Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
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Yomawari: Midnight Shadows ist der Nachfolger des Indie Games Yomawari: Night Alone. Schon der Erste teil war gruselig und packend, kann der neue Teil da mithalten?
Wer den Vorgänger gespielt hat, kann sich darüber freuen. Denn Yomawari Midnight Shadows kann nicht nur auf dem PC und der PlayStation Vita gespielt werden, sondern auch auf der PlayStation 4. Mit Kopfhörer auf dem großen Bildschirm und im abgedunkelten Raum, bekommt man doch eine ziemliche Gänsehaut.
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Ganz anders, aber dennoch irgendwie nicht. So kommt Yomawari: Midnight Shadows daher. Wer bereits den Vorgänger gespielt hat, wird mit dem Gameplay bereits vertraut sein. Dennoch gibt es große Unterschiede zwischen ihnen. Mehr Inhalt, mehr Story, eine größere MAP und mehr sammelbare Items werden uns im neuen Teil geboten. Auch der Gruselfaktor scheint gestiegen zu sein.
Wir übernehmen die Rolle der beiden Grundschülerinnen Yui und Haru. Beide sind seit Ewigkeiten befreundet und stehen sich sehr nahe. Doch Haru muss wegziehen, weswegen sie sich in ihren Sommerferien zum letzten Mal gemeinsam das Feuerwerk ansehen wollen. Auf dem Rückweg im Dunkeln werden sie allerdings angegriffen und der Alptraum beginnt. Gejagt von Schatten, Geistern und Monstern müssen sie sich ihren Weg durch die Stadt suchen um wieder zueinander zu finden. Yomawari: Midnight Shadows bietet eine tolle Story, mit viel Interpretationsraum.
Etwas Schade fand ich es, dass der Spieler am Anfang keine Möglichkeit bekommt einen Schwierigkeitsgrad zu wählen. Zu Beginn der Story war ich etwas besorgt, dass ich durch das Spiel einfach so durch dümpeln würde. Doch ich wurde positiv überrascht. Einige Bossbegegnungen haben es ganz schön in sich. Vor allem da Haru und Yui keine Kämpferinnen sind. Es bleibt einem nur die Möglichkeit weg zu rennen, sich zu verstecken oder die Gegner mit verschiedenen Items abzulenken. Yomawari ohne sterben durchspielen? Nach meiner Einschätzung ein Ding der Unmöglichkeit.
Spieler die mit japanischen Spielen vertraut sind, kennen sicher aus einigen Anime und Games das Chibidesign. Dabei werden die Charaktere mit kleinen Körpern und einem viel zu großen Kopf gezeichnet, um ihnen einen süßen Touch zu verleihen. Wer glaubt Horror und Chibicharaktere passen nicht zusammen, wird hier eines besseren belehrt. Die Grafik ist atemberaubend und gruselig zugleich. Sowohl Yui und Haru, als auch die Welt an sich und die Gegner sind wahnsinnig detailliert gezeichnet worden. Der Soundtrack und die Geräusche tragen den Rest zur Gruselatmosphäre bei. Nach einer Verfolgungsjagd gerade am erholen, hört man schon eine tiefe gruselige Stimme „Hey“ rufen. Sowohl bei den armen Mädchen, als auch beim Spieler kommt der Herzschlag nicht zur Ruhe.
Wie bereits schon erwähnt, Yomawari ist ein reiner Survival-Horror. Wie gut ihr durch das Spiel gelangt, hängt einzig und allein davon ab wie taktisch ihr vorgeht. Das Spiel bietet genug Hinweise, die euch das Überleben sichern werden. Nehmt sie also ernst. Denn Wegrennen ist nicht immer die beste Option.
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Einige Gegner werden durch das Rennen erst aufgeschreckt und sind zudem bedeutend schneller unterwegs als die Mädchen. Mit eurer Taschenlampe könnt ihr einige von ihnen auf Distanz halten oder sogar erst sichtbar machen. Doch keine Sorge, der Herzschlag von Yui und Haru verrät euch, wie nah ein Gegner ist. Je intensiver das Pochen wird, umso näher sind die Gegner und auch so schneller lehrt sich die Ausdaueranzeige. Versucht euch im Notfall also zu verstecken oder an den Monstern vorbei zu schleichen. Wenn ihr sterbt müsst ihr nämlich von eurem letzten Speicherpunkt aus starten. Denn automatische Speicherpunkte gibt es nur sehr wenige. Speichert sooft wie euch möglich ist, dazu müsst ihr nur eine Münze als Opfergabe den Buddha-Statuen übergeben.
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Münzen findet ihr überall in der Stadt, daher gehen sie einem eigentlich auch nie aus. Ein weiterer Vorteil an jeder Statue die ihr findet zu speichern ist der, dass ihr zwischen ihnen Reisen könnt. Die Maps ist am Anfang des Spiels noch ziemlich begrenzt, einige Bereiche schalten sich erst im Verlauf des Spiels frei. Es lohnt sich daher regelmäßig bei den Absperrungen vorbei zu schauen und zu checken, ob sie verschwunden sind. Nur weil ihr der Story folgt heißt es nämlich nicht, dass man dabei auch die ganze MAP erkundet. Nehmt euch also die Zeit und schaut euch um. Im Notfall hat man allerdings nach Abschluss des Spiels noch die Möglichkeit, die restlichen Bereiche zu erforschen.
Yomawari: Midnight Shadow ist ein gelungenes Spiel mit viel Gruselfaktor, neuen Inhalten und Möglichkeiten und in einem wunderschönen Design. Nach Abschluss der Story bekommt man zudem die Möglichkeit nachträglich die restlichen Gegenden zu erkunden und die fehlenden Items zu sammeln. Solltet ihr Yomawari: Night Alone nicht gespielt haben, stellt das kein Problem dar. Denn bis auf ein paar Orte, nehmen die Spiele keinen Bezug aufeinander. Aufgrund der Survival-Horror-Elemente kann jeder Spieler die Welt auf seine eigenen Weise entdecken. Taktik, Strategie und Können werden dabei auf die Probe gestellt.