Twitch überarbeitete seine Umsatzaufteilung, die früher bei 70/30 lag. Nun gibt es eine 50/50-Aufteilung, dass schmeckt nicht jeden Top-Streamer.
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Die Top-Streamer auf Twitch haben anteilsmäßig mehr verdient als die kleinen Streamer-Kollegen. Die beste Umsatzaufteilung war bisher 70 zu 30. Nun wird eine 50 zu 50-Aufteilung standardisiert.
Twitch-Chef Dan Clancy hat in einem Blogbeitrag angekündigt, dass die 50/50-Aufteilung, die häufigste Umsatzvereinbarung, zum neuen Standard wird. Dabei ließ er eine Petition aus dem Jahr 2020 außen vor, dass alle Streamer 70% vom Umsatzkuchen erhalten sollen.
Premium-Deals für Top-Streamer auf Twitch: Die 50/50-Aufteilung galt bisher als Standardvereinbarung auf Twitch, allerdings hatten Zuschauer-Magneten eine profitablere 70/30-Aufteilung. Diese “Premium-Deals” mit Twitch wird es in Zukunft nicht mehr geben. Damit werden Top-Streamer in der nächsten Zeit weniger verdienen.
Im Blogbeitrag sagte Clancy:
“Bei Abonnements bieten wir eine Grundumsatzbeteiligung von 50/50 auf die Nettoeinnahmen. Die überwiegende Mehrheit der Streamer auf Twitch hat Vereinbarungen zu diesen Bedingungen. Für eine gewisse Zeit haben wir jedoch ausgewählten, aufstrebenden Streamern Standardvereinbarungen mit Premium-Abonnementbedingungen angeboten. Diese wurden zwar nicht öffentlich erläutert, aber solche Angebote waren der Streamer Community durchaus bekannt. In der Vergangenheit hatten wir keine einheitliche Richtschnur für die Entscheidung, wem zu welchem Zeitpunkt ein solches Angebot gemacht wurde. Vor mehr als einem Jahr haben wir die Entscheidung getroffen, neuen Streamern diese Premium-Abonnementbedingungen nicht mehr anzubieten.”
Laut Clancy sind dem Unternehmen im “Hinblick auf diese Premium-Vereinbarungen einige Probleme aufgefallen”. Ein wichtiger Faktor war dabei die Transparenz, da es nie offiziell war, welche unterschiedlichen Verträge es mit dem Streaming-Dienst überhaupt gibt. Ein weiterer Punkt war, dass es keine “einheitlichen Qualifikationskriterien” gab. Die Vereinbarung mit der 70/30-Aufteilung bekamen in der Regel größere Streamer, ohne dabei die Inhalte zu bewerten.
Premium-Bedingungen werden erst ab 100.000 US-Dollar aufgehoben: Top-Streamer auf Twitch verdienen nun weniger, außer sie machen nicht wirklich viel mehr Umsatz als 100.000 US-Dollar. All jene Streamer, die die Premium-Bedingungen erhalten haben, dürfen sich über die 70/30-Aufteilung weiterhin für die ersten 100.000 US-Dollar Einnahmen freuen. Sobald ein Streamer mehr als diese Summe verdient, unterliegt er zukünftig der 50/50-Aufteilung.
Allerdings sind auch diese Einnahmen etwas komplexer! Bei Abo-Einnahmen über 100.000 USD bekommt man für den Rest des aktuellen 12-Monatszeitraums den Standardanteil für Partner von 50 % für Stufe-1-Abonnements, von 60 % für Stufe-2-Abonnements und von 70 % für Stufe-3-Abonnements.
So bekommt man seine Twitch Follower Bots wieder weg! – (C) Twitch; Bildmontage: DailyGame
Wer bisher keinen Premium-Vertrag mit Twitch erhalten hat, ist damit nicht alleine. Wie Twitch selbst zugeben muss, haben nur etwa 10% der Streamer auf Twitch diese Premium-Vereinbarung bisher erhalten.
Immerhin gibt es für Top-Streamer die Möglichkeit, dass ihre Umsätze auf der Streaming-Plattform gleich bleiben, wie Dan Clancy weiter ausführt:
“Für diejenigen, die betroffen sind, wollten wir dafür Sorge tragen, dass die Auswirkungen so gering wie möglich sind, und zwar nicht nur durch frühzeitige Ankündigung der Änderung, sondern auch durch das Angebot einer alternativen Einnahmemöglichkeit. Unsere kürzliche Anhebung des Anteils an den Werbeeinnahmen auf 55 % im Rahmen des Belohnungsprogramms für Werbung ist eine hervorragende Möglichkeit für große Streamer, den größten Teil, wenn nicht sogar alle dieser Einnahmen, auszugleichen.”
Sind wirklich alle Top-Streamer davon betroffen? Anscheinend ist die Antwort darauf: Nein. Es gibt einen Passus im Blogbeitrag, der eigentlich besagt, dass diese Regelung nicht für alle gilt.
“Es gehört zur Realität unseres Geschäfts, dass wir in seltenen, individuellen Fällen auch weiterhin Sondervereinbarungen abschließen werden. Wir haben jedoch die Häufigkeit und den Gesamtwert dieser Angebote reduziert.”
Der Streaming-Gigant geht auch darauf ein. Twitch erklärt jedoch, dass es einige Investitionen in die Plattform gab und geben wird, die die 50/50-Aufteilung rechtfertigen soll.
Demnach sollen die Streamer-Einnahmen pro Zuschauerstunde jedes Jahr um 27 % erhöht worden sein. Laut Twitch bringt dieselbe Zuschauerstunde im Durchschnitt dreimal so viel wie vor 5 Jahren.
Wieviel kostet es Twitch, wenn ich als Streamer eine Stunde aktiv bin? Clancy gibt ein Beispiel, dass zeigt, wie hoch die Kosten für den Streamingdienst selbst sind. Ein Streamer mit durchschnittlich 100 gleichzeitigen Zusehern, bei 200 Streaming-Stunden pro Monat, verursacht Kosten von mehr als 1.000 US-Dollar, wie das Unternehmen angibt. Das bedeutet wiederum, dass eine Stunde Live-Streaming im Schnitt rund 5 US-Dollar Twitch kostet oder etwas mehr als 8 Cent pro Minute.
Die Änderungen treten mit 1. Juni 2023 in Kraft, wurden jedoch bereits jetzt veröffentlicht.
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