Activision Blizzard hat 200 Angestellte entlassen, so reagieren Spieler

Spieler kritisieren Activision Blizzard dafür, dass sie fast 200 Mitarbeiter entlassen und seinen CEO mit Hunderten von Millionen Dollar belohnt haben.

Activision Blizzard hat seinen Konzernsitz in Santa Monica, Kalifornien

Das Wichtigste in Kürze

  • Battle.net-Gutscheine statt Job, so wurden Mitarbeiter "verströstet"
  • Trotz Kündigungswelle erhält der CEO etliche Millionen US-Dollar ausbezahlt
  • Spieler fordern Entlassung von Bobby Kotick, statt Angestellte auf die Straße zu setzen

Santa Monica, Kalifornien – Spieler sind sauer, nachdem Activision Blizzard fast 200 Mitarbeiter entlassen hat und der CEO angeblich eine Prämie von 200 Millionen US-Dollar erhalten haben soll.

Genauer gesagt soll das Unternehmen hinter der erfolgreichen Call of Duty-Marke 190 Mitarbeiter aus mehreren Abteilungen entlassen haben, darunter 50 Mitarbeiter, die an der eSports-Programmierung gearbeitet haben.

Ein Sprecher von Activision sagte, die Kürzungen seien aufgrund von Verlusten aufgrund der Coronavirus-Pandemie vorgenommen worden, die die großen eSports-Events des letzten Jahres abgesagt hatte. Der Stellenabbau erfolgt nach einem äußerst erfolgreichen Jahr für das Unternehmen, in dem der Aktienkurs seinen höchsten Stand seit 1984 erreicht hat.

Call of Duty: Black Ops Cold War - Operator Zeyna tritt dem Kampf am 21. Januar 2021 bei. - (C) Activision, Treyarch

Call of Duty: Black Ops Cold War war sehr erfolgreich und brachte Rekord-Umsätze in kurzer Zeit. – (C) Activision, Treyarch

Activision Blizzard erzielt Rekordgewinne und schmeißt 190 Mitarbeiter raus

Robert A. “Bobby” Kotick, CEO von Activision Blizzard, wird im Rahmen des „Shareholder Value Creation Incentive“ eine Barauszahlung in Höhe von 200 Millionen US-Dollar erhalten. Vorsorge ist sein Arbeitsvertrag, trotz der vielen Entlassungen im Unternehmen. Erst vor Kurzem sagte man noch bei Activision, dass man auf eSports setzen möchte. Daher ist es für viele Spieler unverständlich, warum gerade so viele Mitarbeiter aus dem eSports-Bereich gehen mussten.

Viele Nutzer auf Twitter sagten, Activision Blizzard würde wahrscheinlich mehr Geld und Arbeitsplätze sparen, indem sie einfach den CEO Bobby Kotick feuern. Dieses Argument wurde von MisterKontos vorgebracht, der hinzufügte, dass das Unternehmen durch die Entlassung von Kotick nichts verlieren würde, worüber man sich Sorgen machen müsste.

Bereits 2019 hat das amerikanische Unternehmen mehr als 800 Mitarbeiter entlassen und das Büro in Frankreich geschlossen, obwohl die Aktienkurse stetig stiegen.

Battle.net-Gutscheine als Trostpflaster für entlassene Mitarbeiter?

Laut Jason Schreier von Bloomberg sollen die entlassenen Mitarbeiter von Activision Blizzard mit 90 Tagen Abfindung und Gesundsheitsleistungen abgefunden. Ebenso gab es eine Geschenkkarte im Wert von 200 US-Dollar für Battle.net, dem firmeneigenen digitalen Shop.

Der Aktienkurs von Activision ist seit Dezember 2019 um 66 Prozent gestiegen.

Laut Angaben des Unternehmens verdienen die Mitarbeiter von Activision Blizzard in der Regel weniger als ein Drittel von 1 Prozent des Jahresgehalts von CEO Bobby Kotick.

Entgegen den Entlassungen beim Publisher selbst wurden bei Sledgehammer, dem Entwickler des Call of Duty 2021, über 150 Mitarbeiter neu eingestellt.

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