Sind Konsolen bald überflüssig?

Netflix behauptet: „Kinder träumen nicht von der PlayStation 6“

Die Zukunft des Gamings mit Netflix liegt in flexiblen Spielmöglichkeiten auf jedem Gerät, nicht auf Konsolen wie der PS6?

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    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Netflix sieht die Zukunft des Gamings nicht mehr auf klassischen Konsolen – zumindest wenn man den Worten von Alain Tascan, Präsident der Games-Sparte des Streaming-Giganten, glaubt. Laut ihm interessieren sich jüngere Generationen kaum noch für Geräte wie eine mögliche PlayStation 6 (PS6). Stattdessen setzen sie auf flexibles Spielen auf jedem digitalen Bildschirm – egal ob am Smartphone, Tablet oder im Auto.

„Träumen 8-Jährige noch von einer PlayStation 6?“

In einem Interview mit The Game Business (via IGN.com) erklärte Tascan, dass sich Gaming grundlegend verändert: „Schaut euch die jüngere Generation an. Träumen 8- oder 10-Jährige wirklich noch davon, eine PlayStation 6 zu besitzen? Ich bin mir nicht sicher.“

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Seiner Meinung nach sei das traditionelle Konsolenmodell überholt, da es Spieler an Hardware und Controller bindet. Stattdessen glaubt er an eine Plattform-agnostische Zukunft, in der Spiele überall und jederzeit verfügbar sind – unabhängig von der genutzten Hardware. Damit schlägt er in eine ähnliche Kerbe wie Microsoft. „Xbox soll als Plattform überall verfügbar sein“, so (oder so ähnlich) der Traum des Tech-Riesen.

Xbox Play Anywhere - Bild: Xbox

Xbox macht es vor! Mit Play Anywhere erreichte man kürzlich 1000+ Games! – Bild: Xbox

Netflix setzt auf mobile Games – ohne Hürden

Netflix hat in den letzten Jahren immer mehr Spiele in sein Angebot integriert, darunter „Stranger Things 3: The Game“ und „GTA: San Andreas – The Definitive Edition“. Die Strategie? Games direkt über mobile Geräte spielbar machen – ohne zusätzliche Hardware oder lange Downloads.

Tascan betont, dass Netflix vor allem „Reibungspunkte“ für Gamer reduzieren will: „Ein großes Problem ist, dass Konsolen teuer sind. Auch das Warten auf einen Download ist eine Hürde. Wir wollen diese Hindernisse eliminieren.“

Das Unternehmen experimentiert zudem mit neuen Modellen – zum Beispiel mit kostenlosen Spielen ohne Abo-Zwang, wie beim kommenden „Squid Game: Unleashed“. Ob man damit die breite Masse erreicht? Vielleicht nicht im Jahr 2025, aber darüber hinaus dürfte es in diese Richtung gehen.

Call of Duty (Warzone, Black Ops 6) trifft auf Squid Game 2. - Bild: Activision / Netflix

Call of Duty (Warzone, Black Ops 6) trifft auf Squid Game 2. Das sich der Streaming-Dienst für Gaming interessiert dürfte bereits vielen Gamern aufgefallen sein. – Bild: Activision / Netflix

Sind Konsolen bald Geschichte?

Trotz seiner klaren Vision gibt Tascan zu, dass er selbst Konsolen liebt – besonders die Nintendo Wii. Doch für Netflix scheint die Zukunft eindeutig: weniger Hardware, mehr Flexibilität.

Microsoft nimmt diesen Trend bei Xbox bereits auf. Sony und Nintendo setzen hingegen auf das „klassische Modell“. Sony möchte auch noch die PS6 verkaufen, vielleicht ähnlich erfolgreich wie die aktuelle PS5. Trotzdem nehmen Streaming-Dienste auch im Gaming-Sektor immer mehr Einfluss ein. Ein Trend der sich anscheinend nicht mehr aufhalten lässt. Vor 20 Jahren wären rein digitale Konsolen auch noch unvorstellbar gewesen.

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