Flops! – Die schlechtesten Spiele, die wir 2024 spielen mussten

Das Jahr war voll mit Highlights, doch welche Spiele schafften es negativ in Erinnerung zu bleiben? Unsere schlechtesten Spiele 2024.

Unsere schlechtesten Spiele 2024: "Flops of the Year 2024" - Bilder: Ubisoft; Sony Interactive Entertainment

Wer schreibt hier?

Was war das mieseste Game das du 2024 spielen musstest? Das haben wir unsere DailyGame-Redakteure gefragt. Das sind unsere „schlechtesten Spiele 2024„.

Das Jahr 2024 hatte für die Videospielwelt sicherlich seine Highlights, doch nicht jedes Spiel konnte die hohen Erwartungen erfüllen. In diesem Artikel blicken wir auf die Titel zurück, die uns als Redakteure von DailyGame besonders enttäuscht haben. Ob durch technische Mängel, fehlende Innovation oder einfach durch das Verfehlen des Potenzials – diese Spiele haben uns nicht nur frustriert, sondern uns auch mit dem Gefühl zurückgelassen, dass mehr drin gewesen wäre.

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Stephan – F1 24

Es ist ernüchternd zu sehen, wie die Formel-1-Lizenz auch mit F1 24 erneut enttäuscht. Statt dringend benötigter Features und Verbesserungen gibt es vor allem kosmetische Inhalte wie Skins – eine Entwicklung, die seit der Übernahme von Codemasters durch EA leider zur bitteren Norm geworden ist.

Echte Innovationen? Fehlanzeige. Noch immer warten Fans vergeblich auf historische Formel-1-Wagen und -Strecken, die so viel Tiefe und Nostalgie in das Spielerlebnis bringen könnten. Stattdessen fühlt sich F1 24 wie eine fast unveränderte Kopie seines Vorgängers an. Es ist frustrierend, dass ein Spiel, das in so vielen Bereichen auf der Stelle tritt, trotzdem den vollen 70-Euro-Preis fordert – ein Preisschild, das angesichts des Stillstands kaum gerechtfertigt ist.

Die Formel-1-Community hat sich mehr als einmal gewünscht, dass EA und Codemasters auf Feedback hören und den Fokus wieder auf das Wesentliche legen: authentisches Gameplay, echte Innovationen und ein umfassender Karriere-Modus. Doch stattdessen wirkt es, als ob der kurzfristige Profit über die Qualität des Spiels gestellt wird.

Vielleicht bringt das nächste Jahr eine Wende. Große Hoffnungen habe ich allerdings nicht, und das macht die Situation für langjährige Fans der Serie umso bitterer.

Sinan – Banishers: Ghosts of New Eden

Ursprünglich hatte ich das Spiel gar nicht auf dem Schirm. Erst durch begeisterte Berichte von Streamern, die es regelrecht „hypten“, wurde ich neugierig und beschloss, es selbst auszuprobieren. Die Prämisse klang unglaublich spannend: ein detektivisches Spiel mit übernatürlichen Elementen, in dem man Personen verhört, Hinweise sammelt und schließlich die Wahrheit ans Licht bringt.

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Ein besonderes Highlight ist die Möglichkeit, am Ende selbst das Urteil zu fällen. Dabei steht man vor einer moralisch herausfordernden Wahl: Soll man die Seele der Täter opfern, um eigene Ziele zu verfolgen, oder nicht? Diese innovative Mechanik verleiht dem Spiel eine zusätzliche Tiefe und lässt die Entscheidungen deutlich schwerer wiegen.

Das Böse hat ein Gesicht Banishers: Ghosts of New Eden © DONT NOD, Screenshot: DailyGame

Das Böse hat ein Gesicht Banishers: Ghosts of New Eden – Bild: DONT NOD, Screenshot: DailyGame

Leider gibt es einen großen Wermutstropfen: die Grafik. Vor allem die Dialogszenen – eigentlich das Herzstück des Spiels – wirken visuell so enttäuschend, dass sie das gesamte Spielerlebnis beeinträchtigen. Gerade in einem Spiel, das so stark auf Atmosphäre und zwischenmenschliche Interaktionen setzt, ist das ein schwerer Makel, der mir den Spaß erheblich verdorben hat.

Trotz der großartigen Idee und des spannenden Gameplays bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Mit einer besseren Präsentation hätte dieses Spiel das Potenzial gehabt, etwas wirklich Besonderes zu sein. So bleibt es leider nur eine gute Idee mit Schwächen in der Umsetzung.

Markus – Skull & Bones

Skull and Bones war für mich die größte Enttäuschung des Jahres 2024. Anstelle eines mitreißenden Piratenabenteuers präsentiert Ubisoft ein uninspiriertes Live-Service-Experiment, das keinen klaren Fokus hat und sich eher wie eine Baustelle als ein fertiges Spiel anfühlt.

Die Schiff-gegen-Schiff-Kämpfe mögen stimmungsvoll inszeniert sein, doch der anfängliche Reiz verfliegt schnell. Ohne echte Abwechslung werden die Kämpfe repetitiv und können die leere und leblose Spielwelt nicht aufwerten. Statt Abenteuerlust und Freiheit zu spüren, wird man durch starre Mechaniken und monotones Sammeln und Craften ausgebremst – ohne, dass echte Belohnungen oder ein Gefühl von Fortschritt aufkommen.

Skull & Bones hatte einige Neustarts der Entwicklung hinter sich. Nun ist es endlich erschienen! - (C) Ubisoft Singapur

Skull & Bones hatte einige Neustarts der Entwicklung hinter sich. – Bild: Ubisoft Singapur

Die oft bemühte Phrase von der „soliden Grundlage“ fühlt sich hier wie ein schwaches Gerüst an. Selbst mit zukünftigen Updates dürfte es schwer werden, dieses Spiel auf ein überzeugendes Niveau zu heben. Im direkten Vergleich sticht Sea of Thieves deutlich hervor: Rare hat es geschafft, mit Kreativität, Charme und konsequenten Updates eine lebendige Welt und eine engagierte Community zu schaffen. Bei Skull and Bones fehlt es an all diesen Elementen – vor allem aber an Spaß.

Die wenigen guten Ansätze verlieren sich in einem Meer aus enttäuschendem Potenzial. Statt auf einen Piratentraum wie in Assassin’s Creed IV: Black Flag aufzubauen, hat Ubisoft ein Produkt abgeliefert, das weder die Seele des Genres einfängt noch die Erwartungen der Spieler erfüllt. Vielleicht wäre es besser, die Segel neu zu setzen und tatsächlich ein Black-Flag-Remake in Angriff zu nehmen – die Fans hätten es verdient.

Tim – Concord

Selbstverständlich darf der Helden-Multiplayer-Shooter Concord auf dieser Liste nicht fehlen. Einer der größten Spiele-Flops seit Jahren für Sony und vielleicht der ganzen Branche. Zum Release im August 2024 hatte der Titel weniger Spieler auf Steam als Gollum! Schon nach wenigen Tagen entschied der Publisher, den Servern den Stecker zuziehen.

Das Spiel besitzt zwar eine schicke Grafik und gelungene Charaktere, jedoch fehlt das Alleinstellungsmerkmal gegenüber Konkurrenten im Genre, wie Overwatch und Co. Außerdem waren ein katastrophales Matchmaking sowie der überzogene Preis von 40 Euro weitere Gründe für das rekordverdächtige Scheitern.

Concord

Dachte jemand wir vergessen auf Concord? Wie kann man Flops aus dem Jahr 2024 nennen, ohne den Namen Concord dabei nicht zu nennen? – Bild: SIE

Manuel – Star Wars Jedi: Survivor

Star Wars Jedi: Survivor ist sicherlich kein Flop im klassischen Sinne, denn das Spiel hat viele Stärken: eine packende Story, spektakuläre Kämpfe und eine wunderschön inszenierte Star-Wars-Welt. Doch trotz all seiner Qualitäten gibt es einen Punkt, der das Spielerlebnis massiv trübt: die technischen Probleme auf der PS5.

Selbst eineinhalb Jahre nach dem Release leidet die PS5-Version unter wiederholten Abstürzen, die an den unterschiedlichsten Stellen auftreten können. Trotz zahlreicher Updates für sowohl das Spiel als auch die Konsole bleibt dieses Problem bestehen und ist mittlerweile schlicht unentschuldbar. Besonders ärgerlich ist, dass der Spielfortschritt bei einem unerwarteten Absturz nicht gespeichert wird. Statt Fortschritte zu machen, fühlt es sich oft an, als kämpfe man nicht nur gegen das Imperium, sondern auch gegen die Technik selbst.

Star Wars Jedi: Survivor

Kämpfen auf dem Speeder im Fotomodus in Star Wars Jedi: Survivor – Bild: Respawn, Screenshot DailyGame

Die damit verbundene Frustration ist kaum zu übersehen: Man plant seinen nächsten Schritt, ist mitten in einem epischen Kampf oder erkundet eine faszinierende neue Welt – und plötzlich reißt ein Absturz alles ein. Es ist ein erheblicher Störfaktor, der den Spielspaß deutlich beeinträchtigt und ein sonst starkes Spiel unnötig schwächt.

Ein so ambitionierter Titel hätte deutlich besser optimiert sein müssen, vor allem, wenn man bedenkt, wie lange diese Probleme bereits bekannt sind. Star Wars Jedi: Survivor hat das Potenzial, ein modernes Star-Wars-Meisterwerk zu sein – aber auf der PS5 wird es von seiner fehlerhaften Technik ausgebremst. Ein galaktisches Abenteuer, das leider viel zu oft an den Tücken der Realität scheitert.

Michael – Harry Potter Quidditch Champions

Harry Potter Quidditch Champions hätte eine magische Erfahrung sein können, doch leider blieb der Titel weit hinter den Erwartungen zurück. Die Idee, die beliebte Sportart der Zaubererwelt in ein eigenständiges Spiel zu bringen, klang zunächst vielversprechend. Doch was uns präsentiert wurde, entpuppte sich als eine uninspirierte Umsetzung, die weder den Zauber der Bücher noch die Faszination der Filme einfangen konnte.

Die Steuerung war hakelig und oft frustrierend, wodurch das eigentlich dynamische Spielgefühl von Quidditch verloren ging. Hinzu kamen repetitive Matches, die jegliche Spannung vermissen ließen. Anstatt packender Turniere oder taktischer Tiefe fühlte sich das Spiel wie ein seelenloser Arcade-Titel an, der es nicht schaffte, mich länger als ein paar Runden zu fesseln.

Harry Potter Quidditch Champions © Warner Bros Games

Harry Potter Quidditch Champions – Bild: © Warner Bros Games

Besonders enttäuschend war der Mangel an kreativer Inszenierung. Statt die vielfältigen Möglichkeiten von Quidditch auszuschöpfen – sei es durch eine spannende Kampagne, lebendige Turnieratmosphäre oder taktische Raffinesse – blieb das Spiel flach und ideenlos. Es ist bedauerlich, dass ein so ikonisches Element der Harry-Potter-Welt auf diese Weise Potenzial verschenkt hat.

Unterm Strich bleibt Quidditch Champions ein Titel, der nicht zaubert, sondern enttäuscht. Eine verpasste Chance, die Fans von Hogwarts und der magischen Welt nachhaltig begeistern könnte.

Eva – Chernobyl Liquidator

Chernobyl Liquidator war für mich das schlechteste Spiel des Jahres 2024. Als ich vor Jahren die erste „Demo“ des Spiels sah, war ich wirklich gehypt. Die Nuklearkatastrophe ist weltweit bekannt, und die HBO-Doku-Serie darüber war einfach großartig. Das Spiel versprach, einen einzigartigen Einblick in die Liquidatoren zu geben, jene mutigen Menschen, die sich in die Katastrophe wagten, um in der verstrahlten Zone aufzuräumen und zu organisieren.

Chornobyl Liquidators (c) Live Motion Games

Chornobyl Liquidators – Bild: Live Motion Games

Doch leider entpuppte sich das Spiel als eine herbe Enttäuschung. Die Spielmechaniken waren schlecht umgesetzt und die Steuerung fühlte sich grausig an. Es war wirklich schade, denn die Grafik konnte sich durchaus sehen lassen und hätte das Potenzial gehabt, die bedrückende Atmosphäre der Katastrophe gut einzufangen. Doch der Rest des Spiels konnte dem hohen Anspruch nicht gerecht werden. Es bleibt nur die Enttäuschung über das, was hätte sein können.

Hinweis in eigener Sache: Gaming Blog-Artikel entsprechen der Meinung des Autors und müssen nicht die Meinung der DailyGame-Redaktion widerspiegeln.
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