Spieletest: Labyrinth of Refrain: Coven of Dusk

Ein sehr gut gelungener Dungeon-Crawler

Labyrinth of Refrain: Coven of Dusk ist ein neuer Dungeon-Crawler von NIS America, der am 21. September für die PlayStation 4, den PC und die Nintendo Switch erscheint.

Der Titel wurde von Nippon Ichi Software entwickelt und zwar von denen die auch für die Disgaea-Reihe zuständig sind. Das Game bietet einige tolle Kampfmechaniken und viele indivduelle Einstellmöglichkeiten. Für Fans von Dungeon-Crawler also sicherlich interessant.

Ein mysteriöses Buch auf gefährlicher Mission

Als Spieler begleiten wir die Hexe Dronya und ihre kleine Assistentin Luca. Sie begeben sich in die Stadt Refrain, um dort ein Labyrinth zu untersuchen. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten, erhalten sie die offizielle Erlaubnis des inoffiziellen Bürgermeisters von Refrain, diesen Ort zu untersuchen.

Noch Relativ zu Beginn finden Luca und Dronya ein mysteriöses Buch, das scheinbar lebendig ist. Genau genommen, sind wir dieses Buch. Als Spieler bekommen wir die Möglichkeit genau diesem Buch einen Namen zu geben und treten dann als Untertan in die Dienste von Dronya. Denn weder ihr noch Luca ist es möglich, lange das Labyrinth zu durchwandern. Es ist gefüllt mit Miasma, vergleichbar mit einem hoch giftigen Gas, welches Menschen nur bedingt aushalten können. Zusammen mit Puppenkriegern, können wir als Buch allerdings die verschiedenen Ebenen der Dungeons erkunden.

Insgesamt können mehrere Krieger mitgenommen werden. Die Missionen sind dabei sehr Abwechslungsreich. Diese erhält man natürlich von der Hexe. Was mir persönlich an diesem Game sehr gut gefällt ist, dass man nicht ewig durch unendliche Ebenen des Dungeons rennen muss, bevor die Story weitergeht. Klar, die Mission muss erst erfüllt werden, aber dies geschieht spätestens nach 1-3 durchsuchten Stockwerken. Wenn die Mission abgeschlossen wurde, wird dem Spieler das angezeigt und man kann zurück in die Basis kehren. Dort wird dann der nächste Teil der Story freigeschaltet.

Obwohl diese über den typischen Visual Novel Stil erzählt wird, sind die Sequenzen in eine angenehme Länge gepackt. In vielen JRPG spielen dauern diese Art von Story Erzählungen immer relativ lang, bevor der Spieler die Welt weiter erkunden kann. Allerdings nicht in Labyrinth of Refrain: Coven of Dusk. wir bekommen nach und nach in gut dosierten Häppchen die Geschichte erzählt ohne, dass schnell Langeweile aufkommt.

Individuell gestaltbare Puppenkrieger

Wie bereits erwähnt, werden wir von Puppenkriegern bei den Kämpfen in den Dungeons unterstützt. Diese müssen durch Magie eigenhändig hergestellt werden. Um einen Krieger zu erstellen, werden eine Puppe und eine Seele benötigt. Beides kann in den Kisten gefunden werden, die in den Ebenen des Labyrinths verteilt sind. Doch man fügt nicht nur beides einfach zusammen, sondern kann sich zwischen 8 Klassen entscheiden. Zusätzlich kann auch das Geschlecht ausgewählt werden. Jede Klasse und jedes Geschlecht haben dabei nochmal 3 verschiedene Aussehen, zwischen denen sich der Spieler frei entscheiden kann.

Hat man seinen aktuellen Favoriten, geht es mit der Einstellungsmöglichkeit natürlich noch weiter. Habt ihr nun zum Beispiel einen männlichen Ritter gewählt, könnt ihr ihm einen Namen geben – oder zufällig einen generieren lassen. Auch verschiedene Stimmen gibt es, sowie verschiedene Charakterarten (Gescheit, Mutig, Faul, etc.), Skills, Glückszahl und vieles mehr. Alles hier zu beschreiben wäre zu Umfangreich und würde euch auch etwas den Entdeckungsspaß nehmen.

Zu Beginn können wir nur fünf Krieger in die Dungeons mitnehmen. Das liegt daran, dass man Verträge benötigt in welchen die Krieger eingesetzt werden. Später erhält man Verträge, die insgesamt drei Krieger aufnehmen können. Zwei Kämpfer und einen Supporter. Allerdings muss man aufpassen, welche Verträge gewählt werden. Denn es können immer nur fünf aktiv sein. Denn die Verträge beeinflussen auch die besonderen Attacken der Krieger, für die MP benötigt werden. Es gibt also keine spezielle Heiler Klasse, sondern einen Heilervertrag. Jeder Puppe kann daher die Fähigkeit des Heilens verliehen werden, als auch Magie, Support und weiteres. Geht also taktisch klug vor, sonst fehlt euch eventuell eine wichtiger Skill im Team.

Der etwas andere Dungeon-Crawler

Eine weitere ungewöhnliche Mechanik ist es, dass die Puppen natürlich besonderen Schaden nehmen können. Fügt ein Angriff einen Core Hit durch, können Teile der Puppe beschädigt werden. Arme, Beine, Rumpf, Kopf… Es kann alles zerstört werden. Erleidet ein Krieger derartigen Schaden, schraubt es auch dessen maximale HP runter. Diese kann auch nicht mehr durch Items oder Fähigkeiten geheilt werden. Um die Puppe zu reparieren, muss der Spieler zurück in die Basis.

Wer sich jetzt sorgen macht, dass das Leveln ewig dauert, wenn man einen neuen Krieger hart kann unbesorgt sein. Nach einem Spiel kann man sich dazu entscheiden, den Charakteren die EXP direkt zu geben oder anzusammeln. Wer sich für das Sammeln entscheidet, bekommt nochmal zusätzliche EXP als Bonus dazu.

Merke: Wenn ihr den Dungeon verlassen wollt, müsst ihr euch im letzten Kampf dafür entscheiden die EXP an die Charaktere auszugeben. Ansonsten verliert ihr sie.

Verlasst ihr den Dungeon ohne Game Over oder Schnellreisepunkt, bekommen die Krieger nochmal Bonus-EXP, basierend auf den gesammelten die ihr in diese Expeditionsrunde gesammelt habt.

Was ihr auch immer fleißig sammeln müsst, sind Mana. Diese erhaltet ihr ebenfalls nach dem Kampf, aber auch beim Erkunden der Ebenen. Mit dem Mana könnt ihr in eurer Basis neue Fähigkeiten kaufen. Zum Beispiel das eure Krieger nach jedem Kampf zu einem gewissen Prozentsatz geheilt werden. Oder dass ihr mehrere Schnellreisepunkte im Dungeon erstellen könnt.

Alles im allem, ein gelungenes Spiel

Labyrinth of Refrain: Coven of Dusk bietet natürlich nicht nur eine außergewöhnliche Spielmechanik, sondern auch eine tolle Grafik. Von Dungeon-Crawler aus Japan ist man ja gewöhnt, dass zwar die Artworks super aussehen, die 3D-Dungeons aber eher schlecht als recht aussehen. Doch bei diesem Game war ich positiv überrascht. Die Texturen und Farben wurden super zum Stil des Spiels angepasst. Die Texturen wurden sauber auf die Modelle gelegt, ohne dass sie billig wirken. Es hat mir daher auch viel Spaß gemacht die Dungeons zu erkunden.

Es gibt auch ein komplettes Voice-Over, dabei kann sich der Spieler zwischen der japanischen und englischen Sprachausgabe entscheiden. Die Texte allerdings sind nur auf Englisch und Französisch verfügbar. Eine deutsche Übersetzung fehlt leider.

Wer die Disgaea-Reihe gespielt hat, kennt auch die tollen Soundtracks aus dem Spiel. Dies trifft auch auf ihren neuen Titel zu. Die niedlichen Zeichnungen, die farbenfrohe Welt wird von angenehmer Musik begleitet, die weder lästig noch aufdringlich wird.

Fazit

Labyrinth of Refrain: Coven of Dusk ist für mich eine totale Überraschung gewesen. An Dungeon-Crawler gehe ich ja immer sehr vorsichtig ran. Denn normalerweise bin ich schnell gelangweilt, wenn ich mehrere Stunden durch zick tausend Ebenen rennen muss um Monster zu bekämpfen. Nippon Ichi Software hat es allerdings geschafft, ein angenehmes Gleichgewicht zwischen Story und Erkundung zu finden.

Die Dungeons sind zudem mit eher wenigeren Stockwerken ausgestattet, aber dafür sehr Abwechslungsreich. Jeder neue bietet eine frische Umgebung, neue Gegner und eine neue kleine Geschichte. Durch die verschiedenen individuell gestaltbaren Partymitglieder, freut man sich auch immer wieder darauf einen neuen Puppenkrieger erstellen zu können.

ReviewWertung

8SCORE

Zum Fazit kann ich das Game nur wärmstens empfehlen.

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