Ein evangelischer Streamer kündigt an, dass er Twitch wegen eines unbefristeten Verbots von der Plattform verklagen will.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
Hast du Fragen oder Anregungen? Schreib an Redaktion (AT) DailyGame.AT
Hin und wieder gibt es Neuigkeiten, die entweder den Streaming-Riesen von Amazon, Twitch, verklagen oder dass versucht wird, Twitch selbst zu klagen. Der christlich evangelische Streamer namens DrWitnesser ist aktuell dabei eine Klage gegen Twitch einzureichen. Er sucht dafür noch einen Anwalt, der ihm Rechtsbeistand zollt.
Im vergangenen Sommer wurde DrWitnesser vorübergehend von Twitch verbannt, weil er in Fortnite gepredigt hatte, wo der Streamer einem muslimischen Kind im Wesentlichen sagte, dass er zur Hölle fahren soll. Am 7. Januar dieses Jahres erhielt er von Twitch ein unbefristetes Verbot. Der offizielle Grund war hasserfülltes Verhalten, und der Streamer kündigte an, dass er zu YouTube wechseln werde.
Werbung
DrWitnesser schrieb auf Twitter, dass er wegen seines unbefristeten Verbots von Anfang dieses Jahres rechtliche Schritte gegen Twitch einleiten werde. Nach Ansicht des Streamers ist die Grundlage der Klage die „rechtswidrige Kündigung [seines] Twitch-Kontos aufgrund religiöser Diskriminierung“. Er bemüht sich um die vollständige Wiederherstellung seines Twitch-Kontos. Interessanterweise hatte DrWitnesser zum Zeitpunkt seiner Ankündigung keine rechtliche Vertretung, die sucht er nämlich noch.
Es gibt sicherlich irgendwo einen Anwalt, der seine Sache unterstützen könnte, aber die Antworten auf seine Ankündigung waren im Allgemeinen spöttisch. Ein Twitter-User weist ihn darauf hin: „Wo in der Schrift hat Jesus darüber gesprochen, 9-Jährigen zu sagen, dass er zur Hölle fahren soll?“
Angesichts des vorübergehenden Verbots gegen den Streamer im letzten Sommer ist es höchstwahrscheinlich ein ähnliches Szenario, das zu seinem Verbot im Januar geführt hat. Während ein Verbot der bevorzugten Plattform einer Person sicherlich frustrierend ist, ist die Entscheidung, rechtliche Schritte einzuleiten, etwas, das viele Menschen nicht in Betracht ziehen würden. Sogar Dr Disrespect erwog nach seinem Verbot rechtliche Schritte gegen Twitch, aber es ist unklar, ob er dem nachgegangen ist.
Egal welcher Religion man angehört, aber ist Twitch dazu da, dass man seine religiösen Ansichten auf der Streaming-Plattform vertritt? Während DrWitnesser versuchen wird, diesen Fall als Beweis für die Diskriminierung von Christen auf der Twitch-Plattform darzustellen, ist die Realität komplizierter.
Die Verteidigung von Twitch wird sich wahrscheinlich auf die Plattform konzentrieren, die ihre Richtlinien für hasserfülltes Verhalten und Belästigung in ihren Nutzungsbedingungen durchsetzt. Die Richtlinie definiert hasserfülltes Verhalten als „Inhalte oder Aktivitäten, die Diskriminierung, Verunglimpfung, Belästigung oder Gewalt fördern“, unter anderem aufgrund geschützter Merkmale wie Religion, Geschlecht oder Rasse. Auch der Jugendschutz steht im Vordergrund.
Andererseits gibt es mehrere Fälle eines Twitch-Verbots, die für Fans nicht nachvollzuziehen sind. Ob der Streamer vor Gericht eine Chance hätte, lässt sich nur schwer abschätzen.
Wo liegt der Twitch Rekord für den meistgesehenen Livestream aller Zeiten? Wir haben das Top 20 Ranking.