Sony wird wegen ,,Playstation Store”-Preisen auf 6 Mrd. verklagt

Sony wird auf 6 Milliarden verklagt. Der Grund dafür sollen zu hohe Preise im Playstation Store sein.

Exklusive Produkte im PlayStation Store zum Wucherpreis? Eine mögliche Sammelklage steht SIE bevor. - (C) Sony Interactive Entertainment

Sony wird aufgrund zu teurer Preise im hauseigenen Playstation Store auf umgerechnet knapp 6 Milliarden Dollar verklagt. Der Grund für die Klage scheint die Machtposition des Unternehmens zu sein. Als primärer Verkäufer von digitalen Playstation-Spielen, kann das japanische Unternehmen die Preise willkürlich selbst bestimmten und so laut der Klage zu viel verlangen.

Der Konsumentenadvokat Alex Neill zeichnet sich für die rechtliche Auseinandersetzung verantwortlich. In einem Interview mit Sky News betont er: ,,Das Spiel ist aus für Sony”. Neill, der als ehemaliger Director bei der non-Profit Konsumentenberatungsorganisation Which UK tätig war, reichte die Klage am 19. August dieses Jahres ein. Die Klage verweist dabei darauf, dass Sony von den Kunden für digitale Käufe und DLCs 30 Prozent Kommission verlangen würde. Die Spieler würden damit noch teurer zur Kasse gebeten werden.

Alex Neill führt weiter aus:

,,Mit diesem rechtlichen Vorgang stelle ich mich hinter Millionen Einwohner des Vereinigten Königreichs, die unbemerkt mehr zahlen mussten. […] Wir glauben, dass Sony seine Position missbraucht und die Konsumenten abgezockt hat.”

,,Gaming ist mittlerweile die größte Entertainment-Industrie im Vereinigten Königreich. Noch vor TV, Musik und viele leicht angreifbarer Menschen sind vom Gaming als Community und Vernetzung abhängig. Die Handlungen Sonys schaden Millionen von Menschen, die es sich nicht während einer Teuerungswelle leisten können und die Taschen der Konsumenten werden leergefegt, wie noch nie zuvor.”

In seinem sehr polemischen Statement geht Neill darauf ein, dass Sony, in seiner Machtposition kaum Grenzen gesetzt sind. Da sie die Hauptverkäufer im hauseigenen Store sind, können sie die Preise auch beliebig ansetzen. Deswegen kostet zum Beispiel die Bullethell-Perle Returnal immer noch knapp 70€. Durch diese Handlungen, sollen Konsumenten genötigt sein, mehr als notwendig auszugeben.

Alex Neill argumentiert, dass das Unternehmen dadurch gegen das Wettbewerbsgesetz verstößt, welches einen fairen Wettkampf fördern soll. Die in der Klage genannten 6 Milliarden, soll dabei der Schaden sein, der durch diese ,,unlauteren Praktiken” entstanden sein soll. Ob die Klage schlussendlich auch Erfolg hat, ist indes unklar. Sony hat sich bisher noch nicht dazu gemeldet.