Twitch – Änderung des Partnerprogramms? Weniger Einnahmen, aber mehr Werbung

Twitch bietet Partner-Streamern 20% Gehaltskürzung im Austausch für das Ende der Exklusivität und mehr Werbung an.

Twitch: Der größte Gaming-Streaming-Dienst der Welt

Twitch erwägt die Änderungen der Art und Weise, wie es sein Streamer-Partnerprogramm handhabt. Das könnte dazu führen, dass Streamer weniger Einnahmen aus bezahlten Abonnenten, aber mehr Einnahmen aus der Werbung im Stream erhalten würden.

Das Streaming-Unternehmen Twitch möchte seine “Nachhaltigkeit” verbessern. Wie Quellen, die mit Bloomberg (via TheGamer) gesprochen haben, angeben, soll Amazon Änderungen in der Abrechnung erwägen. Seit dem Amazon-Deal aus dem Jahr 2014 war der Online-Riese in erster Linie auf Wachstum bedacht, aber der Fokus ändert sich anscheinend. Amazon möchte anscheinend, dass man mit Twitch auch Geld selbst mehr verdient.

Twitch-Änderungen im Partnerprogramm? – So könnte es aussehen

Einer der Vorschläge: Partner-Streamer bekommen 20% weniger für ihre Abos. Twitch bietet derzeit seinen Top-Partner-Streamern eine Umsatzbeteiligung von 70 % für kostenpflichtige Kanalabonnements an. Diese Rate würde auf 50% fallen, wenn der jeweilige Streamer annimmt. Um diesen Einnahmeverlust auszugleichen, würden Streamer von ihren Exklusivitätsvereinbarungen befreit, damit sie mit dem Streaming auf YouTube und Facebook beginnen könnten.

Mehr Geld durch Werbung: Derzeit bietet Twitch Streamern eine Flatrate für die Schaltung einer Reihe von Anzeigen während ihrer Streams an. Die Umsatzbeteiligung bei Anzeigen könnte eine potenziell lukrative neue Einnahmequelle sein, vorausgesetzt, der Kanal eines Streamers ist groß genug, um Werbetreibende anzulocken.

Die Gefahren für Streamer - Hintergrundbild: Pixabay; (C) Facebook Gaming, Twitch, YouTube Gaming

Die Gefahren für Streamer beleuchteten wir bereits einmal in einem Gaming-Blog-Artikel. – Hintergrundbild: Pixabay; (C) Facebook Gaming, Twitch, YouTube Gaming

Geschaltete Werbung ist nicht gerade die bevorzugte Methode

Werbeschaltungen während eines Live-Streams sind schwierig zu implementieren. Einige Streamer mögen es richtig draufhaben, wie ein Privatsender zum richtigen Zeitpunkt Werbung zu schalten, so dass die Zuseher auch dran blieben, aber die meisten Streamer lassen Anzeigen in festgelegten Intervallen ablaufen, um sich selbst auf das Spiel zu konzentrieren. Das führt oft auch dazu, dass man wichtige Spielmomente verpasst.

Ein weiterer Vorschlag, der in Betracht gezogen wird, ist eine abgestufte Struktur zur Aufteilung der Einnahmen, bei der die Partner bestimmte Kriterien erfüllen müssten, um mehr Einnahmen zu erzielen. Alle diese Vorschläge werden geprüft, und nichts ist abgeschlossen. Der Streaming-Gigant Twitch hat sich dazu auch noch nicht offiziell geäußert.

Das man ordentlich Geld mit Twitch verdienen kann, zeigte ein Streamer aus Kanada, der die Hypothek seiner Eltern abbezahlte. Aus Österreich findet man übrigens auch einige interessante Streamer. Wir bieten euch seit mittlerweile über einen Jahr eine Übersicht, bei der sich jeder Streamer aus der Alpenrepublik eintragen lassen kann.

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