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Blizzard könnte bald weitere Stellen abbauen

Ein Bericht deutet darauf hin, dass der Entwickler Blizzard Entertainment weitere Entlassungen plant.

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      Tim Rantzau: Tim ist nicht nur seit Kindheitstagen ein großer Nintendo-Fan, er hat auch Game Design studiert und kümmert sich beruflich um das Konzeptionieren von Videospielen. Sein Spezialgebiet ist aber der Spiele-Journalismus.

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Jüngste Berichte haben weitere beunruhigende Neuigkeiten für die Mitarbeiter von Blizzard ans Licht gebracht. Es gibt Anzeichen dafür, dass das renommierte Spieleunternehmen eine weitere Entlassungsrunde in Erwägung zieht. Konkret geht es um den geplanten Abbau von über 130 Stellen in der Niederlassung in Cork, Irland. Dies lässt Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzstabilität im Unternehmen aufkommen.

Microsoft hat kürzlich beschlossen, 1.900 Stellen zu streichen, vor allem beim Entwickler Activision Blizzard. Dies entspricht einer Verringerung der Belegschaft um rund 8 %, die zuvor etwa 22.000 Mitarbeiter umfasste. Nach den Entlassungen verließen President Mike Ybarra und Chief Design Officer Allen Adham das Unternehmen. Außerdem wurde ein nicht näher bezeichnetes Survival-Spielprojekt eingestellt, das erstmals Anfang 2022 angekündigt wurde. Das gesamte Kundensupport-Team von Activision Blizzard King (ABK) wurde entlassen. Microsoft plant obendrein, den Support für Blizzard-Spiele an Subunternehmer zu vergeben. Dies wird Auswirkungen auf verschiedene Abteilungen haben, einschließlich des Community-Managements.

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Weitere Entlassungen bei Blizzard drohen

Laut einem aktuellen Bericht des Irish Examiner bereitet sich Blizzard Entertainment auf Entlassungen vor. Davon betroffen sind 136 Mitarbeiter in seiner Niederlassung in Cork, Irland. Das Studio ist seit mehr als einem Jahrzehnt in Irland vertreten und beschäftigt derzeit etwa 200 Mitarbeiter an diesem Standort. Im irischen Parlament äußerte sich Michéal Martin zu diesem Thema und wies auf die erheblichen Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiter und ihre Familien hin. Ein anderer Abgeordneter namens Mick Barry, von der People Before Profit TD, kritisierte Blizzard dafür, dass das Unternehmen sich weigert, mit der von den Arbeitnehmern gewählten Gewerkschaft zusammenzuarbeiten. Er vertritt die Ansicht, dass Unternehmen nicht ohne Konsultation der von ihren loyalen Arbeitnehmern gewählten Vertreter einen so umfangreichen Stellenabbau vornehmen sollten.

Blizzard Entertainment hat bisher keine offizielle Stellungnahme dazu gegeben. Die jüngsten Entlassungen bei Microsoft haben Aufmerksamkeit erregt, insbesondere nachdem die FTC am 7. Februar beim U.S. Court of Appeals for the Ninth Circuit vorstellig geworden war. Die FTC argumentierte, dass Microsofts Übernahme von Activision Blizzard möglicherweise rückgängig gemacht werden müsse. Microsoft hatte zuvor zugesichert, dass nach der Übernahme kein signifikanter Stellenabbau erforderlich sein würde. Am nächsten Tag wies Microsoft diese Behauptung jedoch zurück und erklärte, dass Activision bereits vor der Übernahme einen erheblichen Personalabbau geplant hatte.

In der Spieleindustrie gab es in letzter Zeit einen starken Anstieg von Entlassungen, der sich nicht zu verringern scheint. Letzten Monat wurde berichtet, dass Black Forest Games, ein deutscher Videospielentwickler unter dem Dach von THQ Nordic, das zur Embracer Group gehört, die Entlassung von etwa 50 % seiner Mitarbeiter in Erwägung zieht. Diese Entwicklung folgt auf ähnliche Maßnahmen anderer Embracer-Studios. Im Dezember kündigten 3D Realms und Slipgate Ironworks Entlassungen an.

Auch der WWE 2K24-Entwickler Visual Concepts hat in jüngster Zeit Mitarbeiter entlassen. Es ist immer bedauerlich, wenn hart arbeitende Menschen in der Videospielbranche unerwartet entlassen werden, und man kann nur hoffen, dass sie bald vielversprechende Beschäftigungsmöglichkeiten finden.

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