Mit den Einnahmen von Activision-Blizzard könnte Xbox den Konkurrenten Playstation auf den dritten Platz verdrängen!
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Microsoft hat mit Xbox große Ziele – das ist unlängst bekannt, nachdem Publisher-Übernahme wie jene von Bethesda und Activision-Blizzard vollzogen wurden. Die Milliarden-Ausgaben haben nicht nur große Schlagzeilen geschrieben, sondern führten auch dazu, dass die Marke Xbox immer mehr Umsatz lukriert. Microsoft möchte Spitzenreiter in der Gaming-Branche werden. Deswegen ist der Blick weniger auf PlayStation und Nintendo gerichtet, sondern eher in Richtung Tencent und Apple.
Was man in der Aufregung (fast) immer vergisst: Der Spitzenreiter in der Gaming-Branche heißt nicht PlayStation, Xbox, Nintendo oder Valve, sondern Tencent. Der chinesische Technologie-Konzern investiert massiv in Unternehmen wie Epic Games mit Fortnite und hat eine beherrschende Stellung bei Live-Service-Spielen am PC- und Mobile-Markt. Nicht nur in Asien, sondern auf der ganzen Welt. Und selbst Apple, die keine eigenen Games oder Gaming-Hardware herstellen, hat eine große Rolle, da hohe Gebühren anfallen, wenn ein Entwickler seine Software im iOS-App-Store anbieten möchte. Ein Grund, warum Fortnite seit 2020 nicht mehr im App Store von iPhone, iPad und Co zu finden ist.
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Das Analyseunternehmen „Newzoo“ (via WindowsCentral.com) hat einen interessanten Bericht über das erste Halbjahr 2023 veröffentlicht. Demnach wird im Geschäftsjahr die Videospiele-Branche einen Umsatz von 184 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Bis 2026 soll dieser Umsatz auf über 205 Milliarden US-Dollar ansteigen. Der größte Anteil davon wird jedoch weiterhin im Mobile Gaming-Sektor bleiben, obwohl PC- und Konsolenmarkt Wachstumstendenzen vorzuweisen haben. Der einzige Bereich, der fast vollständig verliert, sind Browser-Games.
Was sagt dieser Bericht aus?
Wenn wir uns die Unternehmen genauer ansehen, wird es wirklich interessant. Tencent ist der Konkurrenz haushoch überlegen und beherrscht den Markt der Service-Spiele auf sämtlichen Plattformen. Ihr E-Sport-Event „Worlds“ für 2023 von League of Legends wurde letzte Woche zum am meisten gesehenen E-Sport-Event in der Geschichte. Außerdem haltet Tencent satte 40 Prozent der Anteile an Epic Games, den Köpfen hinter Fortnite und der Unreal Engine. Im Westen tritt das Unternehmen durch Riot Games direkt gegen Activision-Blizzard an, deren Spiele zweifellos von den Klassikern inspiriert wurden, für die Blizzard einst bekannt war.
Microsoft war dazu gewillt fast 70 Milliarden US-Dollar für den Call of Duty- und Candy Crush-Publisher auszugeben. Warum ich diese beiden Spiele in einem Satz nenne, hat verschiedene Gründe. Nach 18 Monaten ist es beschlossene Sache: Activision-Blizzard wurde Teil von Xbox. Die Umsätze des US-Publishers zählen in der Statistik von „Newzoo“ noch nicht zu Xbox, zeigen aber klar, wo die Reise hingeht.
Rechnet man die Umsätze von Activision-Blizzard jenen von Xbox hinzu, dann gibt es eine neue Nummer 2 im Gaming-Bereich. Microsoft könnte also – wahrscheinlich 2024 – zum ersten Mal in der Gaming-Geschichte Sonys PlayStation als zweitgrößtes Gaming-Unternehmen ablösen. Übrigens hat Microsoft seinen Investoren gesagt, dass aufgrund der kombinierten Einnahmequellen (PC, Konsole, Cloud und Mobile Gaming) für das nächste Quartal mit einem Anstieg der Gaming-Einnahmen um fast 50 Prozent zu rechnen sei.
Die Europäische Union (EU) hat Apple als „Gatekeeper“-Unternehmen benannt, was bedeutet, dass sie ab 2024 gezwungen sein werden, ihre Plattform für Drittanbieter-App-Stores und das Side-Loading von Apps zu öffnen.
Microsoft investiert stark darin, einen Xbox-Store für mobile Spiele zu entwickeln, in der Hoffnung, durch eine bessere Umsatzaufteilung Apple Einnahmen aus großen Spielen wie Call of Duty Mobile und Minecraft zu entziehen, um ihren eigenen „Steam of Mobile“ zu schaffen. Es gibt Überlegungen, ob Samsung mit seinem Galaxy Store und dem Android-System bereits ähnliche Optionen bietet, aber Microsoft könnte möglicherweise noch eine Überraschung in petto haben.
Die Zukunft von Xbox ist auf jeden Fall gesichert. Die Frage ist nur, wann man im Konsolenmarkt gegenüber der PlayStation wieder aufholen kann. Derzeit sieht es nicht so aus, wie aktuelle Auslieferungs- und Verkaufszahlen der PlayStation 5 und Xbox Series X/S zeigen.