Die Panik ist derzeit groß, aber so schnell wie derzeit alle "schreien" kommt das neue Account-Sharing für Netflix mit Kosten nicht.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Österreich, Deutschland, Schweiz – Eigentlich ist es schon ein alter Hut, aber derzeit machen viele Medien mit dem neuen Account-Sharing-Richtlinien von Netflix beinahe Panik. „Netflix möchte ab 2023 das Teilen des Passworts nicht mehr erlauben“ oder „Netflix macht Ernst und verlangt Aufpreis für Passwort-Sharing“ sind nur zwei der vielen Schlagzeilen, die derzeit herumkursieren.
Bereits dieses Jahr gab es mehrere Informationen darüber, dass Netflix gegen das Weitergeben von Passwörtern einleiten möchte. Nun berichtet auch das renommierte „The Wall Street Journal“ darüber, dass das „Ende der Netflix-Passwortfreigabe“ bevorsteht. Wie auch der Untertitel richtig voraussagt, wird es in der Praxis interessant sein, dass mehr Menschen für Netflix zahlen, ohne dabei bestehende Kunden zu verprellen.
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Die Covid-19-Pandemie brachte Netflix einen wahren Hype. Klar, viele Menschen waren daheim und erfreuten sich an Streaming-Diensten und Videospielen.
2022 sah die Sache schon etwas anders aus. Netflix verlor in der ersten Jahreshälfte 1,2 Millionen Kunden. Hinzukommen auch weitere Teilnehmer am Streaming-Markt. Preiserhöhungen erübrigen den Rest. Und nun wagt man sich tatsächlich daran das Account-Sharing zu unterbieten. Irgendwie möchte man Netflix verstehen, tut sich aber schwer dabei. Das Teilen von Netflix-Accounts ist prinzipiell nicht erlaubt, aber irgendwie kennt jeder jemanden, der das macht. – Hab ich gehört.
Richtig gelesen. Nicht Österreich. Nicht Deutschland. Irgendwann kommt es vielleicht zu uns, wenn nicht alle Menschen in Südamerika ihr Netflix-Abo kündigen und der Streaming-Riese umschwenkt. Das neue Abo-Modell sieht vor, dass jeder Account-Inhaber je 2,99 US-Dollar pro Unter-Account zahlen muss. Zumindest in Südamerika.
Netflix dazu: „Wir haben eine durchdachte Variante gefunden, um das Teilen des Accounts zu monetarisieren, und wir werden beginnen, sie Anfang 2023 weiter auszurollen. Wir werden den Mitnutzern die Möglichkeit des Profiltransfers zu einem eigenen Account bieten, sowie den Inhabern die Möglichkeit, ihre Geräte einfacher zu verwalten und Unteraccounts (‚Extra-Mitglied‘) zu erstellen, falls sie für Familie und Freunde zahlen wollen.“
Derzeit ist noch nicht sicher, wann dieses Account Sharing-Modell auch bei uns starten wird.
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Laut Analysen entgeht Netflix wegen der Weitergabe des Netflix-Passworts monatlich ein Umsatz von bis zu 135 Millionen US-Dollar. Eine gewaltige Summe. Was ein Unter-Account dann kosten wird ist fraglich. In Brasilien kostet ein Netflix-Abo zwischen 5 und 10 Euro. Bei uns muss man mindestens 7,99 Euro für den Basis-Tarif (SD-Qualität) hinblättern. Wer ein Premium-Abo, also mit 4 Untergeräten unterhält, zahlt hierzulande 17,99 Euro. Nach Adam-Riese wären das also mindestens 5 Euro pro Unter-Account bei HD/4K-Qualität. Diese kann man dann als Besitzer des Hauptaccounts mit zahlen – wenn man dies weiter machen möchte.
Eines ist nach all der Aufregung und Panik klar: Netflix wird uns rechtzeitig Bescheid geben, wann das neue Account Sharing-Modell online gehen wird. Vielleicht gibt Microsoft davor bekannt, dass sie nach Activision-Blizzard auch Netflix übernehmen werden. Zumindest glauben Analysten dran. Außerdem: wer jetzt schon seine „Unter-Accounts“ auf Netflix ausmisten möchte, kann damit heute beginnen.