Spieletest: Call of Cthulhu

Call of Cthulhu ist das neue Game von Focus Home Interactive, welches für PlayStation 4, PC und Xbox One am 30. Oktober erschienen ist. 

Die Story in Call of Cthulhu basiert auf dem gleichnamigen Roman von H.P. Lovecraft. Als Spieler übernehmen wir die Rolle des Privatdetektiv und Kriegsveteranen Edward Pierce. Er erhält einen Auftrag den Tod von Sarah Hawking und ihrer Familie zu untersuchen. Denn ihr wird nachgesagt dem Wahnsinn verfallen zu sein und die Villa, in der die Hawkings lebte, selbst angezündet hat. Ihr Vater glaubt allerdings der ganzen Sache nicht, so schickt er Pierce nach Darkwater. Dort nimmt der wirkliche Wahnsinn dann seinen Lauf.

Deine Entscheidung zählt

Im Verlauf der Story können wir mit den verschiedensten Charakteren sprechen. Je nachdem welche Antworten ihr wählt, könnt ihr diese Beeinflussen euch zu Helfen und weitere Informationen sammeln. An bestimmten Punkten sind die Antworten die man wählt und die Dinge die man findet, für Änderungen im weiteren Verlauf der Story zuständig. Zudem beeinflusst es das Ende des Spiels. Es gibt in Call of Cthulhu also verschiedene Enden die entdeckt werden können.

Ebenfalls wichtig sind Edwards Fähigkeiten. Insgesamt habt ihr fünf Fähigkeiten die ihr mit dem gesammelten Charakterpunkten weiterentwickeln könnt. Hierbei müsst ihr euch überlegen, welche dieser vor allem für eure Spielweise von Bedeutung sind. Darunter fallen Ermittlung, Entdeckung, Stärke, Psychologie und Redegewandheit. Okkultismus und Medizinkunde könnt ihr nur weiter ausbauen, indem ihr Bücher und anderen Objekte im Spiel entdeckt. Manche Antworten die ihr geben könnt, sind ausgegraut wenn ihr nicht das benötigte Level für diese besitzt. Daher immer wieder eure gesammelten CP ausgeben, ansonsten könntet ihr eventuell etwas verpassen.

Am Rande des Wahnsinns

Wie von Lovecraft zu erwarten, folgen wir nicht nur einem Kriminalfall sondern stehen auch einem Okkultismuskult und einem kranken Doktor gegenüber. Zusammen mit Edward erleben wir wie sich Realität und Halluzinationen immer mehr miteinenander vermischen. Doch das ist noch nicht alles. Natürlich darf in diesem Game auch der Gruselfaktor nicht fehlen. Edward ist trotz Kriegserfahrung kein Kämpfer. Also muss man sich an den Wachen der Anstalt vorbeischleichen oder darf die Bestie aus einer anderen Dimension nicht ansehen. Für das Spiel ist kein Schwierigkeitsgrad auswählbar, dennoch genießt man in Call of Cthulhu ausgewogene Balance zwischen Rätselspaß und Schleichpassagen – und ja man kann sterben.

Etwas mau an den Spiel sind die ziemlich langen Ladezeiten zwischen den verschiedenen Orten und Kapiteln. Trotz einem Text der das bisher geschehene zusammenfasst, muss man sich auf ordentliche Wartezeiten gefasst machen. Zumindest auf der PlayStation 4 Pro. Auch etwas überrascht war ich von der Grafik. Eigentlich kann sich das Aussehen des Spiels blicken lassen. Ab und zu rendert die Textur allerdings nochmal etwas nach. Vor allem wenn wir bestimmte Objekte und Zettel in die Hand nehmen.

Auch bei der Rechtschreibung sollte nochmal ein Patch nachgeschoben werden. Nicht nur in den Trophäen des Spiels finden sich Fehler wieder, sondern auch in den Texten im Spiel. Am stärksten viel es mir bei den levelbaren Fähigkeiten auf. Alle Erklärungen hier sind klein geschrieben, egal ob Nomen oder nicht. Das ließ mich beim lesen gerne mal stolpern weil mir der Kopf sagte, irgendwas stimmt hier nicht. Natürlich kann dies als Nichtigkeit abgetan werden, wenn ich mir aber überlege wie lange das Game in Entwicklung war, sollten derart grobe Fehler nicht passieren.

Die Stimmen in meinem Kopf

Call of Cthulhu ist selbstverständlich komplett synchronisiert, allerdings nur auf englisch. Texte und Untertitel sind natürlich in deutsch. Die Stimmen sind für die Charaktere gut gewählt. Der Sound ist vielfältig und packend. Vor allem wenn man durch die Anstalt läuft und ständig das knurren der Bestie direkt hinter sich hört. Ich empfehle für den total Gruselspaß sich besser Kopfhörer aufzusetzten. Die Musik im Spiel trägt ebenfalls zu der Gruselatmosphöre bei, ist allerdings nicht aufdringlich. Doch man könnte sich beim spielen fast fragen, ob man selbst in den Wahnsinn verfällt. Irgendwann ist es selbst mir nicht mehr möglich gewesen die Geschehnisse auf der Reise in Realität und Halluzination zu Kategorisieren. Alles im allem hat sich das Warten auf das Game gelohnt.

Fazit

Das neue Call of Cthulhu ist ein wahres Meisterwerk aus dem H.P. Lovecraft Universum. Es ist gruselig, tiefgründig, verwirrend und spannend. Wenn man von kleinen Makel absehen kann ist es ein rundum gelungenes Gruselspiel. Wir bekommen viele Dinge geboten die wir Entdecken können, genauso wie Handlungsmöglichkeiten die den Verlauf der Story beeinflussen. Durch die vielen verschiedenen Enden und Sammelobjekte besitzt es auch einen hohen Wiederspielwert. Mit rund 12-15 Spielstunden hat man eine ordentliche Länge ohne das man des Spiels überdrüssig wird. Für mich hat sich das Warten auf den Titel absolut gelohnt.

ReviewWertung

9SCORE

Call of Cthulhu ist ein Meisterwerk unter den Lovecraft-Spielen.

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