. In der Hub-Area gibt es neben dem Wechsel von Gebiet zu Gebiet und dem aufleveln nur wenig zu tun. Die Türen in der Area werden auch erst freigeschaltet, wenn ihr diese in der realen Welt gefunden und aktiviert habt. Nachdem ihr euch auf die Suche nach eurer Riesenseele begebt, landet ihr in dem Örtlichen Friedhof, der Mittelpunkt für eure Aktivitäten wird. Denn von diesem Friedhof aus gelingt ihr zu allen anderen Gebieten. Jedoch schalten sich die Zugänge erst nach dem erreichen gewisser Zusatzfähigkeiten frei.

Zu Beginn steht euch nur ein Bogen zur Verfügung. Mit diesem können beispielsweise weit entfernte Schalter betätigt werden, um einen Aufzug zu aktivieren. Mit der Zeit gesellen sich noch weitere Fähigkeiten dazu, wodurch sich euch die Welt immer weiter offenbart.

Friedhof(C) Devolver Digital und Acid Nerve

Friedhof(C) Devolver Digital und Acid Nerve

Die Gebiete sind unübersichtlich, jedoch…

….haben wir bei unseren ersten Erkundungen jede Menge Spaß und Freude die Welt kennenzulernen. Kleine Rätsel die gelöst werden wollen, Gegner die sich uns entgegenstellen und leuchtende Objekte die uns anfunkeln. Oft standen wir aber vor dem Rätsel wie wir denn zu den besagten Orten gelangen können. Denn an die Hand genommen wird man in diesem Spiel wahrlich nicht. Hier hilft nur eins: Probieren geht über studieren und das immer wieder und wieder. Die Kamera lässt sich, logischerweise, nicht drehen und eine Karte haben wir ebenfalls schmerzlich vermisst. Der anfängliche Erkundungsdrang ist jedoch nie abgeflacht.

Kleine Waldgeister auf Wanderschaft(C) Devolver Digital und Acid Nerve

Kleine Waldgeister auf Wanderschaft(C) Devolver Digital und Acid Nerve

In diesem Spiel könnt ihr euch nicht zu jeder Zeit heilen. Die Heilungsmethoden sind limitiert aber sehr klug und hilfreich ausgerichtet. Ihr habt auf der ganzen Welt leere Blumentöpfe die ihr mit den gefundenen Samen befüllen könnt. Einmal aufgefüllt so bleiben die Blumen in den Töpfen bestehen. Ihr benutzt sie einmalig, die Blume verwelkt und revitalisiert sich nach dem erneuten Besuch in dieses Gebiet wieder. Die Idee hat uns sehr zugesagt und gefallen, speziell da dadurch eine andere Art von Überlebenswille entstanden ist.

Lebensspender(C) Devolver Digital und Acid Nerve

Lebensspender(C) Devolver Digital und Acid Nerve

Viele sammelbaren Gegenstände

Auf eurem Weg durch die undankbare Welt in Death’s Door funkelten euch vielerlei unterschiedliche Gegenstände an. Manches Mal war es ein Samen, das andere Mal vielleicht eine pinke Kugel und dann wieder eine Suppe.  Neben den Samen lassen sich auch andere Kuriositäten aufsammeln, die ihr euch über euer Inventar nochmals anschauen könnt. Neben einer wohlduftenden Suppe sind viele andere Gegenstände dabei, die mal mehr und mal weniger Sinn machen.

Im Inventar könnt ihr euch diese anschauen und auch untersuchen. In der Welt gibt es über ein Dutzend ansässige Schreine, die grüne oder pinke Splitter beinhalten. Habt ihr vier Splitter der selben Farbe zusammengefügt, so erhaltet ihr mehr Leben oder Mana dazu. Euer Mana regeneriert ihr indem ihr auf Gegner schlägt oder beispielsweise Pilzen oder Vasen eine kleinen Hieb verpasst. Dieser Mana ist für eure Fähigkeiten unabdingbar, denn ohne diese könnt ihr diese nicht einsetzen oder gar im Kampf benutzen.

Wohlriechende Suppe(C) Devolver Digital und Acid Nerve

Wohlriechende Suppe(C) Devolver Digital und Acid Nerve

Kampfsystem verzeiht keine Fehler

Das Kampfsystem von Death’s Door ist zugänglich und intuitiv gehalten, wodurch keinerlei Fragen offen bleiben wie wir denn in dieser Welt überleben können. Neben einem Schwert und Regenschirm erhaltet ihr eine Handvoll andere Waffen. Diese können jedoch nicht gekauft sondern müssen von euch gefunden werden, indem ihr die unzähligen Rätsel löst. Mit einem leichten und schweren Hieb sind die Möglichkeiten sehr simpel gehalten, aber für diesen Zweck komplett ausreichend. Die Welt steckt voller Gefahren und unterschiedlichen Gegnern, dessen Schwächen und Muster erstmal herausgefunden werden wollen.

Eine blutige Schlacht die hinter uns liegt(C) Devolver Digital und Acid Nerve

Eine blutige Schlacht die hinter uns liegt(C) Devolver Digital und Acid Nerve

Mit einer schnellen Rolle nach links oder rechts seid ihr in der Lage den Gegnern auszuweichen und zu einem Gegenschlag anzusetzen. Insgesamt dürft ihr nur vier Treffer einstecken bevor ihr Tod seid und bei dem letzten Checkpoint beginnen müsst. Die Kämpfe verzeihen euch keinerlei Fehler. Zu früh geschlagen? Ihr kassiert einen Treffer. Zu spät geschlagen? Ihr kassiert einen Treffer. Vielleicht gar nicht reagiert oder falsch ausgewichen? Ihr kassiert einen Treffer und fallt vielleicht noch ins Loch oder ins Wasser. Ihr müsst die Umgebung und die Deckungsmöglichkeiten schnell analysieren, um zu wissen wie ihr euch bewegen könnt. Wenn euch das Spiel noch zu leicht ist, dann verwendet ein Regenschirm als Waffe, da diese mit den schlechtesten Werten ausgestattet ist und ihr somit länger braucht die Gegner zu besiegen.

Gegnerwellen treffen ein (C) Devolver Digital und Acid Nerve

Gegnerwellen treffen ein (C) Devolver Digital und Acid Nerve

Die Musik und Charaktere sind perfekt inszeniert

Jedes Gebiet und jeder Kampf hat seinen eigenen Soundtrack spendiert bekommen und das ist gut so. Die Musik fügt sich perfekt in das Bild ein, welches uns Death’s Door vermitteln möchte. Seien es seichte Klänge am Wasser oder motivierende und rasante Tracks in höheren Lagen. Die Lieder bleiben im Gedächtnis und laden dazu ein gehört und verinnerlicht zu werden. Die liebreizenden Charaktere tuen ihr übriges. Denn jeder besitzt seinen einzigartigen, witzigen und charmanten Charakter. Von einem sprechenden Topfkopf über einen verwirrten Diener bis hin zu den winzigen Waldgeistern, die einfach nur liebreizend sind. Mit viel Liebe zum Detail wurde hier eine wundervolle und gefährliche Welt zugleich geschaffen.

Fazit zu Death’s Door

Die Entwickler von Death’s Door haben hinsichtlich der optischen Erscheinung, über die liebevolle Inszenierung der Welt und der intuitiven Kämpfe alles richtig gemacht. Sie haben einen zeitlosen Grafikstil gewählt der rundherum eine schön anzusehende, runde Sache ist. Die Welt erzählt ihre eigene Geschichte die voller Rätseln und Wendungen steckt. Die Kämpfe sind fordernd und erbarmungslos, jedoch nie unfair. Falls ihr doch mal sterben solltet ist das nicht so schlimm, denn eure gesammelten Seelen gehen nie verloren. Die einzige Sache die wir vermisst hatten war eine Karte die uns  Hinweise bietet welche Wege noch nicht gegangen sind, oder noch zu sammelnde Gegenstände markiert. Nachdem wir alle Fähigkeiten erworben haben müssen wir nämlich viel Backtracking betreiben, da uns viele Wege zu Beginn versperrt blieben.

ReviewWertung

9SCORE

Klare Empfehlung für alle Metroidvania-Fans oder die es noch werden wollen. Selten so eine Runde, liebreizende und gefährliche Welt in einem gesehen!

Detail-Wertung

Grafik

9

Sound

10

Gameplay

8

Story

8

Motivation

9

Steuerung

9

Test-Hardware: Intel Core i5 8500K, NVIDIA GeForce GTX 1070, 16GB DDR 4

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