Nintendo erklärt, warum die Spielentwicklung immer länger dauert

Spieleentwicklung dauert immer länger, auch bei Nintendo. In einer Fragerunde mit Aktionären sprechen Nintendo-Mitarbeiter darüber.

Metroid Prime 4: Beyond - Bild: Nintendo

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Moderne Videospiele benötigen viel mehr Entwicklungszeit, als frühere Spiele – wie in der 16-Bit-Ära. Lange Wartezeiten zwischen Ankündigung und Release sind die Folge. Ein Nintendo-Beispiel gefällig? The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom erschien 2023, vier Jahre nach der Ankündigung und sechs Jahre nach seinem Vorgänger, Breath of the Wild. Die Entwicklung von Videospielen dauert immer länger, auch bei Nintendo!

Ein drastisches Beispiel bei Nintendo ist allerdings Metroid Prime 4. Es wurde 2017 erstmals angekündigt und soll nun irgendwann 2025 veröffentlicht werden. Eine lange Zeit. Viel zu lange für manche Spieler.

Shinya Takahashi, Senior Managing Executive Officer und Corporate Director von Nintendo, ging auf „lange Wartezeiten von Videospielen“ in einer kürzlich geführten Fragerunde für Aktionäre ein (via Nintendo.co.jp; PDF). Er räumte dabei ein, dass die Entwicklung Entwicklung von Videospielen heutzutage einfach länger dauert. Solche langen Wartezeiten seien „unvermeidlich“, da sich die Hardware ständig weiterentwickelt. Nintendo hat jedoch Anstrengungen unternommen, die Softwareentwicklungszeiträume verkürzen sollen. Der „Entwicklungszyklus verbessere sich stetig“, so Takahashi.

Was Nintendo dabei von anderen Herstellern, wie Square Enix, unterscheidet? Im Gegensatz zum Final Fantasy-Entwickler möchte Nintendo keine KI einsetzen, um andere Eigentumsrechte nicht zu verletzen. Immerhin sehen andere Entwickler großes Potenzial mithilfe von KI Videospiele schneller auf den Markt zu bringen. Zwei von drei Studios nutzen KI bei der Entwicklung von Videospielen!

Screenshot aus Metroid Prime 4: Beyond - Bild: Nintendo

Metroid Prime 4: Beyond wurde bei der E3 2017 angekündigt. Zu sehen gab es dazwischen jedoch nichts. Erst 2024 tauchte das Spiel wieder offiziell auf! – Bild: Nintendo

Spieleentwicklungszyklus optimieren: Nintendo ist dran!

Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa meldete sich ebenfalls zu Wort. Auch er bekräftigte, dass die Spieleentwicklung in den letzten Generationen „langwieriger, komplexer und fortschrittlicher“ geworden sei. Abmildern möchte man diesen Zustand, indem man „notwendige Investitionen“ getätigt habe.

Derzeit gibt es keine großen Nintendo-Spiele, die in unmittelbarer Zukunft angekündigt wurden. Sehr wahrscheinlich haben die hauseigenen Entwicklerstudios mit den Spielen der nächsten Nintendo-Konsolen-Generation zu schaffen. Die Switch 2 soll voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2025 erscheinen. Für den Start haben sich die Japaner bereits einen Plan überlegt, um Scalping (Wiederverkäufern) aus dem Weg zu gehen. Somit sollten Nintendo-Fans zu Release eine neue Konsole auch tatsächlich kaufen können.

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