Zusammen mit Cloud und seinen Begleitern, verlassen wir Midgar um Sephiroth zu verfolgen.
Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
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Final Fantasy 7 Rebirth ist der zweite Teil der Remake-Trilogie und wurde von Fans heiß erwartet, nachdem bereits vor vier Jahren Final Fantasy 7 Remake die Spieler und Kritiker begeistern konnte.
In Rebirth setzen wir die Geschichte um Cloud Strife und seine Begleiter nahtlos fort. Wir verlassen Midgar, um Sephiroth zu folgen. Dabei nimmt der neue Teil einen etwas anderen Verlauf als das Original FF7. Was heißt, dass wir die Orte nicht in der gewohnten Reihenfolge besuchen, sondern dies umsortiert wurde. Wir verfolgen Sephiroth und werden dabei immer wieder mit der Vergangenheit konfrontiert. Das Spiel fokussiert sich dabei aber nicht nur um Clouds Geschichte, sondern gibt auch den anderen Charakteren mehr Raum. Da Square Enix sich dazu entschieden hat, den Plot auszubauen und die Story in drei Teile zu packen, gibt es natürlich nun mehr Möglichkeiten, allen wichtigen Personen mehr eigene Screentime zu widmen.
Anfangs hatte ich ja befürchtet, dass die Story zwanghaft in die Länge gesteckt wird, um diese auch nur annährend in drei Teile packen zu können. Doch Square Enix scheint ihr Handwerk durchaus zu verstehen, auch wenn die Story etwas verwirrend sein kann. Das könnte auch daran liegen, dass ich mich nicht mehr so gut an das Original erinnern kann. Dies wirft jedoch die allgemeine Frage auf, wie gut verständlich und zugänglich Final Fantasy 7 Rebirth und Remake für Neueinsteiger sind.
Es gibt einige Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Teil, wobei einer davon die Abweichung vom linearen Handlungsstrang ist. Auch Final Fantasy 16 war ja kein Open-World-Titel, doch in Rebirth wird dies wieder eingeführt. Insgesamt stehen uns 6 große Gebiete zum Erkunden zur Verfügung. Hier muss erwähnt werden, dass diese Gebiete nicht sofort zugänglich sind, sondern nach und nach freigeschaltet werden, wenn man der Story folgt. Zum Ende hat man dann allerdings alles soweit, dass ihr die Bereiche nach Herzenslust erkunden könnt. Dafür stehen euch auch Schnellreisepunkte zur Verfügung oder, wie sollte es auch anders sein, ein Chocobo.
Natürlich dienen die Gebiete nicht nur dem stumpfen Erkunden und dem Vorantreiben der Haupthandlung. Final Fantasy 7 Rebirth bietet auch einige andere Aktivitäten, die man nutzen kann. Wie gewohnt muss man Funktürme besteigen, um einen größeren Teil der Karte freizulegen, dabei werden auch Aktionspunkte wie Lebensquellen oder Kampfherausforderungen freigelegt. Was auch nicht fehlen darf, sind die Nebenquests. Hier kommt die Screentime eurer Begleiter ins Spiel. Durch die Nebenquests lernt man die anderen Charaktere besser kennen und erfährt auch mehr über ihre Vergangenheit. Es lohnt sich also absolut, diese Quests anzugehen, da sie auch immer wieder auf Ereignisse aus der Haupthandlung zurückgreifen.
Man muss ganz ehrlich zugeben, der Titel bringt wahnsinnig viel Inhalt mit. Open-World und Nebenquest sind also nur ein Teil davon. Immer wieder werden neue Mechaniken und Gameplay-Elemente eingeführt. Einige davon Begleiten uns länger, andere wiederum sind nur für einen kurzen Zeitraum da. Außerdem gibt es jede Menge Minispiele, die man sich auch zwischendurch mal antun kann. Darunter Queen’s Blood, welches ein Kartenspiel ist. Überall auf der Welt gibt es Gegner, gegen die man in dem Spiel antreten kann, um dann neue Karten zu erhalten und sein Deck zu erweitern.
Auch ein Klavierspiel-Minispiel gibt es, doch ich muss ehrlich sagen, dass ich es wenig genutzt habe. Die Notenblätter zu lesen war eher weniger das Problem, doch das Stück tatsächlich im Spiel zu spielen, ist schwieriger, als es sich jetzt anhören mag. Es ist aber auch eine Funktion, die man wirklich getrost überspringen kann, solltet ihr, wie ich, daran keinen Spaß haben.
Final Fantasy 7 Rebirth bringt zudem einiges an Einstellungen mit, bei denen es sich tatsächlich lohnt, mal etwas näher reinzuschauen. Darunter sind einige hilfreiche Einstellungen, die ihr euren Präferenzen anpassen könnt. Vor allem für jene, die wie ich, mit den Standardeinstellungen des Spiels zu kämpfen haben. Zum Beispiel könnt ihr einstellen, wie weit der Zoom auf der Minimap sein soll. Oder ob ihr nicht lieber einen Tracker habt statt einer Minimap. Auch Auch die Auto-Kamera kann ich empfehlen, damit folgt die Kamera im Kampf automatisch den Gegnern, die ihr anvisiert habt. Ich fand das bei den vielen Kämpfen in den teilweise doch unübersichtlichen Gebieten hilfreich. Doch am besten ihr probiert euch durch, um die Einstellungen zu finden, die für euch am meisten funktionieren. Und da ihr mindestens 35 Stunden in Rebirth verbringen werdet, dürfte es sich sicherlich lohnen.
Bleiben wir doch direkt beim Thema Kampf. Ihr startet eure Reise mit einem Team aus fünf Charakteren, wobei es drei aktive Kampfmitglieder gibt. Eurer Team könnt ihr dabei nach eigenen Vorlieben zusammenstellen. Während ihr kämpft, könnt ihr verschiedene Möglichkeiten nutzen um Anzugreifen. Das grundlegende Kampsystem hat sich in Rebirth nicht wirklich geändert. Darunter fallen Standardangriffe sowie Magie- oder Spezialattacken, die der Charakter alleine oder als Synchro-Angriff mit einem Teammitglied starten kann. Die Synergiefähigkeiten und -skills sind neue Elemente im Game. Diese richten nicht nur großen Schaden an, sondern lösen auch nützliche Buffs aus. Außerdem könnt ihr zwischen den drei aktiven Mitstreitern wechseln und so verschiedene Kampfstile erfahren. Auch die ausgelösten Synergiefähigkeiten und -skills hängen davon ab, wen ihr gerade aktiv steuert. Übrigens lohnt es sich auch beim Erkunden mal den Charakter zu wechseln.
Mit dem Kämpfen kommt natürlich auch das Leveln, und ich habe mich gefreut, dass wir die Skillpunkte nicht mehr in die Waffen investieren, sondern in individuelle Skillbäume, so wie man es aus RPGs gewohnt ist. Zwar setzten wir weiterhin Materia in Waffen und Rüstungen ein, um so Magieangriffe oder andere Fähigkeiten freizuschalten, doch im Großen und Ganzen erweitern wir die Möglichkeiten der Charaktere wieder über die Skillbäume. Das gefällt mir persönlich einfach besser als das System aus Remake.
Auch eure Beziehungen zu den Mitgliedern wirken sich auf eure Kämpfe aus. Cloud kann hin und wieder Entscheidungen treffen, die diese Bindung beeinflussen und auch das Zusammenspiel des Teams im Kampf verändert.
Wie von einem Final Fantasy Spiel zu erwarten, erhalten wir zusammen mit der Power der PlayStation 5 eine großartige Grafik. Die Charaktere sehen toll aus und die Umgebung ist teilweise atemberaubend und vielseitig. Es ist wirklich gut gelungen, hier haben die Artists sich ordentliche Mühe gegeben. Wer genau hinsieht, findet hier und da vielleicht mal eine etwas matschige Textur, doch diese gehen in der ansonsten fantastischen Welt unter.
Auch die Synchronisation ist wieder recht gut gelungen, es gibt andere Final Fantasy Teile, in denen die deutsche Lokalisierung wesentlich schlechter ausgefallen ist. Ob nun deutsch oder japanisch, spielt aber in Rebirth kaum eine Rolle. Da es immer wieder Unterhaltungen der Charaktere gibt, darunter auch im Kampf, lohnt es sich, sich mit dem deutschen Voice-Act anzufreunden, da man diese Konversationen ansonsten nicht wirklich mitbekommt, da Lesen und Kämpfen nicht unbedingt Dinge sind, die man gleichzeitig hinbekommt.
Final Fantasy 7 Rebirth ist unglaublich gut gelungen, dafür dass der Teil sich zwischen dem starken Story-Auftakt von Teil 1 und dem Story-Finale von Teil 3 befindet. Langweilig wird einem dabei nicht, selbst wenn man sich vorwiegend auf die Hauptgeschichte konzentriert. Es gibt wahnsinnig viel zu entdecken und zu erkunden, und Square Enix hat in einigen Bereichen auf die Stimme der Spieler gehört und entsprechende Anpassungen vorgenommen. Wir können also absolut gespannt sein, was uns im nächsten Teil erwarten wird. In der Zwischenzeit dürfte Rebirth sicherlich auch noch für PC veröffentlicht werden und möglicherweise sogar einen DLC erhalten.
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