6 Dinge, die wir an Retro Gaming liebten und heute vermissen

Es gibt Dinge, die machten einfach mehr Spaß und waren einfacher, als moderne Games.

Sonic the Hedgehog (SEGA Mega Drive) - ©SEGA

Wie ein Kind sind auch Videospiele gewachsen. Und wir, die Generationen der 80ziger- und 90ziger-Kinder mit. Doch es gibt immer noch Momente, wobei wir uns an die „gute alte Zeit“ erinnern möchten. In unserer heutigen Vorstellung von damals – wenn wir uns zurückerinnern –gab es auch schon 4K, Ultra-Sound-Feeling und endlose Welten (von links nach rechts in 2D).

Wir haben die einfachen Zeiten geliebt, hier einige Beispiele warum!

Denkwürdige Soundtracks und 8-Bit-Melodien

Sonic, Tetris, Mario, Pokémon & Co. sind allesamt Retro. Ihre klingenden 8-Bit-Melodien haben wir aber noch immer im Kopf laufen und können sie jederzeit abrufen. Bei „neueren Games“ gibt es – um es nicht falsch zu verstehen – auch tolle Soundtracks, aber nicht jene einfachen Melodien die uns im Gedächtnis hängen bleiben.
Ein wichtiges Element der Retro-Games war die unglaubliche Musik. Diese spielten in der Gameplay-Erfahrung bereits damals eine entscheidende Rolle und leitete meist eine neue Phase des Spiels ein oder dramatisierte den End-Kampf mit einem Boss-Gegner.
Dass ich nicht alleine mit der Meinung bin zeigt unter anderem der „Hype“ rund um den Super Mario 64-Soundtrack. Mit über 2,5 Millionen Aufrufen haben schon mehrere Gamer von damals sich den Soundtrack zurück gewünscht.

Wir spielten im Zimmer, ohne Headset und Internet

Heutzutage spielt man nicht nur mit einem Freund aus der Nachbarschaft, man zockt mit der ganzen Welt. Ich kann mich noch gut daran erinnern welche „negative Schlagzeilen“ es rund um die Jahrtausendwende gab, als Half-Life 2 mit permanenter Internet-Verbindung angekündigt wurde. Wie konnte Valve das nur machen? Auf einmal gab es eine Plattform wie Steam und man musste damit einsteigen um das Game spielen zu können.
Als Microsoft ankündigte, nach dem tollen Erfolgen mit Xbox Live, die Xbox One permanent online haben zu wollen, da war der Aufschrei noch groß! Heutzutage ist das eigentlich ganz normal. Keiner beredet dies mehr!
Früher konnte man auch immer und überall spielen, egal ob Internet oder nicht, weil es keine Bedeutung hatte. Es reichten zwei Stecker anzuschließen und ein Fernseher. Multiplayer spielte man gemeinsam vor einem Röhrenfernseher mit Split-Screens. Man konnte sehen wo sich der Mitspieler befand und neckte sich dabei. Ich erinnere mich noch an stundenlanges vor dem Fernseher sitzen bei Mario Party auf dem Nintendo 64 und den Schwellungen auf der Handinnenseite durch das ständige rotieren des Joysticks. Es gab jedoch auch schon früher die Möglichkeit sich miteinander zu „verkabeln“. In der Zeit des Gameboy-Color’s konnte man zwei Handhelden verbinden.

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Die Steuerung war wesentlich einfacher

Könnt ihr euch noch an den Nintendo- oder Mega-Drive-Controller erinnern? Es gab keine Schultertasten, nur ein Steuerpad und X, Y bzw. A, B und C. Verwirrende Tastenkombinationen haben erst später die Konsolenwelt „erfreut“. Videospiele wurden immer komplexer und somit auch ihre Steuerung. Wenn dann noch willkürliche Quicktime-Events in Games vorkommen, dann reicht’s uns eigentlich schon wieder. Früher war die Handlung viel elementarer und die Aufmerksamkeit wurde nicht auf das stupide Drücken von schnellen Tastenkombinationen gelenkt. Die Spielbarkeit für „jedermann“ war damals sicherlich der Grundstein für den heutigen Erfolg. Wenn ein Game weniger „spielbar“ wird (in puncto Steuerung), fühlen sich immer weniger Gamer dazu hingezogen. Man erinnere sich nur an so manchen Tomb Raider-Teil, der wegen unüberwindbaren Sprung-Stunts einige PlayStation-Controller gegen die Wand fliegen lies…

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Fehler waren leichter zu beheben

Module waren zu Zeiten von Mega Drive, Super Nintendo (und gar bis zum Nintendo 64) das Maß aller Dinge. Erst mit dem Sega Mega Drive CD kamen erstmals CD-ROMs in die Laufwerke. Wenn das Modul eines Games zickte, dann hat man die Kontakte „ausgeblasen“ und alles funktionierte wieder.
Aber wie auch die Games wurden die Konsolen immer komplexer. Fehlerbehebung auf einer Xbox 360 mit dem bekannten „Ring of Death“, welcher den Einschaltknopf mit einem roten Ring verkleidete? Keine Chance noch irgendetwas zu retten: Die Konsole kommt auf den Müll geschmissen oder wurde eingeschickt (und kam dann vielleicht wieder).

„Downloadbarer Zusatz-Content“? Kannten wir früher nicht.

Hatte ein Spiel 12 Level, dann hatte es auch nur 12. Der Entwickler von damals hatte nicht die Möglichkeit nochmals Geld mit seinem Werk zu verdienen. Heute? Heute kommt es einem schon oft so vor, als würde man ein „unfertiges Game“ kaufen. Bei Steam bekommt man Games bereits in der Entwicklungszeit, in der Alpha- oder besser in der Beta-Phase. Manche Games, wie jene der Call of Duty-Serie, sind regelrecht darauf aufgebaut den Geldbeutel zu leeren. Sogenannte „Deluxe“- oder „Ultimate“-Versionen versprechen uns zusätzliche DLC’s und Season-Pässe und auf einmal kostet ein neues Game über 100 Euro. Oder man kauft sich alles einzeln und stellt am Schluss erschreckt fest dass man mehrere hundert Euro für ein Game hingeblättert hat. Sicherlich ist der Umfang mit jenen Games aus den 90zigern oder der Jahrtausendwende nicht zu messen, aber habt ihr schon einmal darüber nachgedacht? Manche AAA-Titel von heute kosten mehr als so mancher Blockbuster aus Hollywood.

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Ich fang gleich mal an zu zocken, aber vorher noch…

Früher kaufte man sich ein Game beim Händler seines Vertrauens, steckte das Modul in die Kartusche der Konsole und gut war’s. Der bekannte Sound der Konsole beim Einschalten lief und das Game war in wenigen Sekunden gestartet. Die Speichermöglichkeiten von damals waren sicherlich begrenzt, jedoch kam man damit aus. Heute? Da läuft alles ein wenig anders. Auch bei Konsolen ist man gezwungen, wenn man sich noch Games in Boxen kauft – PC-Gamer kennen das nicht mal mehr, dann beginnt die Installation des Titels. Und dem nicht genug. Nach der Installation geht es weiter mit dem Day-One-Patch mit 20 Gigabyte, damit ja alles läuft und die Bugs sich in Grenzen halten. Richtig spielbar wird ein Game erst mit dem Patch 1.2.

Fazit

Wollen wir alles schlecht reden was wir heute haben? Nein! Aber man erinnert sich gerne zurück, dass es früher auch schön war – so wie es war.

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