Wenn ein Rennspiel versucht kein Rennspiel zu sein, dann redet man von Forza Horizon. Und Forza Horizon 5 ist ein neuer Maßstab!
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
Hast du Fragen oder Anregungen? Schreib an Redaktion (AT) DailyGame.AT
Der Forza Horizon-Spielserie von Playground Games ging es nie darum, nur Rennen zu fahren. Lasst euch nicht von den vielen Autos beirren, aber Forza Horizon 5 soll in erster Linie Spaß machen. Und damit hatte ich so viel Spaß, dass ich das Embargo für den Spieletest (4.11) überziehen musste, weil es noch so entdecken hatte.
Forza Horizon 5 ist ein beeindruckender Ort, wo es in jeder Ecke irgendwo ein Dirt-, Offroad-, Straßen- oder Rundstreckenrennen gibt. Oder diese Events, bei denen man weit mit dem Auto springen kann. Oder, oder, oder… Ein Rennspiel, wo man nicht sonderlich an der Pole-Position starten muss, um das Rennen zu gewinnen. Ein Arcade-Racer, der keine Simulation sein will und dabei überzeugt.
Werbung
Bei der Forza Horizon-Serie geht es nicht nur um Autos, sondern auch um die Kulisse. Man hört die Melodie aus dem Auto-Radio und fährt in eine (noch) unbekannte Welt. Das digitale Mexiko von Forza Horizon 5 ist nicht nur weitläufig, sondern auch atemberaubend in seiner Schönheit, Vielfalt und Reichweite. Man kann überall hinfahren, auf der Straße oder im Gelände. Man „cruist“ sozusagen durch die Gegend und trifft auf Events, diese Formel aus den vorherigen Spielen hat man sich behalten.
Sollte jemand anderes etwas anderes behaupten, dann hat er wahrscheinlich keine Ahnung: Forza Horizon 5 nutzt die Vorteile der Xbox Series X-Hardware sowie High-End-Gaming-PCs voll aus. Es ist – gelinde gesagt – ein visueller Sprung nach vorn. Egal ob man daher tuckert oder 250 Kilometer die Stunde draufhaut, die Detailgenauigkeit von allem, ist beeindruckend und sieht wie auf einer Postkarte aus.
Neben der anschaubaren Umwelt gibt es extreme Wettersituationen, die sich nahtlos ins Gameplay einfügen, wie Sandstürme. Man kann auch auf „Abenteuermission“ gehen und versteckte Tempel oder Wasserfälle begutachten. Das Open World-Rennspiel lässt uns zwar nicht aus dem Auto aussteigen, weil sonst müsste man die Welt mit GTA 5 oder Skyrim vergleichen.
Wer wirklich „alles“ in Forza Horizon 5 sehen möchte, muss ein paar Stunden durch die Gegend fahren. Wälder, Dschungel, Vulkane, Wüsten und mehr gibt es in diesem Spiel zu erkunden. Durch fotorealistische Kulissen denkt man, man sei wirklich dort. Ein visueller Urlaub und dazu noch im Xbox Game Pass.
Nach der Intro-Sequenz, die etwa 30 Minuten dauert, fährt man auf das offene Mexiko los. Das Freischalten neuer Events und Festivals erfolgt in der Reihenfolge, die man selbst auswählt. Man kann auch gar keine Rennen fahren, dafür Showcases, Aktivitäten und Story-Missionen machen. Man kann sich auch die Multiplayer-Aktivitäten rauspicken und eigene Expeditionen oder Rennen starten.
Werbung
Forza Horizon 5 klingt wie Forza Horizon 4 oder Forza Horizon 3. Die Radiosender wurden natürlich regional angepasst, aber irgendwie fehlte mir was, als ich stundenlang durch Mexiko fuhr. Es ist ein Festival und dabei erwarte ich mir DJ-Sounds, ein wenig Indie oder irgendetwas abgedrehtes, dass ich zuvor noch nie gehört habe. Der Titel ist das fünfte Spiel der Serie und man hat eine gewisse Vertrautheit. Es mag zwar eine neue Kulisse sein, aber irgendwie bin ich da schon einmal lang gefahren.
Auch die Story-Missionen sind jetzt so konzipiert, dass es ich mehr nach Abenteuer-Quests anfühlt, als einen Rennspiel. Wie gesagt: Forza Horizon 5 versucht in vielen Richtungen kein Rennspiel zu sein, aber manchmal fühlte es sich dabei nicht richtig an. Es mag zwar ein kleiner Kritikpunkt sein, aber nicht unerwähnt bleiben. Im Großen und Ganzen ist es ein kleiner Schönheitsfehler, ein Kratzer im Lack.
Der Rennspielserie ging es immer darum in der Gesamtstruktur und in der Präsentation zu Glänzen, dass hat man im fünften Spiel „perfektioniert“. Man versteht es schnell, man spielt auch keine Simulation wie Gran Turismo, darauf muss man sich einstellen. Manchmal überfordert das Spiel auch den Spieler, wenn die Symbole auf der Karte nur so aufleuchten. Das erinnerte mich ein wenig an Breath of the Wild, wenn man einige Schreine markiert hat, aber noch so viele andere Dinge zu erledigen hat.
In Forza Horizon 5 möchte man in Bewegung bleiben, die Welt erkunden und die vielen unterschiedlichen Events erleben. Hätte es bei der Musikauswahl vielleicht mehr Spontanität, weniger Mainstream gegeben, dann hätte ich nicht gewusst ob ich daheim vor dem Monitor bin oder mitten in Mexiko.
In diesem Beitrag sprechen wir darüber, wieso der Multiplayer von Forza Horizon 3 2025 zurückgekehrt ist.