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69-Milliarden-Dollar-Deal

Microsoft-Übernahme von Activision-Blizzard: Fusionsvereinbarung verlängert

Microsoft gewinnt Gerichtsstreit gegen FTC - Activision-Blizzard-Übernahme steht bevor, aber CMA stellt weiterhin Hindernisse dar!

Activision-Blizzard wurde von Microsoft/Xbox gekauft. - (C) Activision-Blizzard, Microsoft - Bildmontage

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Microsoft gewinnt Gerichtsstreit gegen FTC und erhält grünes Licht für die Übernahme von Activision Blizzard am 11. Juli
  • Britische CMA blockiert jedoch weiterhin die Übernahme und sieht potenzielle Auswirkungen auf den Cloud-Gaming-Markt
  • Microsoft verpflichtet sich, Call of Duty auf PlayStation gleichberechtigt mit Xbox zu halten und hat Vereinbarungen mit Nintendo und Cloud-Gaming-Diensten getroffen
  • Fusionsvereinbarung wurde bis zum 18. Oktober 2023 verlängert, um sich mit der CMA zu einigen

Update vom 19. Juli 2023: Microsoft und Activision Blizzard haben vereinbart, dass ihre Fusionsvereinbarung bis zum 18. Oktober 2023 verlängert wird. Dieser Schritt wurde gesetzt, nachdem ihre ursprünglich gesetzte Frist am Dienstag abgelaufen war.

„Gemeinsam mit Activision geben wir die Verlängerung unserer Fusionsvereinbarung bis zum 18.10. bekannt, um ausreichend Zeit für die Bearbeitung der letzten regulatorischen Fragen zu haben“, so Microsoft-Präsident Brad Smith. „Wir werden alle mit der Europäischen Kommission und anderen Regulierungsbehörden vereinbarten Verpflichtungen einhalten und weiterhin mit der CMA an den im Vereinigten Königreich aufgeworfenen Fragen zusammenarbeiten. Wir sind zuversichtlich, was unsere Aussichten angeht, diesen Deal über die Ziellinie zu bringen.“

Update vom 15. Juli 2023: Das US-Gericht hat den Antrag der Federal Trade Commission (FTC) abgelehnt, die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft weiterhin zu blockieren. Dadurch wurde der Weg für den Abschluss des Deals frei gemacht.

Eine bestehende gerichtliche Anordnung für den Deal läuft am Freitag kurz vor Mitternacht aus, aber die FTC hat beim Berufungsgericht des Neunten Bezirks einen dringenden Antrag gestellt, der eine vorläufige Aussetzung des Abschlusses der Transaktion durch Microsoft fordert. Das Berufungsgericht des Neunten Bezirks hat den Antrag abgelehnt, der Microsoft daran gehindert hätte, den Deal abzuschließen, bis über die Berufung der FTC entschieden ist.

Microsoft hat die Nachricht am Freitag begrüßt. „Wir danken dem Neunten Bezirksgericht für die schnelle Reaktion auf den Antrag der FTC, den Deal weiter zu verzögern“, sagte Brad Smith, Präsident von Microsoft, in einer Erklärung gegenüber TheVerge.

FTC versucht den Deal zu stoppen

Update vom 14. Juli 2023: Die FTC (Federal Trade Commission) hat ein Bundesgericht gebeten, die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft zu stoppen. Wenn das geschehen würde, könnte es passieren, dass der Vertrag zwischen Microsoft und Activision Blizzard ausläuft. Das scheint jedoch aus derzeitiger Sicht unwahrscheinlich, wie einige „Experten“ in den sozialen Medien melden. Am 18. Juli steht es beiden Seiten frei, von der Vereinbarung zurückzutreten. Wahrscheinlicher ist eher, dass die Fristen verlängert werden.

„Grundlegender ist, dass das Gericht einen Rechtsfehler begangen hat, als es sich auf die eigennützigen Aussagen von Microsoft-Führungskräften stützte, dass sie nicht beabsichtigen, Konkurrenten abzuschotten, als Grund für die Feststellung, dass die FTC ihren Anscheinsbeweis nicht dargelegt habe“, so die FTC in ihrem Berufungsantrag.

„Wir sind enttäuscht, dass die FTC weiterhin einen nachweislich schwachen Fall verfolgt, und wir werden uns weiteren Bemühungen widersetzen, die Fähigkeit, voranzukommen, zu verzögern“, so Microsoft-Präsident Brad Smith gegenüber Reuters.

In Großbritannien, wo die CMA noch ihre Einwände hat, wurde die Frist verlängert. Die Regulierungsbehörde sollte ihre Entscheidung über die 69-Milliarden-Dollar-Fusion bis zum 18. Juli verkünden, wird dies nun jedoch bis zum 29. August kundtun.

„Die CMA ist der Ansicht, dass die verbleibende gesetzliche Frist nicht ausreicht, um den Antrag von Microsoft zur vorgeschlagenen Anordnung vollständig und ordnungsgemäß zu prüfen“, so die CMA. „Daher ist die Untersuchungsgruppe der Ansicht, dass besondere Gründe für eine Verlängerung um sechs Wochen vorliegen … Der überarbeitete Zeitraum endet daher am 29. August 2023.“

Weitere Meldungen der letzten Tage:

Update vom 13. Juli 2023: Activision Blizzard wird aus dem Nasdaq-Index entfernt. Das deutet darauf hin, dass das Unternehmen die Börse vor Börseneröffnung am 17. Juli verlassen wird. Alles deutet darauf hin, dass Vorbereitungen für einen bevorstehenden Eigentümerwechsel getroffen werden. Die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft hat eine Frist bis zum 18. Juli 2023.

Update vom 12. Juli 2023: Wie Bloomberg.com berichtet könnte die FTC in den nächsten Stunden eine Berufung einlegen, wie eine Quelle nannte, die Kenntnis von den Beratungen haben soll.

Ursprünglicher Artikel vom 11. Juli 2023: 

Microsoft gewinnt Verfahren gegen FTC in Activision Blizzard-Übernahme [UPDATE]

Es ist offiziell! Microsoft hat seinen Gerichtsstreit gegen die Federal Trade Commission (FTC) gewonnen, was bedeutet, dass das Unternehmen nun die Genehmigung der US-Regulierungsbehörde hat, die geplante Übernahme von Activision Blizzard fortzusetzen.

Richterin Jacqueline Scott Corley hat beschlossen, den Antrag der FTC auf eine einstweilige Verfügung abzulehnen. Damit wird Microsoft ermöglicht die 69-Milliarden-US-Dollar-Mega-Fusion vor Ablauf der bevorstehenden Frist am 18. Juli abzuschließen. Für Microsoft ist der Weg jedoch noch nicht vorbei.

Activision-Blizzard-Übernahme durch Microsoft: Britische CMA steht noch im Weg

Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) hat die Übernahme blockiert, mit der Begründung, dass „der Deal den in Zukunft schnell wachsenden Cloud-Gaming-Markt verändert und zu einem Rückgang der Innovationen führen könnte“. Außerdem meinte die CMA, dass der Übernahme-Vorschlag von Microsoft mehrere „Mängel“ aufwies.

Was bedeutet dies für Call of Duty und PlayStation? Wie Richterin Corley sagte, habe sich die „Prüfung ausgezahlt“, wie TheVerge.com berichtet.

„Microsoft hat sich schriftlich, öffentlich und vor Gericht dazu verpflichtet, Call of Duty auf PlayStation 10 Jahre lang auf Augenhöhe mit Xbox zu halten. Mit Nintendo wurde eine Vereinbarung getroffen, Call of Duty auf die Switch zu bringen. Außerdem wurden mehrere Vereinbarungen getroffen, um die Inhalte von Activision erstmals auf mehrere Cloud-Gaming-Dienste zu übertragen.

In einer Erklärung auf Twitter sagte Xbox-Chef Phil Spencer:

„Wir danken dem Gericht für die schnelle Entscheidung zu unseren Gunsten. Die Beweise zeigten, dass der Deal mit Activision Blizzard gut für die Branche ist und die Behauptungen der FTC zu Konsolenwechsel, Multi-Game-Abonnementdiensten und Cloud nicht die Realitäten des Spielemarktes widerspiegeln. Seit wir diesen Deal zum ersten Mal angekündigt haben, ist unser Engagement, mehr Spiele für mehr Menschen auf mehr Geräten bereitzustellen, nur noch gewachsen. Wir haben mehrere Vereinbarungen unterzeichnet, um die Spiele von Activision Blizzard, Xbox-First-Party-Spiele und Game Pass für mehr Spieler als heute verfügbar zu machen“

Die Gaming-Welt schaut auf Großbritannien

Das Urteil des Richters erlaubt Microsoft nun, seinen Activision Blizzard-Deal vor Ablauf der Frist am 18. Juli abzuschließen, allerdings nur, wenn das Unternehmen bereit ist, den Deal in ganz Großbritannien abzuschließen, oder wenn die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) bereit ist, irgendeine Form von Abhilfe auszuhandeln.

Call of Duty: Modern Warfare 2 - (C) Activision

Call of Duty: Die Shooter-Spielserie erscheint die nächsten 10 Jahre weiterhin für PlayStation-Konsolen. – (C) Activision

Die CMA hat Ende April beschlossen, die Übernahme des Call of Duty-Publishers von Microsoft zu blockieren. Microsoft hat Berufung eingelegt. Die Anhörung findet am 28. Juli statt. Nun liegt als also an den Briten, genauer an der CMA, damit der Deal vollständig abgeschlossen werden kann. Sonst müsste Microsoft bereit sein, in Großbritannien abzutreten.

Xbox und Activision könnten im schlimmsten Fall aus UK verschwinden

Der bereits Anfang Juni veröffentlichte Bericht von Twitter-Nutzer „PostUp_SOG“ könnte das Szenario schildern, dass passieren könnte, sollte die CMA die Fusion in ihrem Breiten untersagen. So teilte dieser Nutzer eine Nachricht:

„Eine Option könnte darin bestehen, dass Activision das Vereinigte Königreich verlässt und in ein anderes europäisches Land wechselt, um sich der Zuständigkeit der CMA zu entziehen. Seine Spiele könnten weiterhin über einen Distributor verkauft werden. Ein Problem besteht darin, dass eine solche Entscheidung von Activision getroffen werden muss, um einen Verstoß gegen Fusionsgesetze zu vermeiden, die vorschreiben, dass fusionierende Unternehmen bis zu ihrer tatsächlichen Schließung separat und unabhängig geführt werden müssen.“

Wie auch immer sich die Briten wohl entscheiden werden, könnte Microsoft die geplante Fusion nun durchziehen, so unsere Einschätzung.

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