PlayStation verliert Spieler. Keine gute Geschichte für Sony, die sich aber positiv für die kommenden Monate einstimmen.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Tokio, Japan – PlayStation muss einen Rückgang bei den Spielern in diesem Jahr hinnehmen. Gegen den Abwärtstrend legt Sony jedoch Hoffnung in den kürzlich erweiterten Abo-Dienst PS PLUS und mehr Verfügbarkeit an PS5-Konsolen.
Du möchtest 2022 eine PS5 kaufen und hast noch immer keine? Die letzten Monate waren auch nicht gerade rosig in Sachen „PlayStation 5 Verfügbarkeit„. Erst vor wenigen Tagen ging ein „Drop“ bei Amazon UK online, mit dem alle Amazon-Kunden die kurze Möglichkeit hatten eine PS5 zu ergattern. Der große Nachteil daran: Großbritannien ist nicht mehr in der EU und man muss Zollgebühren hinnehmen. So bekommt man auch keine PS5 zum „Normalpreis“ von 499 Euro für die Disk-Version oder 399 Euro für die Digital Edition.
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Warum die ganze Aufregung? Hiroki Totoki, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand von Sony, sagte während der letzten Telefonkonferenz, dass die Gesamtspielzeit der PlayStation-Benutzer in den drei Monaten bis zum 30. Juni 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zurückgegangen sei.
Ohne irgendeine Partei zu ergreifen: Die Menschen (auch wir Videospieler) sind weniger im Home-Office und auch die Lockdowns haben nachgelassen.
Das sieht auch Totoki so (transkribiert von Seeking Alpha):
„Wir glauben, dass der Hauptgrund dafür darin besteht, dass sich das Wachstum des gesamten Spielemarktes in letzter Zeit verlangsamt hat, da die Möglichkeiten für Benutzer gestiegen sind, das Haus zu verlassen, da die COVID-19-Infektionen in Schlüsselmärkten nachgelassen haben.“
PlayStation möchte im zweiten Halbjahr 2022 auf das Gaspedal steigen. Wie man die Sache angehen möchte?
Bisher zeigte das neue PS PLUS wenig Änderung. Die PlayStation Plus-Abo-Zahlen haben zum ersten Quartals des Geschäftsjahres 47,3 Millionen erreicht. Ein „mageres“ Plus von 2 Prozent zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2021. Das beinhaltet jedoch nur den ersten Monat der Markteinführung. Sony plant über das ganze Geschäftsjahr hinweg weitere Marketing-Aktivitäten.
Irgendwie kann ich die Geschichte nicht glauben, aber Sony hat seine Prognose von 80 Millionen verkauften PS5-Einheiten bis zum 31. März 2023 nicht geändert, wie GamesIndustry.biz am 1. August 2022 meldet.
Aktuell wurden weltweit etwas über 21 Millionen PS5-Konsolen verkauft. Wir sprechen also von einem Zeitraum von 9 Monaten, in denen Sony plant fast 80 Millionen Konsolen auszuliefern.
Woher nimmt man diese Menge an PS5-Konsolen? So optimistisch Hiroki Tokoki gegenüber den Investoren in der Telefonkonferenz war: Diese Art von „Hoffnung“ kenne ich normalerweise nur aus Star Wars.
„Da wir eine Erholung von den Auswirkungen der Sperrung in Shanghai und eine deutliche Verbesserung des Angebots des Unternehmens sehen, arbeiten wir daran, das Angebot am Ende der Weihnachtsverkaufssaison vorzuziehen.“
Das würde bedeuten, dass PS5-Konsolen zu Weihnachten 2022 – mehr oder weniger – Palettenweise in Elektro-Märkten herumstehen würden. Oder man hat einfach die Prognose nie angepasst.
Ob sich die PS5 Verfügbarkeit wirklich so drastisch bis Ende des Jahres verbessern wird? Eigentlich erzählte uns Sony, dass die „Konsolenknappheit“ erst 2024 ein Ende haben wird. Bis dahin möchte man mehr Zulieferer ins Boot geholt haben, um flexibler auf den Markt agieren zu können. Möglichweise hat noch niemand den Finanz-Chef der Firma in Tokio davon etwas erzählt. Warum die Verfügbarkeit aus heutiger Sicht zu Weihnachten 2022 besser sein sollte, als zu Weihnachten 2021, erklärt sich mir einfach nicht.