Oddworld: New ‘n’ Tasty (Switch) – Review

Ein Stück Videospiel Geschichte beglückt die Nintendo Switch

© Oddworld Inhabitants, inc

Das Wichtigste in Kürze

  • Gelungenes Remake eine PlayStation-Klassikers
  • Schwierigkeitsgrade einstellbar
  • Hat nichts von seinem Charme verloren

Wir schreiben das Jahr 1997. Die Playstation ist auf ihrem Siegeszug und ein schlaksiger Außerirdischer mit Verdauungsproblemen schreibt ein kleines Stück Videospielgeschichte. Die Rede ist natürlich nicht von ALF sondern von ABE (da gibt es große Unterschiede). Abe ist seines Zeichens Mudok und arbeitet für den Großkonzern Rupture Farm. Und wie jeder „gute“ Großkonzern, schmiedet auch dieser undenkbar grausame Pläne aus. Oddworld: New ‘n’ Tasty im Review!

Da dem Planeten langsam aber sicher die Fleisch-Ressourcen ausgehen sollen zukünftig die Mudok’s selbst auf die Speisekarte kommen. Hier kommen auch wir – beziehungsweise Abe – ins Spiel. Dieser kann es nicht zulassen, dass seine Artgenossen serviert werden. Und so beginnt Abe’s Odyssee und eines der bis heute wohl schwersten Videospiele.

Fortan hüpfen, rennen und schleichen wir uns durch die Fleischfabrik sowie durch weitere Teile des Planeten auf dem Weg in die Freiheit und das in bester 2,5D Optik. Auf unseren Weg in die Freiheit wollen wir natürlich auch so viele Artgenossen wie möglich vor der Schlachtbank retten. Da uns allerdings keine Waffen zur Verfügung stehen, heißt es ganz nach dem 2020er Motto: „Abstand halten“ – und nicht entdeckt werden.

Abe macht es sich zur Aufgabe seine Artgenossen zu retten – © Oddworld Inhabitants, inc

In Oddworld: New ‚n‘ Tasty gilt es 299 Artgenossen zu befreien und somit ganze 200 mehr als im Playstation-Original

Somit schleichen wir leise an Wachen vorbei, verstecken uns in Dampfwolken oder lenken die Gegner mit geworfenen Kronkorken ab. Wer es etwas brutaler und blutiger mag darf die Gegner auch in aktivierte Minen locken.

Bei all unseren Mühen können wir uns allerdings nur von links nach rechts bewegen, dabei Abgründe überspringen, oder uns an Vorsprüngen hochziehen. Die starren Bildeinstellungen des 1997er Originals wurden durch eine bewegende Kamera ersetzt, die Abe nun durch die weitläufige Welt folgt.

Auch die zig Tode die wir im Laufe des Spieles erleben durften, sehen in New ‚n‘ Tasty richtig aufpoliert aus. Doch eines muss man ganz klar sagen, hier handelt es sich nicht um ein schlichtes Remaster, sondern ein von Grund auf neuentwickeltes Remake des ersten Teils der Oddworld-Reihe. Das Entwicklerteam von Just Add Water hat hier ganze Arbeit geleistet.

Um jedoch noch einmal auf die zig Tode zurück zukommen…

…egal ob Sprengkörper, herabfallende Felsbrocken, Abgründe oder Fleischwölfe: in Oddworld: New ‘n’ Tasty steht abkratzen ganz oben auf der Tagesordnung. Nicht umsonst zählt das Original bis heute zu den schwersten Videospielen auf der PSX.

Dank der überarbeiteten Bedienung, fair verteilten Rücksetzpunkten und drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden liegen die Überlebenschance der Controller heute im oberen Bereich. Zudem sorgt die Möglichkeit jederzeit zwischenspeichern zu können auch nach dem x-ten Trial-&-Error Moment für einen flüssigeren Spiellauf. Trotzdem ist es noch immer schwer.

Hier gilt: Bloss keinen Mucks machen! – © Oddworld Inhabitants, inc

Sprechen, winken und chanten

Wie auch bereits im PSX-Original spielt die Gamespeak-Funktion in Oddworld: New ‚n‘ Tasty wieder eine wichtige Rolle. Treffen wir nämlich im Spiel auf einen Artgenossen müssen wir erst seine Aufmerksamkeit gewinnen bevor er uns folgt und unsere Bewegungen nachahmt um in die Freiheit zu gelangen.

Egal ob wir schleichen oder rennen, die anderen Mudoks werden uns folgen. Nur das springen höherer Bereiche schaffen unsere Kollegen nicht. Daher müssen wir unsere Augen immer nach Vogelkreisen offen halten. Denn durch Drücken der beiden Schultertasten begeben wir uns in einen Chant der aus den Vogelkreisen Portale in die Freiheit schafft.

Grafisch und akustisch hat sich seit dem PlayStation-Original eine Menge getan

Optik und Inszenierung in Kombination mit einem tollen Gameplay machen aus einem Klassiker einen rundum gelungen Titel, der neue wie alte Fans zu begeistern wissen wird.

Einzig die nach wie vor träge Steuerung sorgte für ein wenig Unmut, während des Tests. Doch durch kleine Änderungen und Justierungen am Schwierigkeitsgrad und neuer Möglichkeiten für das Speichern hält sich der Frust-Level zum Glück niedrig.

Fazit zu Oddworld: New ‘n’ Tasty

Bei Oddworld: New ‘n’ Tasty handelt es sich glücklicherweise um keine grafisch aufgebohrte Eins-zu-eins-Umsetzung des PlayStation-Originals, sondern um eine wirklich gut gelungene Neuinterpretation, die den Geist und Charme eines Stück Videospielgeschichte perfekt einfängt.

Oddworld: New ‘n’ Tasty ist seit dem 27. Oktober 2020 für die Nintendo Switch erhältlich.

ReviewWertung

8SCORE

Eine gelungene Neuinterpretation, die den Geist und Charme eines Stück Videospiel Geschichte perfekt einfängt

Detail-Wertung

Grafik

8

Sound

8

Gameplay

7

Story

8

Motivation

8

Steuerung

7

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