Digitale Medien erleben Boom - Wie beeinflusst das die Games-Bibliothek der Zukunft? Ubisoft+ bietet neue Ansätze.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Digitale Medien haben in den letzten Jahren einen Boom erlebt, insbesondere in der Videospielbranche. Doch während Abonnementdienste und Streaming an Beliebtheit gewinnen, stellt sich die Frage, wie dies die langfristige Verfügbarkeit und den Besitz von Spielen beeinflusst. Ein Vorreiter in diesem Wandel ist Ubisoft, das kürzlich eine überarbeitete Version seines Ubisoft+-Abonnementdienstes vorgestellt hat. Philippe Tremblay, Direktor für Abonnements, betont im Gespräch mit GamesIndustry.biz, dass es Zeit ist, sich von der Vorstellung zu verabschieden, eine „Games-Bibliothek“ physisch daheim zu haben.
„Die Leute müssen sich damit abfinden, dass sie ihre Spiele nicht besitzen“, erklärt Tremblay.
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Die Spielergemeinschaft solle sich von der traditionellen Vorstellung des dauerhaften physischen Besitzes verabschieden und stattdessen akzeptieren, dass ihre Fortschrittsdateien und Engagements jederzeit abrufbar sind.
Tremblay vergleicht den Wandel mit der Art und Weise, wie Menschen sich von ihren CD- oder DVD-Sammlungen verabschiedet haben. Die Idee sei, sich wohl zu fühlen, auch wenn man sein Spiel nicht besitzt.
„Das ist beruhigend“, sagt Tremblay. „Spieler könnten ihre Spiele immer noch genießen, ihren Fortschritt beibehalten und jederzeit darauf zugreifen, ohne sich Sorgen um den physischen Besitz machen zu müssen.“
Doch während diese Vision in einer idealen Welt überzeugend klingt, wirft die Realität Bedenken auf. Die Bewahrung älterer Spiele und Medien ist in der Videospielbranche oft mangelhaft. Im Gegensatz zur Film- und Fernsehbranche besteht in der Spieleindustrie ein dringender Bedarf, der Aufbewahrung von Spielen Vorrang einzuräumen, um kulturelles Erbe zu bewahren.
Digitales Erbe: Wenn physische Videospiele verschwinden, was wird dann aus den jüngeren „Klassikern“? – GTA 3 (C) Rockstar Games / Half-Life 2 (C) Valve – Bildmontage
Es ist entscheidend, dass Branchenführer wie Ubisoft Maßnahmen ergreifen, um die langfristige Verfügbarkeit von Spielen sicherzustellen. Bisher fehlen klare Strategien, die über den aktuellen Zeitgeist von Streaming und Abonnementdiensten hinausgehen.
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Insgesamt zeigt Ubisoft mit seinem überarbeiteten Abonnementdienst eine klare Vision für die Zukunft des Spielens auf. Ob die Spieler bereit sind, sich von der Vorstellung des physischen Besitzes zu verabschieden, wird jedoch von der Branche als Ganzes abhängen. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Ansatz Schule machen wird und die langfristige Bewahrung von Spielen gewährleistet ist.