Manuelhat seit dem NES keine Nintendo Konsole ausgelassen und deshalb zahlreiche Videospielreihen, wie Super Mario Bros., The Legend of Zelda oder Super Mario Kart von Anfang an gespielt. In den Jahren haben sich aber auch Konsolen von Sega, Sony und Microsoft in sein Nintendo Wohnzimmer dazugesellt. Er betrachtet jedes Videospiel als eigenes Kunstwerk, welches es zu verstehen gilt. Aus diesem Grund beschränken sich seine Lieblingsspiele auf kein spezielles Genre.
Nintendo hat einen Prozess gegen einen Streamer gewonnen, welcher mehrere raubkopierte Videospiele vor dessen Veröffentlichungstermin gestreamt hat. Gleichzeitig hat er den japanischen Videospielhersteller verhöhnt und geglaubt, dass er die Klage umgehen könne. Dies hat sich als ein Irrtum herausgestellt.
Wer ist der Videospieler?
Es ist bekannt, dass Nintendo gerne klagt. Nun traf es einen Videospieler namens Jesse Keighin. Dieser hat im Internet den Nutzernamen „Every Game Guru“ verwendet. Unter diesem hat er mehrere Videospiele auf unterschiedlichen Plattformen gestreamt. Die Klage hierfür wurde bereits letztes Jahr eingebracht.
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Wie lautete die Klage?
In der damaligen Klage hieß es, dass Keighin seit dem Jahr 2022 mindestens über 50 Mal 10 verschiedene geleakte Videospiele von Nintendo vor deren Veröffentlichung gestreamt hat. Der letzte gestreamte Videospieltitel von Nintendo vor Release war Mario & Luigi: Brothership.
Wie wurde Nintendo verhöhnt?
Weiters wurde dem Streamer vorgeworfen, dass er Nintendo einen Brief geschickt hatte, in welchem er behauptete 1000 Zweitkanäle zum Streamen zur Verfügung zu haben. Aber nicht nur auf dem Postweg verhöhnte der Spieler sein Opfer. Auch auf Facebook meinte er, dass Nintendo vorher besser über ihn recherchieren hätte sollen. Nintendo würde vielleicht einen Konzern führen, er aber beherrsche die Straße.
Wie konnte der Spieler die Klage umgehen?
Dieses Jahr musste Nintendo erneut einen Antrag einreichen, da Keighin die Zustellung der Klage umgangen sei. Die Klage wurde ihm daraufhin nicht nur per Post, sondern auch per E-Mail an seine Großmutter, Mutter und Partnerin zugestellt. Da Keighin dennoch nicht fristgerecht reagiert hätte, wurde vom Gericht ein Versäumnisurteil erlassen. Allerdings wurden nicht alle Anträge von Nintendo genehmigt.
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Welche von Nintendos Anträgen wurden vom Gericht abgelehnt?
Insgesamt gab es noch 2 weitere Anträge auf eine dauerhafte Unterlassungsverfügung, welche beide vom Gericht zurückgewiesen worden sind. Da Kieghin hauptsächlich Emulatoren zum Spielen seiner Videospiele benutzt, konnte der erste Antrag, dass alle hierfür verwendeten Geräte zerstört werden sollen, nicht bewilligt werden. Diese Forderung sei „unklar“ und „unangemessen“. Der zweite Antrag war eine Unterlassungsverfügung auf Dritte, welche mit Keighin zusammengearbeitet hatten. Auch dieser zweite Antrag musste abgelehnt werden, da die dritten Personen nicht von Nintendo namentlich genannt worden sind.
Wie hoch ist die zugesprochene Summe des Schadenersatzes?
Die Höhe für den Schadenersatz betrug 17.500 US-Dollar. Diese Summe mag für Nintendos Verhältnisse in Sachen anderer Schadenersatzklagen marginal wirken. Nintendo dürfte dies aber aus strategischen Gründen gemacht zu haben. Durch das Ignorieren der Anordnung und dem Versäumnis von Keighin, wurden seine Vergehen bei allen 10 Videospielen technisch betrachtet anerkannt. Somit hätte Nintendo mindestens 10.000 US-Dollar pro Videospieltitel fordern können. Was eine Gesamtsumme von vernichtenden 100.000 US-Dollar ausgemacht hätte. Dennoch hate Nintendo die Klage nur auf die letzte Urheberrechtsverletzung von Mario & Luigi: Brothership, was eine Summe von 10.000 US-Dollar macht. Die 7.500 Us-Dollar kamen für die mehrfache Umgehung der Kopierschutzmaßnahmen des Videospiels hinzu.
Wie konnte das Gericht trotz eines abwesenden Angeklagten urteilen?
Da es viele ähnliche Fälle gibt, in welchen wissentlich Urheberrechte verletzt worden waren und die Angeklagten dann nicht vor Gericht erschienen waren, wurde Nintendo die Schadenersatzzahlungen zugesprochen. Das Gericht betrachtet eine Entschädigung von 10.000 US-Dollar angemessen. Das ist der Grund warum Nintendo auf die Schadensersatzansprüche für die anderen 9 Videospiele, welche vor Veröffentlichung gestreamt worden sind, verzichtet hat.
Quelle: videogameschronicle.com
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