Hier prallen Welten aufeinander! Höchstgeschwindigkeit und "Open Zone". Wie das zusammen passt erklärt unserer Review zu Sonic Frontiers.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Nach all den Kinofilm-Erfolgen war es auch endlich wieder Zeit für ein neues Abenteuer des blauen Igels: mit Sonic Frontiers liefert uns SEGA eine Hochschaubahn nach der anderen, samt „Open Zone“. Was hinter diesem Synonym steckt, klärt unser Game Review zu Sonic Frontiers.
Sonic Frontiers ist endlich wieder ein neues Spiel, dass zur besten Zeit auf den Markt kommt. Und endlich bringt der einstige Konsolenhersteller SEGA frischen Wind.
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Die Geschichte von Sonic Frontiers nimmt das Vermächtnis mit zahlreichen Verweisen auf frühere Spiele auf. Das spielt sich auch ziemlich gut. Sonic muss verschiedene Inseln durchqueren und seine Freunde retten, während er selbst sieht, wie sein eigenes Schicksal immer dunkler wird. Dabei entdecken wir eines der größten Geheimnisse, dass wir zuvor noch nie in einem Videospiel (oder Film) gesehen haben.
Nein, Sonic Frontiers ist kein „Open World“, sondern ein „Open Zone“-Spiel. Was sich dahinter verbirgt? Der Titel spielt auf den Starfall-Inseln, einem Archipel, bestehend aus fünf Inseln. Diese unterscheiden sich von der Struktur gänzlich. Eine ist voller Gemüse, die andere eine Wüste oder eine weitere vulkanisch. Dort müssen Elemente gefunden werden, die im Fortschritt angezeigt werden.
Natürlich muss ich Bezug auf Sonic Adventures nehmen, aber Sonic Frontiers ist das „freieste Sonic-Spiel“, dass wir jemals erhalten haben. Das liegt auch daran, wie das Spiel aufgebaut ist. Obwohl es einen „Leitfaden“ für das Spiel gibt, können wir selbst die Insel erkunden wie es uns beliebt. Jederzeit kann man auch mithilfe der Karte von Insel zu Insel umherspringen.
Die Inseln fungieren als große Erkundungsgebiete, die Schienen, Truhen, Docks und allerlei Mechanismen haben. Manchmal wird es auch etwas chaotisch, wenn man „den Faden“ verliert. Jede Insel bietet auch eine großartige Auswahl an Feinden. Diese können klein oder groß sein, an frühere Gegner erinnern oder gänzlich neu sein.
Neben all den vielen Dingen, die wir auf den Inseln finden können, gibt es auch Inselbosse – also große Titanen. Diese müssen wir uns als Super Sonic stellen, nachdem alle Chaos-Smaragde gesammelt wurden. Jeder Boss kann auf unterschiedliche Weise bekämpft werden, dabei zeigt Sonic gute Figur und bietet verschiedene Angriffe. Die Kämpfe fühlen sich „in Ordnung“ an, immerhin sind es klassische Knopfdruck-Momente.
Um die Smaragde zu finden, die auf jeder Insel verstreut sind, muss man sie nicht nur einfach finden, sondern mit Schlüsseln entsperren. Diese Objekte erhalten wir auf verschiedenste Weisen. Am einfachsten und schnellsten funktioniert dies über die Ebenen des Cyberspace. Diesen erreicht man über Portale, die zuerst zusammengesammelt werden müssen. Ihr merkt schon: Sonic Frontiers ist etwas für Sammler.
Der blaue Igel ist ein alter Haudegen, der schon viele Videospiele (und zuletzt zwei Kinofilme) hervorbrachte. Natürlich steckt Sonic Frontiers voller Hommagen, die uns unter anderem an ikonische Schauplätze führen. Auf jeder Insel gibt es einige dieser Hommagen, wie die Green Hill Zone. Bei diesen Herausforderungen müssen wir die Phase in einer bestimmten Zeit überwinden und alle Münzen finden. Sonic halt.
Im Grunde eine obligatorische Erfahrung, um die Handlung voranzutreiben.
Ein weiteres Element, um im Spiel weiterzukommen sind die Hologramme. Mit diesen können wir zu unseren bekannten Franchise-Freunden sprechen. Dazu müssen wir Erinnerungen an Amy, Knuckles oder Tails sammeln. Die Erinnerungen sind auf der ganzen Welt verstreut. Wenn wir sie finden bekommen wir Filmsequenzen, die die allgemeine Handlung vorantreiben. Erinnert ein wenig an The Legend of Zelda: Breath of the Wild, aber auch dieses Spiel hat sich Sonic Frontiers als Vorbild genommen. So gibt es auch die Kocos, die man einsammelt, um Sonic stärker zu machen.
Neben all den Herausforderungen und der vorgegebenen Sammelleidenschaft darf Sonic auch einige Minispiele bestreiten. Diese speziellen Dinger verändern das Gameplay radikal und bringen u.a. Mechaniken zum Sammeln von Kocos. Diese können auch ziemlich herausfordernd sein, aber bringen auch ziemlich viel Spaß hinein.
„Big the Cat“ ist zurück uns lässt uns Fische fangen: Auf jeder Insel findet man ein Portal, dass uns zu einem Minispiel mit dem bekannten Charakter bringt. In diesem speziellen Spiel muss Sonic seine Fischerqualitäten unter Beweis stellen. Das kostet jedoch ein paar Ringe und gibt uns wiederum verschiedene Gegenstände wie Schlüssel, Portalteile oder Charaktererinnerungen. Es gibt sogar Sprachclips von Eggman (Dr. Robotnik), die wir sammeln können, um mehr über die Hintergrundgeschichte zu erfahren.
Im Gegensatz zu anderen Versionen ist Sonic Frontiers auf der Nintendo-Konsole etwas „abgemagert“, sieht aber trotzdem noch ziemlich gut aus. Die meiste Zeit läuft es auch ziemlich stabil. Sogar die Ladezeiten sind für die kleine Hybrid-Konsole passabel.
Etwas was auch auf der PS5 passiert, also nicht Switch-typisch wäre: das Laden von Texturen. Natürlich läuft Sonic mit halsbrecherischer Geschwindigkeit über die Inseln. Daher werden Elemente erst dann geladen, wenn man nahe genug dran ist, um Frameeinbrüche zu vermeiden. Prinzipiell hat das SEGA richtig gelöst, aber das könnte besser aussehen.
Wie lange unterhält der Titel? Nun, für jede Insel könnt ihr rund 4 Stunden einplanen, also insgesamt 20 Spielstunden in Sonic Frontiers. Dann hat man eigentlich so ziemlich alles gesehen. Es wundert mich nicht, dass das Spiel so kurz nach Release bereits bei den Black Friday-Angeboten um 35 Euro zu haben ist.
https://www.youtube.com/watch?v=6mpB3-QyqQY
SEGA wollte mit Sonic Frontiers einen neuen Standard für das Franchise setzen und das ist auch gelungen. Trotz der vielen Gameplay-Wiederholungen (die man auch von anderen „Open World“-Spielen kennt), ist Sonic Frontiers wohl einer der besten Sonic-Spiele der letzten Jahre. Ein Titel, den man ohne große Ambitionen durchspielen kann und Spaß mit sich bringt. Eigentlich genau ein Sonic-Spiel, wie wir es uns vorgestellt haben. Es erwartet euch eine gute und sehr aufschlussreiche Geschichte mit tollem Sound und Musik.
Sonic Frontiers von SEGA bekommst du ab einem Preis von 34,95 Euro (ohne Versand) für deine Nintendo Switch.