Zombie Army Trilogy – Review

Der Zombiekrieg unserer Großväter

Zombie Army Trilogy ist ein Third-Person-Shooter. Er wurde von Rebellion Developments entwickelt und bereits auf der PlayStation 4, Xbox One und PC veröffentlicht. Nun hat das Game am 31. März 2020 endlich seinen berechtigten Port für die Nintendo Switch Konsole bekommen. Wir haben die soeben erschienene Switch Version nun für euch getestet.

B-Movie

Es handelt sich bei Zombie Army Trilogy um ein Spin-Off der Sniper Elite Serie. Diese Trilogie beinhaltet das überarbeitete Zombie Army und dessen Fortsetzung, welche erfolgreiche DLCs des PC-Spieles Sniper Elite V2 waren. Für dieses Spiel, und um dem Namen Trilogie gerecht zu werden, wurde extra noch ein dritter Teil entwickelt.

Die Story von Zombie Army Trilogy ist schnell erzählt und könnte aus einem guten B-Movie stammen. Die Handlung beginnt am Ende des zweiten Weltkrieges. Die deutsche Armee ist kurz davor durch die Alliierten besiegt zu werden. Doch statt dem Verlauf aus den Geschichtsbüchern zu folgen, ordert Adolf Hitler persönlich die Ausübung okkulter Rituale. Diese Rituale haben den Zweck, dass die Gefallenen des Krieges als Zombies wiederauferstehen und sich gegen die Alliierten richten.

© Rebellion Developments

Deutsches Essen

Das Spiel verfügt über drei Story Kapiteln mit sehr langen Levels. Die kreativen Namen der Kapitel „Der Schrecken von Berlin“, „Zurück nach Berlin“ und „Jenseits von Berlin“ lassen uns erraten wo das Setting der Kapitel stattfindet. Zusätzlich steht uns ein Überlebensmodus, genannt Horde, mit weiteren Levels zur Auswahl. Die Schwierigkeit lässt sich einstellen, aber auch die Anzahl der Gegner, die wir kennenlernen wollen, lässt sich nach oben schrauben. Beide Spielarten verfügen neben einem Einzelspielermodus, auch Online und Lokale Mehrspieler Modi. Je nach Anzahl der Teilnehmer vervielfältigen sich dabei die Gegnerhorden. Ihr könnt euch in den gelungenen Mehrspielermodi gegenseitig wiederbeleben und vergleichen wer die meisten Punkte sammelt.

Zur Auswahl stehen uns acht Einzelkämpfer, dessen Nationalitäten sich nicht nur auf die alliierten Mächte beschränken, sondern auch aus deutschen Desserteuren bestehen. Die Hälfte unserer Charaktere sind vom schöneren Geschlecht.

Startet man das Spiel kann man die Ladezeit nutzen um sich mit den Waffen seiner Wahl aufrüsten und wird mit diesen sofort mitten ins Schlachtfeld geschickt. Bevor man sich mit der Steuerung zurechtfindet, hört man schon den ersten Zombie schreien, welcher auf einen zukommt. Und dieser kommt nicht um einem höflicherweise die Hand zu schütteln und die Steuerung zu erklären. Da man bereits mit seinen Weapons of Choice bewaffnet ist, weiß man auch schon wie man dem Unhöflichen am besten antwortet.

Wird man dann doch von den Untoten eingeengt, kann das sehr ungesund sein und recht schnell tödlich enden. Das einzig tröstende an diesem Sterben ist, dass diese Zombies human sind und die Alliierten mit Waffen attackieren oder totschlagen statt zuzubeißen. Auch tote Nazis bestehen auf deutsches Essen. Wie eintönig. Selber Schuld.

© Rebellion Developments

Nazi-Gold

Zombie Army Trilogy weiß sehr mit seiner taktischen Spielart zu beeindrucken. Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, so lange wie möglich herumzuschleichen und die Zombie-Wellen aus der Distanz mittels Waffen wie den Scharfschützengewehren, Granaten oder Minen auszuschalten. Fliegt man auf oder geht einem die Munition aus, dann kann man sich nicht mehr verstecken oder Abstand halten und sieht sich gezwungen, sich dem Nahkampf mittels Shotguns, Maschinengewehren, Pistolen oder dem Profil seiner Stiefel zu wehren. Das klang jetzt als hätten wir euch die Lösung wie im Lösungsbuch präsentiert, aber eine Strategie für jedes Level zu finden gestaltet sich schwieriger als den Zug mit dem verschollenen Nazi-Gold in Schlesien zu finden.

Wäre jedes Mal eine geeignete Strategie zu finden nicht schon schwer genug, so sind manche Nazi-Zombies hartnäckiger und bitten gleich um mehrere Kopfschüsse. Das sieht so aus, dass man trotz geglückten Treffern panisch von dem deutschen Zombie-Feind weglaufen muss nur um wiederholt anzusetzen und ihm den fünften Gnadenschuss zu verpassen. Im Kontrast dazu muss man sich bei Scharfschützen-Zombies wiederum annähern. Wer also mit den Regeln des damaligen Zombie-Krieges spielt muss trotzdem die Geduld mitbringen und etwas Glück haben. Das kommt der Spielmotivation von Level zu Level aber zugute.

Weltkriegsdokumentation

Die Level sind bewusst düster und trostlos gestaltet. So wie man halt Deutschland am Ende des Krieges aus den Weltkriegsdokumentationen kennt. Aber auch wenn man zur Abwechslung Zeuge dieser Zeit in Farbe wird, ist diese damalige Welt gar nicht so bunt. Die dunkle Stimmung wird durch die gelungenen Lichteffekte oder die leuchtenden Augen der Zombies erhellt. Optisch merkt man, dass die Trilogie schon älter ist. Dafür sehen die Levels von Kapitel zu Kapitel aufgrund ihrer versetzten Entwicklungszeiten immer besser aus.

Wer kennt den berühmten Crash Mode aus der Burn Out Serie bei welchem mehrere Autos in Zeitlupe verunfallen nicht? In Zombie Army Trilogy haben wir das Selbe in blutrot, genannt X-Ray Killcamera. Diese lässt uns Röntgen wie sich unsere Kugeln durch die Körper von einem oder mehrere Zombies bahnen. Premiere hatte die X-Ray Killcam aber schon in der Sniper Elite Serie. Für Zartbesaitete lässt sich die X-Ray Killcam aber auch abstellen.

Schreit Hitler auf Englisch?

Die Musik erfüllt ihren Zweck wie bestellt. Im Menü tönen uns unheimliche Klänge einer sehr geisterhaften, angedeuteten Melodie entgegen, während sich im Hintergrund eine rhythmische, feine Begleitung findet. Beim Auswählen und Einstellen sind gewisse Matschgeräusche zu vernehmen, welche einen nur erahnen lassen was einen gleich im Spiel erwartet. Aber auch während dem Spiel bekommt man sehr düstere musikalische Themen bis hin zu atmosphärischen Ambient Scores zu spüren. Diese Musik wird noch mit den wahrhaft grauseligen Zombie-Schreien übertönt. Weswegen es uns in den vielen Stunden von Zombie Army Trilogy öfters eiskalt den Rücken hinunterlaufen wird.

Leider haben wir keine deutsche Synchronisation bekommen, sodass wir Adolf Hitler nur auf Englisch herumschreien hören. Wobei die englische Synchronisation trotzdem gelungen ist. Optionen, Text, wie auch Schilder in den Levels auf Deutsch geschrieben.

Fazit

Zombie Army Trilogy mag optisch zwar schon gealtert sein, hebt sich aber dennoch aufgrund seines kreativen Settings und des nach Spielsituation abwechselnden Gameplays sehr positiv hervor. Aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades lässt sich nur taktisch und geübt Level für Level meistern. Im Coop-Modus macht es noch mehr Spaß! Endlich gibt es die Herausforderung auf der Nintendo Switch auch für unterwegs.

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Getestet wurde der Titel auf der Nintendo Switch.

ReviewWertung

8SCORE

Zombie Army Trilogy ist eine spannende Mischung aus nervösem Schleichen und panischem Nahkampf.

Detail-Wertung

Grafik

6

Sound

9

Gameplay

8

Motivation

7

Steuerung

7

Multiplayer

8

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