Meinung geändert?

Ex-Activision-CEO: „Xbox sollte mit dem Spielen aufhören“ – Fehlt Microsoft die Kreativität?

Bobby Kotick äußert sich zur Eignung von Microsoft für den Gaming-Sektor. Der ehemalige Activision-Chef geht hart ins Gericht.

Activision-Blizzard wurde von Microsoft/Xbox gekauft. - (C) Activision-Blizzard, Microsoft - Bildmontage
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    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Microsoft hat Activision Blizzard für knapp 70 Milliarden Dollar gekauft – der größte Deal den wir jemals erlebt haben in der Gaming-Welt. Doch nicht jeder war überzeugt, dass Xbox das Zeug dazu hat, ein führender Spiele-Publisher zu werden. Bobby Kotick, ehemaliger CEO von Activision Blizzard, hat in einem Interview überraschend offen darüber gesprochen, warum er Microsoft eigentlich für ungeeignet hält.

Kotick war viele Jahre an der Spitze von Activision Blizzard und spielte eine entscheidende Rolle beim Erfolg von Call of Duty. Allerdings gab es in seiner Zeit einige Skandale zu beklagen. In einem Podcast erinnerte er sich an ein Gespräch mit Satya Nadella, kurz nachdem dieser CEO von Microsoft wurde.

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Damals steckte Xbox in Schwierigkeiten, und Nadella wollte wissen, wie Microsoft im Gaming-Bereich besser werden kann. Doch Kotick war direkt:

„Ihr gehört nicht in diese Branche.“

Statt sich weiter auf Videospiele zu konzentrieren, hätte Microsoft seiner Meinung nach lieber in Unternehmen wie „SAP“ oder „Workday“ investieren sollen.

Hat der Activision-Deal Microsofts Schwächen offenbart?

Obwohl Kotick den Activision Blizzard-Deal unterstützte, änderte sich seine Sichtweise mit der Zeit. Seiner Meinung nach zeigte der Kauf nur, dass Microsoft ohne diesen Deal nicht konkurrenzfähig wäre.

Er glaubt, dass es Microsoft an kreativer Innovation fehlt und dass das Unternehmen eher auf große Übernahmen setzt, statt selbst neue, bahnbrechende Spiele zu entwickeln.

Diese Kritik ist nicht neu: Xbox hat in den letzten Jahren kaum große Exklusivspiele geliefert – bis auf Call of Duty, dass bekanntlich von Activision-Blizzard kommt. Das hievte Microsoft bzw. Xbox zum größten Games-Publisher im Dezember 2024.

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Halo Infinite - (C) 343 Industries, Xbox Game Studios

Seit Bungie 2010 das Kommando an 343 Industries (heute: Halo Studios) abgegeben hat, läuft es auch nicht mehr so rund für den Master Chief. Halo Infinite verlor innerhalb kürzester Zeit an Bedeutung. Schade, weil es ein gutes Spiel ist/war! – Bild: 343 Industries, Xbox Game Studios

Hat Xbox eine Zukunft in der Gaming-Welt?

Microsoft investiert Milliarden in den Gaming-Sektor, doch bleibt die Frage: Kann Xbox wirklich mit PlayStation und Nintendo mithalten?

  • Der Game Pass ist ein starkes Argument – ein Abo mit hunderten Spielen für wenig Geld. In letzter Zeit hat Microsoft jedoch begonnen den Preis anzuziehen bzw. Day-One-Releases nur im Ultimate-Abo anzubieten.
  • Der Activision-Deal brachte wichtige Marken wie Call of Duty direkt zu Xbox.
  • Fehlende Exklusivtitel: Ohne eigene Top-Spiele bleibt Xbox hinter Sony und Nintendo zurück.
  • Fehlende Kreativität? Wenn Microsoft weiter nur auf Übernahmen setzt, könnte die Marke Xbox langfristig an Bedeutung verlieren.

Koticks Worte klingen hart, aber vielleicht steckt auch ein Funken Wahrheit drin.

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