Anime-Helden ganz nah!
Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
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Jump Force ist ein neues spannendes Game, in welchem die Spieler auf Helden und Schurken der Anime-Welt treffen, die aus ihren Dimensionen in unsere gelangt sind. Wir haben das Abenteuer für auch auf der PlayStation 4 getestet.
Naruto, Son Goku und Ruffy. Wer kennt sie nicht? Helden die uns seit Jahren mit ihren Abenteuern in den Bann ziehen. Jetzt erhalten wir die Chance, gemeinsam mit ihnen unsere Welt zu retten. Als Spieler steigt man direkt ins Abenteuer ein. Son Goku bietet sich mit Freezer einen erbitterten Kampf, was den Spieler selbst in Mitleidenschaft zieht. Er wird von einer Attacke von Freezer getroffen und schwebt in Lebensgefahr. Doch dank Trunks überlebt man das Ganze und erwacht mit neuen Kräften. Daraufhin hat man die Chance sich der Jump Force anzuschließen.
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Nachdem man seine Charaktere erstellt und sich für eine Kampfart entschieden hat, steht man direkt vor der nächsten Entscheidung. Welchem Helden möchte man sich denn nun anschließen? Son Goku der mit seinem Team den direkten Kampf sucht? Ruffy und seinen Leuten, der die Umgebungen sichert oder doch lieber Naruto und den anderen Ninja, die sich auf Informationsbeschaffung fokussiert haben?
Ich habe mich zu Beginn des Spiels für einen weiblichen Charakter mit der Ninja-Kampftechnik entschieden. Daraufhin schloss ich mich Narutos Team an, da er mir der Anime neben Dragon Ball am vertrautesten war. Hat man dann auch die ganzen Kampf-Tutorials hinter sich gebracht kann man direkt mit den Missionen beginnen. Jeder Auftrag hat dabei einen bestimmten Fokus. Entweder Farmen, neue Outfits und so weiter. Bevor jedem Kampf könnt ihr euch entscheiden, wer in die Schlacht ziehen soll. Dabei könnt ihr nicht nur auf Once Piece, Naruto und Dragon Ball zurückgreifen, sondern auch auf Helden aus Yu-Gi-Oh, Hunter X Hunter, My Hero Academia und viele mehr. Als großer Yu-Gi-Oh Fan habe ich natürlich immer Yami Yugi in mein Team mitaufgenommen. Die dritte Wahl switcht immer wieder zwischen den anderen verfügbaren Charakteren hin und her.
In den Kämpfen könnt ihr dabei entweder gegen eine KI kämpfen, als auch gegen andere Online-Spieler. Die Steuerung ist relativ simpel und daher easy zu handhaben. Das Kampfsystem in Jump Force ist das altbekannte Beat’em’Up Prinzip. Wer innerhalb von 3 Runden 2x als Sieger hervor geht gewinnt. Während ihr eure Aufträge abarbeitet, habt ihr die Möglichkeit immer wieder neue Spezialattacken zu lernen. Daher ist es wichtig auszutesten, mit welchen Angriffen ihr am besten umgehen könnt. Auch ist es euch möglich im Kampf eure Helfer mit Hilfsattacken einzusetzen oder sogar zwischen ihnen zu wechseln.
Auch die Grafik macht in Jump Force natürlich ziemlich was her. Sie wirkt realistischer als man es wohl aus JRPGs gewohnt ist, aber ohne den Anime-Charme dabei gänzlich aus den Augen zu verlieren. Die Synchronisation ist dabei auf Japanisch mit deutschen Untertiteln. Wer die Anime überwiegend als auf Deutsch geschaut hat, für den werden die japanischen Synchronsprecher wohl erstmal etwas ungewohnt sein. Vor allem da Naruto, Ruffy und Son Goku ungewohnt „helle“ Stimmen haben.
Was allerdings etwas negativ auf mich wirkte, sind die verschiedenen Animationen. Laufen und Springen wirken auf mich etwas unsauber, was vor allem auffällt, wenn man Treppen runter geht. Das es natürlich Dinge gibt die in einem derart großen Spiel gibt, die unsauber wirken ist normal. Doch man kann hoffen, dass einige dieser Sachen mit einem Update eventuell noch etwas geglättet werden.
Ihr könnt ebenfalls festlegen ob ihr Online oder Offline spielen möchtet. Hierbei gibt es eigentlich keinerlei Unterschiede. Ich empfehle Online zu spielen. Denn die Welt in Jump Force ist ziemlich groß und im Offline-Modus wirken die wenigen platzierten Charaktere doch etwas verloren. Zudem habt ihr so die Chance die Avatare andere Spieler zu bewundern. Das sorgt zwar dafür, dass sich die Spieler vor Shops und den Missionsständen tummeln, aber man fühlt sich dann nicht ganz so verloren.
In den Shop eben erwähnten Shops habt ihr die Chance verschiedene Dinge zu kaufen. Um neue Attacken oder Kleidung zu erhalten, müsst ihr euch also nicht Zwangsweise durch die verschiedenen Missionen quälen bis ihr mal was Neues erhaltet. Wenn ihr genug Gold zusammengetragen habt, könnt ihr also auch einige dieser Elemente in einen der zahlreichen Shops erwerben.
An sich ist Jump Force ein gelungenes Spiel, welches Fans die Chance gibt mit über 40 bekannten Anime-Helden in die Schlacht zu ziehen. Die Kombi zwischen Anime-Stil und Realismus ist allerdings etwas Gewöhnungsbedürftig.
Die Steuerung ist relativ einfach und schnell zu erlernen und bietet im Kampf auch visuelle eindrucksvolle Effekte. Egal ob ihr dabei gegen die KI kämpft oder gegen andere Online-Spieler. Zudem hat der Spiele viel Auswahl an aktiven und passiven Fähigkeiten, die nach eigenem Vorlieben eingesetzt und entwickelt werden können.
Eine absolute Empfehlung an alle, die mit dem Shonen-Jump-Stars vertraut sind und ihre Lieblings-Anime auf andere Art kennen lernen möchten.