Ein gewaltiges Abenteuer dass auch schmerzhafte Fehler mitbringt.
Sinan Huemer: Ich bin der Beweis, dass man durch zu viel Fernsehen und Videospiele nicht brutal wird. Man wird nervig. Fragt jeden der mir zuhören muss.
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Kingdom Come: Deliverance 2 entführt Spieler erneut in eine authentische, mittelalterliche Welt voller Herausforderungen, Intrigen und Freiheiten. Doch kann der Nachfolger des beliebten ersten Teils wirklich überzeugen? Hier erfährst du alles Wichtige über Story, Grafik, Gameplay und mehr!
Gleich vorweg: Zur Hauptstory von Kingdom Come: Deliverance 2 kann ich euch (noch) nicht viel sagen. Nicht, weil sie schlecht wäre – im Gegenteil, was ich bisher gehört habe, wird sie in den höchsten Tönen gelobt. Nein, der wahre Grund ist simpel: Ich gehöre zu den Spielern, die erstmal 200 Nebenquests erledigen, bevor sie sich überhaupt mit der eigentlichen Handlung befassen.
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Falls ihr also Angst vor Spoilern habt – keine Sorge, hier seid ihr sicher.
Direkte Fortsetzung: Ich habe den ersten Teil nicht gespielt, aber laut diverser Quellen knüpft die Story direkt an den Vorgänger an. Was genau passiert? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich stecke noch am Anfang der Hauptgeschichte fest, weil ich mich in dieser gigantischen Welt verliere – und genau das macht das Spiel so einzigartig.
Faszinierende Nebenquests: Die Nebenmissionen sind zahlreich, vielfältig und haben spürbare Auswirkungen auf die Welt. Ich wollte zuerst meinen Charakter kennenlernen, das Kampfsystem meistern, das Diebstahlsystem testen und einfach das Mittelalter auf mich wirken lassen. Und genau das tue ich – mit großer Begeisterung.
Aber ich freue mich jetzt schon auf den Moment, wenn ich endlich in die Hauptstory eintauche. Wenn die Erzählung wirklich so gut ist, wie behauptet wird, dann wartet hier noch ein großes Abenteuer auf mich.
Ein riesiges Lob geht an die Synchronsprecher. Egal ob in der deutschen oder englischen Version – die Vertonung ist grandios. Besonders cool: Unterschiedliche Volksgruppen sprechen verschiedene Sprachen. Das sorgt für eine authentische Mittelalter-Atmosphäre.
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Doch es gibt auch Schattenseiten: In manchen Situationen, wie beim Würfelspiel, plappern NPCs wild durcheinander. Das macht es schwer zu folgen – wer spricht mich eigentlich gerade an? Aber abseits davon sind alle relevanten Dialoge mit einer großartigen Performance vertont.
Die Welt von Kingdom Come: Deliverance 2 ist eine grafische Augenweide:
Doch dann kommen die Gesichter der NPCs – und hier beginnt das Problem. Ihre Mimik ist starr und leblos. Und das in einem Spiel, das so viel auf Dialoge setzt! Das zerstört die Immersion und ist einer meiner größten Kritikpunkte.
Weitere Schwächen:
Manche Bugs kann man patchen, aber die ausdruckslose Mimik bleibt vermutlich – und das tut dem Spiel weh.
Holy Shit, steckt da viel Gameplay drin! Ich könnte locker 20 seitenlange Artikel darüber schreiben, was man in diesem Spiel alles tun kann.
Was euch erwartet:
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs! Die Detailverliebtheit ist unglaublich – doch das kann auch überwältigend sein. Gerade Mechaniken wie Schlösserknacken oder Taschendiebstahl sind derart schwierig, dass sie mehr frustrieren als motivieren.
Kampfsystem – Realistisch, aber unfair? Das Kampfsystem verlangt Geschick, Taktik und Geduld. Klingt super – wenn da nicht das Problem mit unfairen Kämpfen wäre. Selten hat man faire 1-gegen-1-Duelle. Meistens wird man von mehreren Gegnern gleichzeitig attackiert, was schnell die Motivation killt, weil man von 3 Seiten gleichzeitig niedergemetzelt wird.
Kingdom Come: Deliverance 2 ist ein beeindruckendes Mittelalter-RPG, das vor allem durch seine detailverliebte Welt und die riesige Spieltiefe überzeugt. Wer sich in einem realistischen Mittelalter-Setting verlieren will, wird hier hunderte Stunden Spaß haben.
Pro:
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✅ Riesige, authentische Spielwelt
✅ Grandiose Nebenquests mit echten Auswirkungen
✅ Fantastische Synchronsprecher & Soundkulisse
✅ Detailliertes Gameplay mit unzähligen Mechaniken
Kontra:
❌ Mimik der Charaktere zerstört die Immersion
❌ Frustrierende Spielmechaniken (Schlösserknacken, Taschendiebstahl)
❌ Kampfsystem oft unfair durch mehrere Gegner
Ob es das Game of the Year ist? Für mich eher nicht. Aber es ist dennoch ein verdammt starkes RPG, das Liebhaber des Mittelalters auf keinen Fall verpassen sollten!