Xbox-Chef gesteht: “Wir haben den Konsolenkrieg verloren!”

Microsoft Gaming-Chef Phil Spencer gibt zu, dass Xbox im "Konsolenkrieg" zurückliegt, jedoch möchte man diese Situation ändern.

Phil Spencer: Leiter der Microsoft Sparte für Unterhaltungsprodukte, darunter Xbox und die Xbox Game Studios. - (C) Microsoft - Bildmontage DG

Microsoft verfolgt (k)eine neue Strategie, um den Activision Blizzard-Deal durchzusetzen – indem man sich selbst immer klein redet. Nun hat Phil Spencer vor Gericht zuzugeben, dass Xbox den “Konsolenkrieg” verloren hat, also hinter Nintendo und PlayStation zurückliegt. Die Übernahme von Activision-Blizzard-King würde daher der Konkurrenz nicht wirklich schaden.

“Xbox und Activision sind intensivem Wettbewerb ausgesetzt”, heißt es in dem Dokument, dass von Tom Warren auf TheVerge.com veröffentlicht wurde. “Xbox hat den Konsolenkrieg verloren, und die Konkurrenten sind positioniert, um weiterhin zu dominieren, auch durch die Nutzung exklusiver Inhalte. Xbox hat sich konsequent auf dem dritten Platz der Konsolen hinter PlayStation und Nintendo platziert.”

Xbox schwächer als PlayStation und Nintendo

Wie stark ist Xbox gegenüber seinen Mitbewerbern PlayStation und Nintendo? Warren schreibt dazu: “Microsoft gibt bekannt, dass Xbox im Jahr 2021 einen Marktanteil von 16 Prozent und einen Installationsanteil von 21 Prozent hatte”, was bedeutet, dass zwischen PlayStation und Nintendo 79 Prozent übrigbleiben. Damit liegt Xbox tatsächlich auf dem dritten Platz.

Der Begriff “Konsolenkrieg” (im Dokument: “Console Wars”) ist durchaus ein seltsamer Begriff, da er normalerweise sehr toxisch belastet ist, nicht erst seit der Xbox- und PlayStation-Ära. Die Idee des “Konsolenkriegs” stellt sich vor, dass Gamer engagierte Fans einer einzigen Plattform sind. Der Konsolenkrieg wird oft von den Fans und Anhängern der verschiedenen Konsolenmarken emotional aufgeladen wahrgenommen. Die Anhänger einer bestimmten Konsole verteidigen ihre Wahl und versuchen, die Konkurrenz zu diskreditieren. Es kann zu hitzigen Diskussionen, Beleidigungen und sogar Feindseligkeiten zwischen den Fanlagern kommen. Immer wieder liest man von diesen “Fanboys”, auch auf unserer eigenen Facebook-Seite – wenn es nicht gerade in den Kragen passt.

Dem durchschnittlichen Gamer ist das alles herzlich egal. Sie kaufen die Konsole, auf der ihre Freunde spielen oder auf der die Videospiele sind, die sie spielen möchten. Letztendlich geht es im “Konsolenkrieg” um den Wettbewerb zwischen den Unternehmen, um die Aufmerksamkeit und das Vertrauen der Spieler zu gewinnen. Und Xbox muss eben noch viel aufholen.

Fakten
Mehr zum Thema