GTA-Fans kritisieren Rockstars "Heritage"-System zur Charaktererstellung und wünschen sich für GTA 6 endlich moderne, freie Optionen.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Die Gerüchteküche rund um Grand Theft Auto VI (GTA 6) brodelt, doch inmitten all der Spekulationen sorgt ein altbekanntes Thema für Aufruhr: die Charaktererstellung. Genauer gesagt, das sogenannte „Heritage“-System, das seit GTA Online (GTA V) für Frust sorgt. In einem Reddit-Post fordert ein Fan: „Rockstar muss dieses System endlich loswerden!“ Dafür sammelt er fast 2.000 Daumen nach oben und spricht einer riesigen Community aus der Seele.
Statt wie in modernen RPGs oder MMOs mit Reglern für Gesichtsform, Augen, Körperbau und mehr zu arbeiten, zwingt Rockstar seine Spieler dazu, Mutter und Vater auszuwählen. Aus dieser Kombination ergibt sich dann das Gesicht des Spielcharakters. Das klingt auf dem Papier kreativ. In der Praxis aber eine Einschränkung!
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Denn egal, wie lange man an den Schiebereglern dreht: Man bekommt selten das Ergebnis, das man sich wirklich wünscht. Viele Charaktere sehen sich erstaunlich ähnlich, wirken generisch oder schlicht seltsam. Ein Nutzer auf Reddit bringt es auf den Punkt: „Das System endet immer mit deinem Charakter, der aussieht, als hätte er eine durchzechte Nacht mit Cousin Niko hinter sich.“
Im selben Reddit-Post vergleicht der User Rockstars System mit Titeln wie Black Desert Online, Street Fighter 6 oder Rise of the Ronin. Dort können Spieler sich detailverliebt austoben, sogar Zwillinge unabhängig voneinander erstellen. Auch in westlichen Spielen wie Cyberpunk 2077 oder Baldur’s Gate 3 ist Individualisierung längst Standard.
„Ich hab in Ronin drei Stunden gebraucht, um meinen Charakter zu perfektionieren, in GTA Online habe ich nach zehn Minuten frustriert aufgegeben“, schreibt ein anderer User. Und das ist keine Randmeinung. Die Kommentarsektion ist voll von Spielern, die nur wegen der schlechten Charaktererstellung Helme oder Masken tragen, um die „Fallout 3“-Gesichter zu verstecken. Einige gehen so weit, GTA Online sarkastisch in „Grand Chopped Auto“ umzubenennen.
Charaktererstellung ist für viele Spieler ein zentraler Teil der Erfahrung ist, gerade im Multiplayer. Wenn man dutzende oder hunderte Stunden mit einer Spielfigur verbringt, möchte man, dass sie aussieht wie man selbst, ein Alter Ego oder einfach cool. Besonders ironisch: GTA 6 soll Gerüchten zufolge im fiktiven Vice City spielen, also einer Version von Miami. Eine der kulturell vielfältigsten Städte der Welt. Und trotzdem lässt das aktuelle System (aus GTA V) kaum Raum für echte Diversität oder kreative Freiheit?
Ein weiterer Punkt: Die Technik hat sich seit dem Release von GTA Online im Jahr 2013 drastisch weiterentwickelt. Es gibt keinen Grund, warum Rockstar nicht ebenfalls mit der Zeit gehen sollte. Wenn wir endlich mehr über Grand Theft Auto VI erfahren, sollte die Charaktererstellung ein wesentlicher Punkt für das neue GTA Online werden.
Zukünftige Spieler von GTA Online (GTA 6) erwarten sich nichts anderes als eine zeitgemäße Charaktererstellung. – Bild: Rockstar Games
Die Community ist sich einig: Rockstar Games, eines der reichsten Videospiele-Studios der Welt, das Milliarden mit seinen Spielen verdient, sollte in der Lage sein, eine moderne Charaktererstellung zu bieten, statt einem System, das selbst 2013 schon veraltet wirkte. Der Druck steigt: Mit jedem Leak, jedem Screenshot und jedem Interview wächst die Hoffnung auf Innovation. Doch wenn GTA 6 in diesem Punkt versagt, dürfte die Enttäuschung groß sein und das Vertrauen der Fans auf eine harte Probe gestellt werden.
Ob Rockstar zuhört? Noch ist alles offen. Doch die Erwartungen sind klar: Mehr Freiheit, mehr Vielfalt und endlich Schluss mit dem „Heritage“-Zwang.
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GTA 6 befindet sich aktuell für PlayStation 5 (PS5) und Xbox Series X/S in Entwicklung. Eine Nintendo Switch 2-Version wurde bisher nicht angekündigt. Insider vermuten eine PC-Version für 2026, falls der Release-Termin für die Konsolenversionen im Herbst 2025 hält. Ein entscheidender Tag wird die nächste Investoren-Konferenz von Take-Two werden. Der Trailer von Dezember 2023 erreichte mittlerweile über 250 Millionen Views auf YouTube!