Emio – Der lächelnde Mann ist ein ungewöhnlicher Titel für Nintendo

Emio – Der lächelnde Mann: Famicom Detective Club wurde am 10. Juli 2024 durch einen mysteriösen Teaser-Trailer auf dem offiziellen Nintendo YouTube-Kanal angekündigt. Der Trailer zeigte einen geheimnisvollen Mann im Trenchcoat mit einer Tüte über dem Kopf, was für Nintendo untypisch verstörend war.

Kurz nach dem Teaser veröffentlichte Nintendo ein längeres Video mit weiteren Details über das Projekt. Emio – Der lächelnde Mann soll Nintendos erstes M-rated (17+ in Amerika) Spiel werden, wobei es in Deutschland eine FSK16 Freigabe erhalten hat. Es markiert die Wiederbelebung einer Kultklassiker-Franchise, von der viele dachten, es sei längst tot. Es ist Nintendos erster ernsthafter Vorstoß ins Horrorgenre seit fast 30 Jahren.

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Die Überraschung über den Teaser-Trailer löste im Internet zahlreiche Spekulationen aus. Der Hashtag #WhoIsEmio trendete kurzzeitig und Theorien reichten von einer geheimen Zusammenarbeit mit dem Bloober Team bis hin zu einem neuen Hotel Dusk Spiel. Schließlich wurden weitere Informationen bekannt, darunter ein Video-Interview mit dem leitenden Kreativen Yoshio Sakamoto.

Der letzte Teil aus dem Franchise erschien vor mehr als 20 Jahren

Emio – Der lächelnde Mann ist der vierte Teil der Famicom Detective Club Serie, der erste neue Teil seit dem in 1997 exklusiv in Japan über Satellaview veröffentlichten Spin-off Yuki ni Kieta Kako (‚Vergangenheit im Schnee ausgelöscht‘). Die Hauptreihe der Famicom Detective Club Spiele besteht aus zwei klassischen Abenteuerspielen, die 1988 und 1989 für den Nintendo Famicom veröffentlicht wurden.

Diese Spiele, entwickelt von Yoshio Sakamoto, dem Regisseur von Super Metroid und Metroid Fusion, sind untersuchungsbasierte Visual Novels, bekannt für ihre komplexen Mysterien, tiefgründigen Charaktere und reifen Themen. Die Spieler müssen eine Serie von Serienmorden aufklären, wobei die Spiele stark von Dario Argentos Filmen beeinflusst sind. Sakamotos Fokus auf die Kombination von Musik und visuellen Elementen wurde durch Argentos Film Deep Red inspiriert. Weitere narrative Inspiration nahm Sakamoto aus Seishi Yokomizos Kosuke Kindaichi Romanen, die teilweise von Kon Ichikawa verfilmt wurden. Der visuelle Stil der Spiele wurde von Manga, insbesondere Shoujo-Manga der 80er und 90er Jahre, beeinflusst.

Obwohl Nintendo in der Vergangenheit M-rated Spiele veröffentlicht hat, ist Emio – Der lächelnde Mann das erste vollständig intern entwickelte M-rated Projekt des Unternehmens. Die Australian Classification Board bestätigte, dass das Spiel Themen wie Grausamkeit, häusliche Gewalt, Gewalt und Selbstmord enthalten wird. Es bleibt abzuwarten, wie Nintendo das M-Rating nutzen wird, aber angesichts der dunklen Themen der vorherigen Famicom Detective Club Spiele und Sakamotos Inspiration durch gewalttätige Mordmysterienspiele scheint das Spiel etwas beispiellos für Nintendo zu sein.

Ob dies den Weg für zukünftige M-rated Spiele ebnet, bleibt abzuwarten. Aber es ist eine überraschende Entwicklung, dass Nintendo bereit ist, seinen familienfreundlichen Ruf zu riskieren, um einem Entwickler die Verwirklichung eines düsteren, erwachsenenorientierten Projekts zu ermöglichen. Die Famicom Detective Club Serie, bekannt für ihre gewalttätigen Handlungsstränge, bleibt ein bemerkenswerter Ausreißer im Nintendo-Katalog. Interessierte Spieler können die 2021 modern neu aufgelegte Famicom Detective Club Duologie im Nintendo eShop finden.

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