Der immersive Survival-Shooter bekommt ein PS5-Update. Inhaltslose Schönheitskur, oder essentielle Erweiterung? Wir verrate es euch:
Hast du Fragen oder Anregungen? Schreib an Redaktion (AT) DailyGame.AT
Mit Metro 2033 schaffte das ukrainische Entwicklerstudio 4A Games 2010 den ganz großen Durchbruch. Auf dem gleichnamigen Roman basierend bekamen Spieler eine Spielwelt zu spüren, die nur so vor Atmosphäre strotze. Als Artjom musstet ihr euch unterhalb des radioaktiv verseuchten Moskau in den U-Bahn-Schachten ein Leben aufbauen und selbiges verteidigen.
Mit dem Nachfolger Last Light schafften sie 2013 daraufhin eine fantastische Fortsetzung, die dem ersten Teil in nichts nachstand. Auf der PS3 und Xbox 360 waren die beiden Spiele zwar wunderschön anzusehen, aber das verantwortliche Studio dachte sich, dass da noch mehr möglich wäre. Mit dem Remaster Redux der beiden ersten Teile schafften sie schlussendlich den Sprung auf die nachfolgenden Konsolengeneration.
Bis kurz darauf mit Metro: Exodus ein Aushängeschild der Konsolengeneration rund um Xbox One und Playstation 4 das Licht der Welt erblickte. Doch was 4A Games und Publisher Deep Silver bereits mit den ersten Teilen geschafft hat, haben sie nun mit der Enhanced Edition für die aktuellen Konsolengenerationen erneut versucht. Ob Exodus auf der Playstation 5 und Xbox Series X/S immer noch überzeugen kann, verraten wir euch im Test:
Eins vorweggenommen: Metro Exodus ist grundlegend immer noch das selbe Spiel wie bei der Erstveröffentlichung im Jahr 2019. Die Story, das Gameplay und die Mechaniken haben sich nicht verändert. Nur die Performance und grafische Leistung hat einen merkbaren Boost bekommen. Dazu jedoch später mehr.
Die Veränderungen beschränken sich wie gesagt nur auf die Leistung des Spiels. Aber das ist schon in Ordnung so. Immerhin lieferte 4A Games 2019 mit Exodus bereits ein nahezu perfektes Spiel. Die Story stellt dabei eine direkte Fortsetzung der Ereignisse aus 2033 und Last Light dar. Wir spielen immer noch den aus den Vorgängern bekannten Artjom. Doch als große Neuerung öffnet sich diesmal für den Protagonisten und den Spieler die apokalyptische Welt.
Denn so spielt die Handlung von Metro: Exodus nicht mehr in den beklemmenden Untergrundstationen der Moskauer Metro, sondern in den unheimlichen radioaktiven Trümmerfeldern Russland. An Board des Zuges Aurora verfrachtet es euch an zahlreiche unterschiedliche vom Atomkrieg gezeichnete Lokalitäten, wo ihr mal mehr mal weniger freundliche Überlebende trefft. Die Spielwelt stellt dabei eine klare Zäsur zu den Vorgängern dar, kann jedoch gerade deswegen mit wunderschönen und dystopischen Umgebungen begeistern.
Auch zum Gameplay und den Mechaniken gibt es nicht viel Neues zu berichten. Der Zug Aurora dient euch als Hauptbasis währen des Spiels. Dort plaudert ihr mit Freunden, stattet euch mit neuer Ausrüstung aus und reist in das nächste atomare Abenteuer. Dabei reist ihr von schneebesetzten Dörfern, zu bis hin zu pittoresken Taiga-Landschaften. Die Leven in Metro Exodus strotzen dabei nur so von atmosphärischen Details. Postkarten an den Wänden, die eigene kleine Geschichten erzählen.
Tagebücher und kleine geschriebene Berichte, die euch einen beunruhigenden Einblick ins Leben vor dem Atomkrieg liefern. Neben dem Erkunden der beeindruckenden Semi-Open-World, verbringt ihr die meiste Zeit des Spiels aber dennoch mit Schießen. Dabei könnt ihr auf ein detailliertes Arsenal an außergewöhnlicher Waffen zugreifen. Von Armbrüsten bis zur bezeichnenden AK47 ist einiges dabei. Auch wenn die Feuergefechte über eine authentische Wucht verfügen und mit ihrer beklemmenden Atmosphäre punkten, bieten sie aber sonst nicht viel Neues im heiß umkämpfen Shooter-Genre.
Doch Metro Exodus stärken liegen nicht im Gameplay. Wenn man das postapokalyptische Abenteuer mit einem Wort beschreiben kann, dann ist das ganz klar ,,Atmosphäre“. Kein Wunder, immerhin ist das gesamte Spiel darauf ausgelegt. Der Patronenstand kann ingame abgelesen werden. Ein HUD ist so gut wie kaum vorhanden. Alles an Informationen, kann aus der Spielwelt direkt gezogen werden. Kaum ein andere Shooter strotz vor so viel Stimmung. Und die verbesserte Leistung der Enhanced Edition hat diesen Effekt nur vergrößert.
Obwohl Metro Exodus lediglich zwei Jahre alt ist, sind die technischen Verbesserungen der Enhanced Edition direkt deutlich. Am beeindruckendsten gilt vermutlich das Aushängeschild der neusten Konsolengeneration: Das Ray-Tracing. Auch in der verbesserten Version für die PS5 kann Exodus so deutlich an Schönheit zulegen.
Schnell sind die neuen Reflexionen im Spiel merkbar, wenn das hereinfallende Licht spielerisch auf diversen Objekten in der Welt zurückgeworfen wird. Ein Spiel, das so maßgeblich von der Atmosphäre lebt, kann so nur noch mehr das Eintauchen in die Spielwelt ermöglichen. Auch in Sachen Performance kann die Enhanced Edition punkten. Während die Last-Gen-Versionen noch auf 30FPS beschränkt waren, können auf der PS5 fast ausnahmslos immer flüssige 60FPS erreicht werden.
Hektische Monsterattacken oder geladene Actionsequenzen können so den Blutdruck nur noch schneller in die Höhe treiben. Neben den zwei großen Punkten kann die verbesserte Version indes auch mit einer schärferen Auflösung begeistern, sowie viel schnelleren Ladezeiten. Man kann also behaupten, dass Metro Exodus die Vorzüge der PS5 in so gut wie allen Bereichen ausnutzt.
Dass Metro Exodus ein hervorragender Shooter ist haben die Entwickler bereits 2019 bei der Erstveröffentlichung bewiesen. Eine dichte Atmosphäre, die mitreißende Story, sowie schön gestalteter Level haben sich auch in der verbesserten Version der PS5 nicht verändert. Doch durch die stark aufgefrischten technischen Verbesserungen fühlt sich das zweijährige Spiel dennoch wie eine neue Erfahrung an, die alte und neue Fans zum Wiederspielen einlädt.
Unterstütze uns*: Hol Dir diesen Titel, Merchandise oder Zubehör bei Amazon.de.
* Unterstützte uns mit DEINEM Klick auf einen der Werbelinks.
Wenn du einen solchen Link klickst, erhalten wir in manchen Fällen eine Provision dafür. Durch den Klick entstehen dir als Besucher keine zusätzlichen Kosten. Die Integration eines Affiliate-Links hat keine Auswirkungen auf unsere redaktionelle Berichterstattung..