Falschinformationen?

Microsoft und Activision wehren sich gegen Gerüchte über schwache Finanzen

Microsoft widerspricht Berichten über Activision-Übernahme, zeigt starke Xbox-Umsätze, Game Pass-Rekorde und steigendes Nutzerengagement.

Activision-Blizzard wurde von Microsoft/Xbox gekauft. - (C) Activision-Blizzard, Microsoft - Bildmontage
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    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Microsoft widerspricht Berichten und zeigt starke Umsatzsteigerungen durch Activision-Übernahme
  • Xbox Game Pass erreicht Rekorde bei Abonnements und Einnahmen mit Activision-Titeln
  • Engagement auf Xbox-Plattformen und Cloud-Nutzerzahlen auf historischem Höchststand

Am Mittwoch berichtete die Plattform „The Information“, dass der Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft nicht den erwarteten Erfolg für das Xbox-Geschäft gebracht habe. Die Quelle zitierte den Analysten und Portfolio-Manager Danny Fish, der behauptete: „Activision war für den Gesamtumsatz des Unternehmens eine Enttäuschung.“ Im selben Bericht ging es auch um das Schicksalsjahr 2021 für die Marke Xbox, die angeblich zu diesem Zeitpunkt stark angeschlagen war.

Microsoft und Activision widersprechen: Sowohl Microsoft als auch Activision reagierten prompt auf die Vorwürfe und bezeichneten den Bericht als ungenau und „durch Auslassungen irreführend“. Beide Unternehmen lieferten zudem Zahlen, die das Gegenteil beweisen sollen.

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In den letzten vier Quartalen meldete Microsoft regelmäßig Umsatzsteigerungen im Bereich Xbox-Inhalte und -Dienste. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024 stieg der Umsatz in diesem Bereich um 61 Prozent, wobei 55 Prozentpunkte direkt auf die Activision-Übernahme zurückzuführen waren. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich auch in den folgenden Quartalen: Im dritten Quartal waren es 62 Prozent (61 Punkte Activision), im vierten Quartal 61 Prozent (58 Punkte Activision) und im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 erneut 61 Prozent (53 Punkte Activision) – wie Insider-Gaming.com berichtet.

Xbox-Umsatz: Activisions Beitrag ist entscheidend

Activision trägt somit über 85 Prozent zu den Umsatzsteigerungen bei. Außerhalb des Einflusses von Activision zeigt sich zudem ein leichter Wachstumstrend, der von einem Punkt im zweiten Quartal 2024 auf acht Punkte im ersten Quartal 2025 angestiegen ist.

Microsoft-CEO Satya Nadella hob während der Quartalsergebnisse des ersten Geschäftsjahres 2025 die Vorteile der Übernahme hervor. „Wir haben neue Rekorde bei monatlich aktiven Nutzern aufgestellt, da mehr Spieler als je zuvor unsere Spiele über verschiedene Geräte hinweg spielen“, erklärte er und betonte, dass das Geschäft langfristig gut positioniert sei.

Call of Duty: Black Ops 6 - Bild: Activision

Der Publisher von u.a. Call of Duty: Black Ops 6 soll für Microsoft nicht profitabel sein, so die Gerüchte in einem Bericht vom Mittwoch. Der Tech-Riese widerlegt diese Aussagen nun. – Bild: Activision

Game Pass-Erfolge und weitere Rekorde

Auch Xbox Game Pass zeigt positive Ergebnisse. So erreichte der Service an Call of Duty: Black Ops 6’s Launch-Tag einen Rekord für neue Abonnements. Darüber hinaus erzielte der Abo-Dienst im ersten Quartal einen neuen Höchststand bei Gesamteinnahmen und dem durchschnittlichen Umsatz pro Abonnent.

Die Behauptung, Microsoft habe 2021 darüber nachgedacht, sein Gaming-Geschäft einzustellen, wies das Unternehmen entschieden zurück. Nadella bekräftigte damals: „Wir setzen voll und ganz auf Gaming.“

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Engagement und Wachstum auf neuen Höchstständen

Microsoft berichtete zudem, dass das Engagement auf Xbox-Plattformen „auf einem Allzeithoch“ sei. „Wir haben weit über 500 Millionen monatliche Spieler und ein stetiges Wachstum bei den monatlich aktiven Nutzern in der Cloud“, so das Unternehmen.

Zur Behauptung, die Activision-Übernahme habe Entwickler nicht dazu bewegt, ihre Spiele in Game Pass aufzunehmen, erklärte Microsoft, dass die Geschäftsstruktur darauf ausgelegt sei, Entwicklern verschiedene Vergütungsmodelle anzubieten. Die nächsten Quartalsergebnisse für das Geschäftsjahr 2025 werden am 29. Januar erwartet. Man darf gespannt sein, welche Zahlen Microsoft präsentieren wird. Auf dem Aktienmarkt haben sich die Finanz-Gerüchte übrigens nicht ausgewirkt.

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