Das berühmte Duke Nukem Forever sah vor dem Release besser aus, wie jetzt ein Modder herausgefunden hat.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Was ist der Unterschied zwischen Duke Nukem Forever und Half-Life 3? Richtig, 3D Realms brachte es nach nur 14 Jahren Entwicklungszeit endlich auf den Markt. Der Start im Jahr 2011 war jedoch alles andere als „Duke-würdig“. Anscheinend wurde der Shooter vor dem Release „generft“, sprich visuell heruntergeschraubt.
Vinícius Medeiros, ein Informatik-Student, hat mit einer Reihe von Modding-Tools den Retail-Quellcode des Spiels erforscht. Die Einzelhandels-Version von Duke Nukem Forever beinhaltet alle Dateien, die zur Verwendung des Level-Editors des Spiels erforderlich sind. Dabei handelt es sich um die ausführende Frontend-Datei, die entfernt wurde, um den Editor vor den Spielern zu verbergen.
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Durch die Wiederherstellung des Editors konnte Medeiros die verschiedenen Tools und Effekte erkunden, die ursprünglich im Spiel enthalten sind. Laut dem Studenten enthielt der Shooter ein fortschrittliches, dynamisches Beleuchtungs- und Schattensystem, aber dieses wurde anscheinend herausgenommen oder in den endgültigen Leveldesigns des Spiels einfach nicht verwendet.
„Das Beleuchtungssystem ist sehr reaktiv. Es ist nur so, dass die Entwickler die meisten Objekte so eingestellt haben, dass sie keinen Schatten werfen. Es gibt einige Szenen, in denen noch Schatten vorhanden sind, aber ihr volles Potenzial wird noch nicht ausgeschöpft“, so Vinícius Medeiros gegenüber PCGamesN.
Durch die verbesserten Lichteffekte und Schattierungen wirkt das Spiel viel lebendiger. „Wenn Sie ein Objekt in den Ebenen platzieren, sind sie standardmäßig so eingestellt, dass sie Schatten werfen, aber die Entwickler haben die Schatten für die meisten von ihnen manuell deaktiviert“, wie der Modder herausgefunden hat.
Duke Nukem Forever – Trailer Logo (1998) – ©2K Games, ©Take Two Interactive, ©Gearbox Publishing, ©3D Realms; Bildquelle: youtube.com/BoubouV12
Die PC-Version von Duke Nukem Forever hat wohl wegen der PlayStation 3- und Xbox 360-Version des Shooters gelitten, wie Medeiros vermutet. Nun versucht er einen einzigen Mod zu erstellen, der die komplette Ästhetik des Spiels überholt.
Eigentlich können wir es gar nicht erwarten, das Spiel in seiner „richtigen“ PC-Version zu sehen. Die gezeigten Screenshots auf PCGamesN sehen wirklich vielversprechender aus, als die veröffentlichte Version aus dem Jahr 2011.
Duke Nukem Forever erschien am 10. Juni 2011 für Windows PC, Xbox 360 und PlayStation 3, nachdem es 1997 angekündigt wurde. Die PC-Version des Spiels wurde auf Metacritic noch am besten bewertet, mit 54/100. Die PS3-Version kommt auf einen Metascore von 51/100 und die Xbox 360-Version gar nur mehr auf 49/100. Erst kürzlich wurde eine spielbare Version des Shooters aus dem Jahr 2001 enthüllt. Mehr vom Duke werden wir wohl nicht in einem Videospiel sehen, sondern in einem Film von den Cobra Kai-Machern.
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