Ubisoft löst Kontroverse über „digital gekaufte Inhalte“ aus [UPDATE]

Inaktive Konten könnten den Zugriff auf Spiele verlieren! Ubisoft löste damit eine Debatte über Digitalkäufe aus.

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    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Inaktivität führt zur Kontolöschung - Ubisoft macht sich (wieder einmal) keine Freunde
  • Konten, die digitale Inhalte gekauft haben, sind von den Löschungen nicht betroffen
  • Twitter-User sorgen für Gegenreaktionen aufgrund dieser umstrittenen Richtlinien

Update vom 25. Juli 2023: Ubisoft sagt nun, dass inaktive Konten, die Spiele gekauft haben, nicht von der Löschung betroffen sind! Ubisoft hat bestätigt, dass es keine inaktiven Konten schließen wird, die zuvor Spiele gekauft haben. Diese Bestätigung erfolgte als Reaktion auf eine vorherige Aussage seines Twitter-Supportkontos, die für Verwirrung gesorgt hatte. Immerhin löste man damit eine Kontroverse über digital gekaufte Inhalte aus.

Was heißt das konkret? Somit bleiben die Konten aktiv, und die Nutzer können ihre gekauften Spiele weiterhin zugreifen, selbst wenn sie für eine Weile nicht eingeloggt waren.

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In einer Erklärung an IGN.com hat Ubisoft die Situation nun klargestellt und betont, dass es gesetzlich verpflichtet ist, inaktive Konten zu schließen. Allerdings gilt diese Verpflichtung nicht für Konten, die mit Kauftransaktionen verbunden sind. Mit anderen Worten, Konten, auf denen Spiele oder andere Produkte erworben wurden, werden nicht aufgrund von Inaktivität geschlossen. Dein „digitales Eigentum“ bleibt also erhalten. Auch bei Ubisoft.

Warum löscht Ubisoft inaktive Konten?

Der französische Videospiele-Publisher gab bekannt, dass inaktive Konten bereits seit vielen Jahren entfernt werden, um den Vorschriften der DSGVO der EU zu entsprechen, die Unternehmen dazu verpflichtet, personenbezogene Daten nur für einen begrenzten Zeitraum aufzubewahren. Allerdings wird betont, dass vor der Löschung eines inaktiven Kontos verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, darunter auch die Frage, ob auf diesem Konto zuvor PC-Spiele gekauft wurden. Dies deutet darauf hin, dass Konten, die mit Käufen verknüpft sind, nicht automatisch als inaktiv betrachtet und entfernt werden.

Ursprünglicher Artikel vom 23. Juli 2023:

Ubisoft, der bekannte Publisher von erfolgreichen Franchises wie Assassin’s Creed und Far Cry, sorgt erneut für Schlagzeilen – diesmal mit einer umstrittenen Kontorichtlinie. Spieler, die sich nicht regelmäßig bei ihrem Ubisoft-Konto anmelden, riskieren den Verlust ihres Kontos sowie aller gekauften Spiele. Dieser gewagte Schritt des Unternehmens könnte potenzielle Käufer abschrecken und verärgert die Gaming-Community. Immerhin wurde damit eine Kontroverse ausgelöst um digital gekaufte Inhalte (und ihrer Verlassenschaft).

Worum geht es? Die Kontroverse begann, als das „AntiDRM“-Twitter-Konto einen Ausschnitt aus einer E-Mail von Ubisoft veröffentlichte. Darin veröffentlichte die Person, dass sein Konto aufgrund von „Inaktivität temporär gesperrt wurde und in 30 Tagen endgültig geschlossen würde“.

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Ubisoft-Konten werden gelöscht, wenn sie nicht aktiv sind

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten, und der Ubisoft-Support versuchte, die Wogen zu glätten, indem er erklärte, dass die „Schließung des Kontos durch eine erneute Anmeldung vermieden werden könne“. Wirklich entspannt hat das die Angelegenheit nicht.

Die Twitter-Gemeinschaft reagierte größtenteils negativ auf die unpopuläre Politik von Ubisoft. Kritikpunkte umfassten die Infragestellung des DRM-Systems und die Unzufriedenheit mit den Kontorichtlinien. Einige wiesen sogar darauf hin, dass diese Richtlinien in einigen Ländern, darunter Ubisofts Heimatland Frankreich, rechtswidrig seien. Andere sahen die Maßnahme als gezielten Versuch, Spieler dazu zu bringen, das Ubisoft+-Abonnement zu nutzen.

Assassin's Creed Mirage - (C) Ubisoft

Assassin’s Creed Mirage erscheint am 12. Oktober 2023 für PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One und Windows PC. – (C) Ubisoft

Debatte um „Digital gekaufte Inhalte“ neu entfacht

Es bleibt abzuwarten, wie Ubisoft auf die Kritik reagieren wird. Obwohl der französische Publisher trotz des Widerstands der Spieler an DRM-Richtlinien und Blockchain-basierten Spielen festhält, könnte die negative Resonanz der Community das Unternehmen dazu veranlassen, Änderungen vorzunehmen. Spieler sind gespannt, wie sich die Situation entwickeln wird, und ob Ubisoft in Zukunft eine kundenfreundlichere Strategie verfolgen wird.

Übrigens liefert Ubisoft Gründe, dass man sich vielleicht wieder einloggt. Zumindest entgeht man damit einer Kontolöschung (sarkastisch gemeint).

Aktuell sollen 10 neue Spiele bis April 2024 herausgebracht werden. Am „Super-Franchise“ der Franzosen, Assassin’s Creed, wird derzeit an 11 Spielen gleichzeitig gearbeitet.

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