Es gibt wenig, was man an Psychonauts 2 kritisieren kann. Ein Spiel das so abwechslungsreich ist, dass man es einfach lieben muss.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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16 Jahre und 4 Monate nach dem Release des ursprünglichen Psychonauts wird es Zeit für Teil 2. Für die Protagonisten im Spiel waren es nur ein paar Tage, für manche Fans eine halbe Ewigkeit. Aber nun ist Psychonauts 2 für PC, Xbox und PlayStation erschienen und wie der Titel abschneidet lest ihr in unserem Test.
Psychonauts 2 setzt genau dort an, wo das VR-Interquel Psychonauts and the Rhombus of Ruin aufgehört hat, mit einem kühnen Gedankenüberfall in die verdrehte Psyche von Dr. Loboto. Es gibt einige Fragen, die es zu klären gibt: Was hat er Grand Head Zanotto angetan? Und vor wem hat er solche Angst?
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Fans die das Original und den VR-Ableger gespielt haben werden sich in der Geschichte des neuen Spiels zurechtfinden. Die Eröffnungsmission lädt jedoch auch Neulinge dazu ein, die Kräfte zu erlernen. Die Erzählung richtet sich auf einen neuen Handlungsbogen und eine Reihe von neuen Charakteren.
Es dauert nicht lange, bis die ursprüngliche Besetzung der Psychonauten – Sasha Nein, Milla Vodello und Coach Oleander – in den Hintergrund tritt, da Raz sich mit zwei entmutigenden Missionen wiederfindet: einen Maulwurf in der Organisation auszurotten und die Psychic Six, die Gründungsmitglieder der Psychonauten, wieder zu vereinen. Sie waren es, die das große Übel Maligula zuerst besiegt haben, und sie werden sicherlich gebraucht, wenn die Psychonauten dies wieder tun können.
Alle wieder vereint, aber es ist nicht so einfach wie man denken mag. In den Jahren hat jeder der sechs mit der mentalen Qual und dem Schmerz dieses gigantischen Kampfes und den Folgen dessen, was folgte, gekämpft. Raz muss (mit Erlaubnis) in jeden ihrer Gedanken eintauchen, um zu versuchen, ihnen zu helfen, die Dämonen zu überwinden, die sich darin verstecken.
Wie man es bereits aus dem ersten Spiel gewohnt war, führt das Betreten der Gedanken zu allerlei verdrehten und jenseitigen Einstellungen. Kein Geist ist gleich wie der andere. Es erwarten uns also abwechslungsreiche Missionen, was auch visuell durchwegs ausgezeichnet ist. Unabhängig vom Charakter und bis hin zu den Erzschurken ist es eine Zärtlichkeit, wie Double Fine die Geschichte jedes einzelnen Charakters erzählt und erklärt, wie sie so geendet haben, wie sie sind.
Die komödiantischen Einstellungen bleiben nicht aus, auch wenn es um Darstellungen von Sucht, Panikattacken, Angstzuständen und Wahnvorstellungen geht. Es gibt viele Gags, die einem zum Lachen bringen. Und es gibt auch großartige Wendungen in der Geschichte, die man so nicht erwartet hätte. Unterhaltung wird also auf jeden Fall geboten!
Mittlerweile liegen zwei (!) Konsolen-Generationen zwischen dem neuen Teil und Pychonauts. Es gibt jede Menge neuer Fähigkeiten wie die „Mental Connection“, mit denen man sich für zusätzliche Abwechslung zwischen den hervorgehobenen Punkten hin- und herwechseln kann. Es gibt für Sammler jede Menge, nachdem man Ausschau halten sollte. Hunderte Figuren und andere Sammelobjekte in einem Level – da kann die Übersicht schon einmal draufgehen. Wenn man einen Geist noch einmal besucht, findet man sicherloch noch etwas, was man beim ersten Mal nicht gesehen hat.
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Mental Connection kann aber auch im Kampf verwendet werden. Hier spürt man tatsächlich, wie die Steuerung verbessert wurde. Man kann dadurch auch immer in Bewegung bleiben, Pyrokinese verwenden, um mit Gruppen von Feinden fertig zu werden, spezielle Feinde auswählen oder bestimmte Taktiken und Fähigkeiten ausschalten. Manchmal kann das auch sehr hektisch wirken, auch ein wenig knifflig, aber es macht mehr Spaß als noch vor über 16 Jahren.
Wer nicht kämpfen möchte, der muss das auch nicht tun! Es gibt unter den Einstellungen die Möglichkeit auch eine Option um den Schadensaustoß von Raz zu erhöhen, um ihn unbesiegbar zu machen. Damit kann man sich dann auf das Plattformspiel und die Geschichte konzentrieren.
Double Fine liefert uns mit Psychonauts 2 einen würdigen Nachfolger des Kultklassikers. Das Gameplay ist zwar straffer, dafür das Weltdesign so abwechslungsreich und erfinderisch wie eh und je. Die Geschichte bietet unerwartete Wendungen, bleibt dabei aber immer komisch. Das Warten hat sich für Fans des Originals gelohnt, aber auch neue Spieler werden auf ihre Kosten kommen, wenn sie Plattform-Spiele lieben. Es ist irgendwie Vergangenheit und Neuzeit in einem und fühlt sich dabei richtig gut an. Vielleicht sogar einer der Anwärter auf „Das Spiel des Jahres 2021“. Ein Titel für alle Altersklassen.
Meine Sammler-Leidenschaft hat das Spiel auf jeden Fall geweckt. Dadurch macht sich Psychonauts 2 beliebt: Es gibt immer noch irgendwo etwas in den unterschiedlichen Levels zu entdecken! Jeder Charakter ist einzigartig und voller Überraschungen.
Psychonauts 2 erschien am 25. August 2021 und für Windows PC, Xbox One, Xbox Series X/S, PlayStation 4, macOS und Linux.
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Test-Hardware: Intel Core i7 10700K, 8x 3.80GHz; ASUS TUF GAMING Z490-PLUS, S. 1200 Motherboard, NVIDIA GeForce RTX 3080 10GB; 32GB Ballistix RAM DDR4-3600. Gespeichert auf NVMe M.2. Interne SSD.