Elden Ring, Horizon: Forbidden West, Pokemon Legends Arceus sind alles tolle Spiele. Dennoch wurden sie im 1. Quartal 2022 kaum gespielt.
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2022 sah bisher eine Fülle an unterschiedlichen Gaming-Erfahrungen. Sei es die bunten Stämme der amerikanischen Westküste und Maschinenmonsterschlächterei in Horizon: Forbidden West. Die Neuerfindung der Open World in der düsteren Fantasy-Tortur Elden Ring. Oder die nostalgische und immersive Pokètrainer-Simulation in Pokémon Legends: Arceus. Eins haben diese Spiele alle gemeinsam: Im 1. Quartal 2022 wurden sie kaum gespielt und gehören NICHT zu den meist gespielten Games 2022.
Dies geht aus einer Aussage des Executive Directors des Marktforschungsinstituts NPD, Matt Piscatella, auf Twitter hervor. Piscatella, der auch als renommierter Berater der Videospielindustrie fungiert, nannte hierbei die 10 meist gespielten Games des diesjährigen Quartals in chronologischer Reihenfolge. Schnell ist ersichtlich, dass hierbei kein einziges der 2022 veröffentlichten Spiele vorzufinden ist. Demnach dominierten auch in diesem Jahr bisher Multiplayerspiele oder Live-Service-Titel wie Fortnite und Grand Theft Auto V (GTA Online).
Elden Ring, das durchwegs hervorragende Kritiken einheimsen konnte und eine der bedeutendsten Gaming-Erfahrungen des Jahres ist, schaffte es nur auf Platz 20. Für Spiele wie Skyrim, Rocket League und World of Warcraft musste es laut Piscatella den Platz Räumen. In seinem Beitrag merkt Pisctella an, dass vor allem Live-Service-Games die Landschaft dominieren.
,,Die Live-Service-Spiele mit stark integrierten sozialen Greifhaken, sind Sauglöcher für Spieleraufmerksamkeit, Zeit und Ausgaben.“ heißt es von ihm. Spieler werden besonders stark von solchen Mechanismen angezogen. Eine Lösung für Singleplayerspiele hat der Branchenvertreter dennoch parat: Aboservices wie Game Pass und das neugestaltete Playstation Plus.
,,Warum launchen nicht noch mehr AAA-Spiele Day-1 auf den Aboservices? Das sollten sie! […] Diese Services sind ein weiteres Werkzeug im Gürtel der Spielefinanzierung, des Releases und um ihnen zu helfen, die Barriere der großen ,,evergreen“ Titel zu durchstoßen. Und neue Spiele, die den Markt betreten, brauchen jede Hilfe, die sie kriegen können, um das zu schaffen.“
Nur wenn neue Spiele über die nötige Rückendeckung eines großen Publishers verfügen, können sie laut Piscatella auf dem Markt bestehen. Kleinere Releases, wie Among Us, die trotzdem unter den meist gespielten Games zu finden sind, widersprechen dieser Aussage allerdings. Dennoch geht der Trend klar in Richtung Live-Service. so zum Beispiel das nächste Assassin’s Creed. Wir werden uns schlicht an diesen neuen Zustand gewöhnen müssen. Auch wenn Spiele wie Elden Ring immer noch überzeugen können.