Destiny 2 Lightfall DLC (PC) – Game Review

Lightfall ist da! Unsere ersten Eindrücke und was wir von der Erweiterung halten erfahrt ihr hier

Destiny 2 Lightfall - (C) Bungie

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kampf gegen den Zeugen führt uns nach Neptun
  • Die neue Subklasse Stang hats in sich
  • Die Story schießt leider ein wenig am Ziel vorbei

Der Kampf zwischen Licht und Dunkelheit ist seit dem Start von Destiny 1 immer an der Vorfront aller Konflikte in der Spielreihe gestanden. Natürlich hat sich der Kampf über die Jahre weg verändert, die größte Wendung kam aber im vorherigen DLC, als wir zum Erfahren haben, dass nicht die Dunkelheit selbst unser größter Gegner war. Stattdessen war es der Zeuge, ein Wesen das sich die Dunkelheit zu nutzen gemacht hat, ähnlich wie wir als Hüter es mit dem Licht tun. Und genau mit dem bekommen wir es in Lightfall zu tun.

Nachdem der Kampf gegen den Zeugen in Witch Queen angekündigt wurde und er dann am Ende der 19. Saison auch wirklich in unserem Sonnensystem erschienen ist, liegt es jetzt an uns, den Kampf gegen dieses unbekannte Wesen aufzunehmen und so die Menschheit vor einem weiteren Zerfall zu bewahren.

Destiny 2 Lightfall Richtung Neptun (c) Bungie

Destiny 2 Lightfall Richtung Neptun (c) Bungie

Das Marketingteam von Bungie kann sich bei diesem DLC wirklich auf die Schulter klopfen, denn der Hype war da. Jeder Trailer, jedes Bild, jede neue Info hat die Vorfreude, auch bei mir, so richtig hochgeschraubt. Und kommt Lightfall an diese Erwartungen heran? Teilweise. Was die Erweiterung angeht habe ich ehrlich gesagt gemischte Gefühle. Teile des DLC’s sind wirklich großartig, die neue Subklasse Strang macht, bei Jägern, Warlocks und Titanen machen zum Beispiel unglaublich Spaß. Leider lassen dafür andere Aspekte, wie die Lightfall Kampagne zu wünschen übrig.

Strang – An den Fäden des Universums ziehen

Egal ob man als Fadenläufer Jäger seine Gegner mit einem Seilpfeil durchbohrt, als Sprossweber Warlock seine Fädlinge auf Gegner hetzt, oder als Berserker Titan mit Klingen so richtige Verwüstung anrichtet. Strang macht Spaß. Die neue Dunkelheit Subklasse baut auf der Idee auf, dass wir die Fäden die die Realität zusammenhalten, als Waffe einsetzten. Und diese Symbolik wird auch echt gut umgesetzt. Die Idee des “Nähens” oder Webens zieht sich durch alle Aspekte der Klassen hindurch.

So ist die Nahkampffähigkeit des Warlocks zum Beispiel eine Nadel, die man auf Gegner wirft. Befindet man sich als Jäger in der Luft, kann man sich rasant auf den Boden werfen und so alle Gegner in der Nähe für kurze Zeit in der Luft baumeln lassen. Das sieht dann ca. so aus wie bei einem Puppenspieler.

Destiny 2 Lightfall Charakter (c) Bungie

Destiny 2 Lightfall Charakter – (C) Bungie

Wenn wir über Strang reden dürfen wir aber natürlich nicht auf die eine Fähigkeit vergessen, dies bis jetzt in jedem Trailer zu sehen gegeben hat. Es geht um den Enterhaken, den alle Klassen erhalten und mit dem ihr euch durch die Lüfte hangeln könnt.

Alles in allem macht Strang unglaublich Spaß und bringt einen frischen Wind ins Spiel. Mein einziges Problem mit Strang liegt darin, dass sich die Version die wir in der Kampagne haben, stark von der Version unterscheidet die man dann schlussendlich als Klasse bekommt.

Destiny 2 Lightfall - (C) Bungie

Destiny 2 Lightfall – (C) Bungie

Im Zuge der Kampagne bekommen wir die Klasse nämlich nur zeitweise und in einer verbesserten Version zu sehen. Verbessert heißt in dem Fall: Viel kürzere Cooldowns. Alle 10 Sekunden den Enterhaken verwenden können, seine Nahkampfangriffe spammen, gut es ist vielleicht nicht ganz ausbalanciert aber es war definitiv ein Gefühl das Süchtig gemacht hat. Nach der Kampagne steigern sich die Cooldowns aber immens. Statt guten 5-10 Sekunden muss man beispielsweise jetzt gut eine Minute warten, bis man wieder hangeln kann, was schon ziemlich lang ist wenn man bedenkt, dass es sich um eine Mobilitätsfähigkeit handelt.

Neomuna – Die verborgene Stadt Neptuns

Neomuna, die Stadt in die uns die Erweiterung führt, sieht wunderbar aus und gibt wirklich die 80er Jahre Neon Vibes, die man in den Trailern spüren konnte. Überall wo man hinsieht leuchten neonfarbene Lichter und im generellen, ist die neue Welt ganz anders als wir es von Destiny bisher gewohnt waren. Schade nur, dass sie sich wirklich leer anfühlt.

Destiny 2 Lightfall Neomuna bei Nacht (c) Bungie

Destiny 2 Lightfall Neomuna bei Nacht – (C) Bungie

Im Vorfeld hat Bungie immer wieder erwähnt, dass es sich bei Neomuna um eine lebendige Stadt handelt, nur bekommen wir bis auf die beiden Cloudstrider, Rohan und Nimbus, keine anderen Personen zu sehen. Also keine die uns freundlich gegenüber stehen zumindest.

Grund dafür ist, dass sich die Bewohner von Neomuna in ein neuronales Netzwerk hochgeladen haben. Kann man sich so vorstellen, wie die Virtual Reality Version der Stadt. Ist zwar eine Erklärung, aber keine wirklich zufriedenstellende. Vielleicht liegt es gerade daran, dass Bungie uns eine belebte Welt verspochen hat, dass sie sich jetzt umso leerer anfühlt.

Die Kampagne – Was zur Hölle ist ein Schleier?

(Spoiler Warnung) Relativ aggressive Überschrift ich weiß, ist aber sehr stellvertretend für die Kampagne. Schon klar, mittlerweile sollte man es gewohnt sein, dass Destiny Kampagnen nicht die Creme de la Creme sind, aber Witch Queen war ziemlich großartig und hat, gerade was Storytelling angeht, neue Maßstäbe für Destiny gesetzt. Neben der steht die Kampagne von Lightfall leider doch relativ schlecht da.

Nachdem der Zeuge die Erde und den Reisenden angreift, findet er schnell heraus, dass sich der Schleier auf dem Planeten Neptun befindet. Um die Kraft des Schleiers für sich zu gewinnen schickt er seinen neuen Schüler los. Nachdem wir seinen letzten Schüler, Rhulk, im “Schwur des Schüler” Raid besiegt hatten, musste sich der Zeuge ja immerhin einen neuen holen. Der ist niemand anderes als Calus, der ehemalige Imperator der Kabale.

Destiny 2 Lightfall Der Zeuge und Calus (c) Bungie

Destiny 2 Lightfall: Der Zeuge und Calus – (C) Bungie

Wir sind natürlich dicht hinter ihm und versuchen, zusammen mit dem Warlock Osiris und den Cloudstridern, alles um Calus davon abzuhalten die Macht des Schleiers in seinen Besitz zu bringen. Wer sich jetzt fragt, was ist der Schleier? Was kann er? Gute Frage. Ich weiß es nämlich auch nicht. Und darin liegt das größte Problem der Story. Es wird nichts erklärt. Seit Destiny 1 wurde uns als Spieler immer wieder gesagt, dass die letzte Stadt der einzige Ort im Sonnensystem wäre an dem noch Menschen leben. Dann finden wir eine technologisch fortgeschrittene Stadt am Rand des Systems, von der niemand etwas wusste und… es ist allen egal?

Genau so ist es auch mit dem Schleier. Wir wissen das er existiert und dass er anscheinend mächtig ist. Was er aber ist bleibt völlig unerklärt. Am Ende bekommt der Zeuge die Macht des Schleiers und.. schneidet ein Loch in den Reisenden das ein Portal öffnet. Ein Finale das eigentlich wirklich dramatisch sein sollte landet nicht wirklich richtig. Weil ich keine Ahnung hab was eigentlich passiert ist und wieso. Lightfall ist die vorletzte Erweiterung für Destiny 2 ist und soll Ende derSaga zwischen Licht und Dunkel einläuten. Sorymäßig überbrückt es zwar gut die Zeit zwischen Witch Queen aus dem letzten Jahr und The Final Shape, der letzten Erweiterung für Destiny 2, für sich alleine ist die Story aber leider relativ schwach.

Rüstungen und Mods

Schon vor dem Launch von Lightfall hat Bungie einige Änderungen ins Rüstungssystem von Destiny eingebaut. In Lightfall gibts aber ein paar radikale Veränderungen. Rüstung, Mods und Fähigkeiten sind komplett überholt worden. Dabei gilt die Faustregel: Einfacher ist besser. Es gibt ein neues Mod-Anpassungsmenü in dem man alle seine Mods auf einen Blick sehen kann.

Destiny 2 Lightfall: Mod Menü - (C) Bungie

Destiny 2 Lightfall: Mod Menü – (C) Bungie

Wichtigste Info hier ist wahrscheinlich, dass Element-Mods und saisonelle Mods ab jetzt nicht mehr Rüstungsabhängig sind. Früher musste man saisonelle Mods immer erst ausrüsten. Dafür ist immer ein Mod slot draufgegangen. Jetzt ist das anders, denn ab jetzt sind diese Mods passiv. Schaltet man einen Mod mit dem Saison-Artefakt frei, ist er automatisch aktiviert.

Die Element-Stats sind von Rüstungen entfernt worden und sind stattdessen jetzt in Mods auffindbar. Mit dem Saison-Artefakt könnt ihr euch “Rabatte” auf die Mods holen. Öffnet auch wieder neue Wege für Build Diversität.

Gut das das verwenden von verschiedenen Builds auch einfacher wird. Man kann ab jetzt nämlich verschiedene Loadouts erstellen. Wie viele Loadouts man haben kann, hängt von euerem Hüter Rang ab. Das Hüter-Rang-System ist ein neues System bestehend aus 11 Rängen. Die sollen eure Erfahrungen als Hüter zeigen. Je höher der Level, desto mehr Loadout slots.

Das Ganze hat aber nicht nur Vorteile, denn einige bekannte und beliebte Mods sind ausrangiert oder ersetzt worden.  Kriegsgeistzellen-, Elementarbrunnen und viele weitere Arten von Mods sind mit Lightfall “gegangen worden”. An ihre Stelle sind die neuen “Rüstungsladung” Mods gekommen.

Fazit zu Destiny 2: Lightfall

Es mag daran liegen, dass meine Erwartungen nach der Witch Queen Erweiterung wirklich hoch waren, aber Lightfall kommt nicht ganz an diese heran. Trotzem, man muss sagen das Setting mit Neomuna und der Story hat großes Potenzial. Auf die Geschichte hinter Neomuna selbst wird im Post-Kampagnen Content dann auch eingegangen. Für Fans die wirklich in die Tiefe der Geschichte gehen wollen gibts schließlich die Lore Bücher. Für alle die einfach Spaß an Destiny haben, ist Lightfall genau das: Mehr Destiny. Neue Waffen, neue Rüstungen, neue Exotics. Was will man mehr.

Im großen und ganzen kommt Lightfall zwar nicht an das vorherige DLC Witch Queen heran, aber es ist ein guter Aufbau für die Erweiterung The Final Shape die nächstes Jahr erscheint. Jetzt heißt es erst Mal auf den Raid warten, der am 10. März erscheint. Bis dahin kann man sich durch die neue Saison “Saison des Wiederstandes” kämpfen, die mit Lightfall gestartet ist.

Destiny 2: Lightfall ist ab jetzt auf Windows PC, PS4, PS5, Xbox Series X/S und Xbox One verfügbar.

ReviewWertung

7SCORE

Lightfall kommt zwar nicht an Witch Queen heran, aber es ist ein guter Aufbau für die Erweiterung "The Final Shape" und bring einige echt coole Features mit.

Detail-Wertung

Grafik

9

Sound

8

Gameplay

9

Story

6

Motivation

8

Steuerung

8

Multiplayer

8

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