Eine neue Podcast-Folge ist da!
Episode 33: Dailygame @ VIECC 2024Einfach entzückend!
Sinan Huemer: Ich bin der Beweis, dass man durch zu viel Fernsehen und Videospiele nicht brutal wird. Man wird nervig. Fragt jeden der mir zuhören muss.
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Ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass Moss wohl eines der süßtesten Jump n Run Spiele ist, welches ich je gespielt habe. Wobei Jump n Run ist nicht alles. Hier findet mal Jump n Run, Adventure und auch ein Puzzle Spiel in Einem. Man merkt dem Spiel an, dass es ursprünglich für die erste VR Generation erschienen ist. Aber es performt auf der PS VR2 wirklich schön und ich bin schon jetzt gespannt auf Teil 2.
Wir begleiten die Heldin Quill. Eine entzückende aber bewaffnete Maus. Und ja, begleiten ist hier das richtige Wort. Denn als Spieler sind wir ein großes stummes Wesen, welches mit der Umwelt von Quill interagieren kann. Wir müssen Quill Hindernisse aus dem Weg räumen, Level Puzzles lösen die zunehmend schwerer werden, aber die kleine Maus auch heilen und im Kampf unterstützen. Moss ist vielschichtiger als man auf den ersten Blick sieht.
Und die Geschichte wird fast wie eine Kinder Gutenachtgeschichte erzählt. Es klingt auch sehr danach. Wenn Quill sich auf die suche nach ihrem verschollenen Onkel begibt und auch um den Wald vor einem drohenden Unheil zu retten. Das wird so zuckersüß erzählt, dass man es einem Kind als Hörbuch abspielen könnte. Und doch fühle ich mich irgendwie auch als Erwachsener von dieser Geschichte gut abgeholt und war gleich motiviert zu helfen.
Was einen in Moss gleich nach der süßen Quill gefangen hat, ist die Welt selbst. Den das Spiel ist sehr atmosphärisch. Der Aufbau der einzelnen Level ist zwar nicht grafisch auf einem 4K HDR next Gen Level. Aber stimmig gestaltet. Von den eigentlichen Levels selbst, zu den Tieren die im Hintergrund erscheinen. Die mittelalterliche Weltgestaltung die auch darauf andeutet, dass es Menschen in dieser Welt gibt. Es ist eine fantastische Welt, welche mich als Spieler hier umgibt.
Sich umsehen und mal die liebevolle Gestaltung bewundern ist ebenso schön, wie einfach mal mit der VR ganz nah an Quill heran zu gehen und die Bewegungen dieser Figur zu bewundern. Diese ist nämlich (wie ich finde) wirklich großartig animiert. Und die Soundeffekte der Welt, steuern zu dieser Atmosphäre sehr gut bei. An dieser Stelle möchte ich damit eigentlich auch Grafik und Audio abhaken. Denn streng genommen, müsste ich 1 zu 1 den selben Kommentar dazu abgeben.
Während die Level-Rätsel in Moss natürlich zunehmend schwerer werden, ist es in Wahrheit die Steuerung welche euch mehr Kopfzerbrechen bereiten wird. Denn obwohl man die Level aus allen Perspektiven betrachten kann, ist es oft genau diese Perspektive die das Bewegen in den Leveln mit Quill zu einer Herausforderung machen. Und ich weiß gar nicht wie oft es mich an einer ganz banalen Sprung-Stelle von der Plattform geworfen hat.
Und dann muss man wieder das Level durch spazieren und klettern bis man an der selben Stelle nochmal stürzt. Das kann etwas frustrierend werden bei der 15ten Wiederholung. Aber mit der Zeit hat man dieses Spiel aus Steuerung und Perspektive immer besser im Griff. Was an der aufpolierten PS VR2 Version deutlich besser ist als an der ursprünglich releasten, ist dass man mit den 2 VR Sense Controllern einfach besser mit der Welt interagieren kann.
Die Level Rätsel sind in etwa nur 50 % des eigentlichen Spiels. Die andere Hälfte verbringt man in Kämpfen mit Käfer Artigen Kreaturen. Die wollen unserer lieben Quill das Fell über die Ohren ziehen. Und obwohl die Maus durchaus bewaffnet ist mit einem Schwert, so können diese Gegnerhorden schnell zu Viel werden. Da wird man als Spieler dann wirklich gefordert in den Kampf auch anders einzugreifen, als nur die Maus zu steuern und die Angrifftaste zu drücken.
Man muss manche Gegner festhalten, andere weg ziehen. Gleichzeitig soll man aber Quill steuern und nicht aus den Augen verlieren, was man mit ihr gerade macht. Und vielleicht auch noch genau auf einen der Gegner einprügeln, die man gerade festhält mit jeweils einer Hand. Also die Kämpfe in Moss sind alles Andere als ein Kinderspiel. Dafür aber wieder sehr gelungen und flüssig. Es ist ein echt tolles Adventure Spiel auf vielen Ebenen.
Ich habe Moss: Book 2 bereits auf der PlayStation installiert. Und ich freue mich echt schon drauf auch dieses Spiel zu testen. Denn Moss hat mich tatsächlich sehr positiv überrascht. Die Animationen, die herrliche Atmosphäre der Welt und wie flüssig sich Quill durch diese bewegt. Es ist ein tolles Jump n Run. Man merkt aber trotz des aufpolierten Spiels für die VR2, dass es für die erste Brille entwickelt wurde. Es erinnert mich nämlich sehr an Astros VR Abenteuer. Wo man ebenso als schwebendes Wesen ihn durch die Level verfolgt. Hier aber sind die Level viel gefinkelter, die Kämpfe eine richtige Challenge und ich finde dass es ein echt schön gemachtes VR Jump n Run Action Adventure ist. An manchen Stellen zwar frustrierend aufgrund der gewöhnungsbedürftigen Steuerung. Aber es wird euch das Herz brechen, wenn ihr das erste Mal daneben springt und Quill ertrinkten seht.