Gerücht

Xbox-Handheld angeblich eingestellt: Microsoft setzt alles auf Software-Revolution?

Ein internes Xbox-Handheld-Projekt wurde offenbar eingestellt. Microsoft verfolgt angeblich ehrgeizige Pläne mit Cloud, Windows & Partnern.

Neue Xbox Konsole Next-Gen Handheld Gerüchte (KI geniert) - Bild: Lexica.art
Artikel merken

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

      Hast du Fragen oder Anregungen? Schreib an Redaktion (AT) DailyGame.AT

    1. TikTok
    2. Facebook
    3. YouTube

Die Gerüchteküche brodelt und diesmal geht’s um nichts Geringeres als die Zukunft von Xbox. Laut dem renommierten Tech-Journalisten Tom Warren wurde ein internes Handheld-Projekt von Microsoft kürzlich „zurückgestellt“ oder gar eingestellt. Der Grund: Microsoft will sich voll auf den Ausbau seiner neuen Softwareplattform konzentrieren.

Ein hauseigener Xbox-Handheld galt in den vergangenen Monaten als offenes Geheimnis (bereits seit 2021!). Doch statt mit eigener Hardware anzugreifen, setzt Microsoft wohl auf eine andere Strategie. Eine, die die Xbox-Plattform deutlich offener und flexibler machen könnte.

Werbung

Die Zukunft von Xbox: Partner-Hardware statt Eigenentwicklung?

Warren zufolge plant Microsoft zwar weiterhin Next-Gen-Xbox-Hardware, doch diese wird nicht unbedingt nur aus der eigenen Produktion stammen. Vielmehr sollen künftig auch Geräte von Drittherstellern wie Asus Teil der Xbox-Zukunft sein. Die beiden Modelle ROG Ally und Ally X gelten bereits als erste Markt-Tests dieser neuen Ära, wie Warren in einem TheVerge.com-Artikel preisgibt (hinter einer Paywall).

ROG Xbox Ally (c) Asus, Microsoft

ROG Xbox Ally wurde vor gut einer Woche angekündigt: Bild: Asus, Microsoft

Im Zentrum steht die Idee, Xbox auf jedem Bildschirm verfügbar zu machen, egal ob TV, Tablet, Handheld oder PC. Möglich wird das durch eine Verschmelzung von Windows, Xbox-App, Cloud Gaming und Play Anywhere. Eine Strategie die bereits länger im Ausbau ist.

Xbox als Plattform, nicht als Konsole?

Das Ende des „Konsolenkriegs“: Xbox soll künftig weniger Hardwaremarke und mehr Plattform sein. Microsoft will eine nahtlose Spielerfahrung schaffen, bei der der Nutzer entscheidet, wo und wie er spielt, nicht die Hardware steht im Fokus.

Ein zentraler Baustein dabei ist Xbox Play Anywhere, das bereits jetzt plattformübergreifendes Spielen erlaubt. Zusätzlich soll der Cloud-Gaming-Dienst noch stärker eingebunden werden. Microsofts PC-App zeigt künftig einfach die zuletzt gespielten Titel an, egal ob sie lokal oder gestreamt gestartet werden.

Xbox Play Anywhere - Bild: Xbox

Xbox Play Anywhere erreichte kürzlich 1000+ Games! – Bild: Xbox

Emulation: Die große Herausforderung der Zukunft

Langfristig setzt Microsoft offenbar auf Emulation, um die Xbox-Vergangenheit auf neue Geräte zu bringen. Bereits Anfang 2024 wurde dafür ein eigenes Team gegründet, das sich um „Game Preservation“ und Vorwärtskompatibilität kümmert. Allerdings sind noch viele technische und lizenzrechtliche Hürden zu nehmen, bevor Spiele von der originalen Xbox, der Xbox 360 und aktuellen Generationen vollständig auf Windows-Geräten emuliert werden können. Bis dahin will Microsoft die Lücke mit Cloud-Angeboten und nahtloser Softwareintegration schließen.

Ein eigenes Xbox-Handheld von Microsoft scheint vorerst vom Tisch zu sein. Doch das bedeutet nicht das Ende mobiler Xbox-Erfahrungen. Die Öffnung der Plattform und die Zusammenarbeit mit Hardwarepartnern könnten Xbox flexibler, zugänglicher und zukunftssicherer machen als je zuvor. Ob das gut geht? Immerhin verkaufen sich Xbox-Spiele Millionenfach auf der PS5. Das „Xbox-Ökosystem“ könnte vollständig mit dem PC verschmelzen. Oder umgekehrt, wie man es möchte.

Der Grund für diese Strategie könnte klar auf der Hand liegen. Microsoft hat mit der Übernahme von Bethesda und Activision-Blizzard Milliarden ausgegeben. Call of Duty, The Elder Scrolls und Co kosten in der Entwicklung neuer Spiele viel Geld, dass wieder reingeholt werden muss. Daher werden wir auch in Zukunft viele Xbox-Spiele auf PlayStation- und Nintendo-Konsolen sehen. Wird Microsoft bald der größte Publisher auf PlayStation-Konsolen sein? Auch dazu gibt es eine interessante Geschichte.

Werbung

Mehr Infos
Mehr zum Thema