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Eine Sünde!

Tengoku Struggle -Strayside- (Switch) – Game Review

Ein Otome Game, das Himmel und Hölle in ein modernes Setting bringen.

Tengoku Struggle -Strayside- (c) Otomate, Aksys Games

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Eva Krumm

      Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Toller Art-Stil
  • Interessante Grundidee
  • Starke Heldin

Tengoku Struggle -Strayside- ist ein neues Otome Game, welches von Otomate entwickelt und von Aksys Games im Westen veröffentlicht wurde. Wir tauche in die Reiwa-Ära ein und jagen einige geflüchtete Gefangene, die eigentlich ihr Dasein in der Hölle tristen sollten.

Wir übernehmen die Rolle der Höllentochte von König Emna. Nachdem einige der Verdammten aus der Hölle in die Welt der Lebenden flüchten konnten, wird sie zusammen mit einigen vertrauenswürdigen Gefangen los geschickt, um die Geflüchteten zu finden und zurück zu bringen. Dafür begeben sie sich in das Reich der Menschen. Die Story umfasst das Konzept von Himmel und Hölle in einem recht modernen Setting. So wurde zum Beispiel eine App entwickelt, die den Menschen die Sünden vergeben soll.

Wer darf es sein?

Insgesamt haben wir fünf Routen im Spiel, also fünf datebare Charaktere. Drei der Routen sind von Beginn an verfügbar, die anderen zwei erst nach bestimmten Konditionen. JacKs Route wird erst freigeschaltet, wenn man alle Happy Ends der ersten drei spielbaren durch hat und Goemon schaltet sich frei, wenn ihr JacKs Happy End gesehen habt. Das Ganze kann also ordentlich Zeit in Anspruch nehmen.

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Tengoku Struggle -Strayside- (c) Otomate, Aksys Games

Tengoku Struggle -Strayside- (c) Otomate, Aksys Games

Tengoku Struggle -Strayside- (c) Otomate, Aksys Games

Yona Murakami starb mit knapp 23 Jahren und war zu Lebzeiten ein Pirat und Samurai. Er ist ein etwas zerstreuter Charakter mit einer harten Schale, aber einem weichen Kern. Er hat auch eine etwas kurze Zündschnur und geht daher gerne mal an die Decke. Ihn habe ich als erstes gespielt und genossen, da ich diese Art von Typ recht gerne mag.

Der jüngste im Bunde mit 17 Jahren ist Kikunosuke Uga. Er war zu Lebzeiten ein Meisterdieb und kann sich nun als Verdammter in einen Wolf verwandeln. Er ist ein kleines Energiebündel, liebt Arcade-Spiele und benimmt sich eben wie ein typischer Junge im Highschool-Alter. Charaktere wie er kommen bei mir mal gut und mal schlechter an, doch da ich ein großer Hunde-Fan bin und Wölfe da nicht weit entfernt sind, hat Kikunosuke natürlich einige Pluspunkte gesammelt.

Sharaku Toushuusai starb mit 18 Jahren und war ein Künstler, der sich auf das Ukiyo-e-Genre konzentrierte. Er ist ein Sauberkeitsfanatiker, ein Charmeur und kann auch sehr zynisch und provokativ sein. Er nimmt in der Gruppe etwas die Nanny-Rolle ein, da er sich um alle kümmert. Seine Route hatte auch einige düstere Themen, hier sollte man gewarnt sein. Leider bin ich mit ihm allerdings so gar nicht warm geworden.

Tengoku Struggle -Strayside- (c) Otomate, Aksys Games

Tengoku Struggle -Strayside- (c) Otomate, Aksys Games

JacKs ist unbekannt, er ist ein Multitalent, das sich in viele Geheimnisse hüllt. Im Gegensatz zu allen anderen Bachelors ist er noch nicht gestorben. Er trifft also als eine Art Außenseiter auf die Gruppe, die aus der Hölle in die Menschenwelt kam. Seine Route kann man wohl am besten als „Enemies to Lovers“ bezeichnen, da er einer Fraktion angehört, die sich gegen die Protagonistin und ihre Begleiter stellt.

Zuletzt haben wir Goemon Ishikawa, welcher mit 28 Jahren starb. r war ein legendärer Dieb, der von den Reichen stahl, um es den Armen zu geben. Er ist ein ruhiger und verständnisvoller Zeitgenosse, dem viel Story in seiner Route gewidmet wurde und eher wenig Romantik. Was echt schade ist, wenn man bedenkt, dass wir erst alle Happy Endings spielen müssen, um ihn freischalten zu können.

Leider nicht ganz Rund

Die Grundidee der Story war keineswegs langweilig und war auch gut durchdacht. Doch irgendwie wurde versucht, einfach alles in das Spiel zu packen. Eine tiefgründige Story, Romantik, etwas Gewalt, Angst und so weiter. Vielleicht lag es auch etwas daran, dass sich die Charakter-Routen recht stark voneinander unterscheiden. Einige Charakter-Routen fühlten sich oberflächlich an, während andere versuchten, tief einzutauchen. Das war nicht ganz harmonisch ausbalanciert, doch das ist etwas, womit Visual Novels immer mal wieder zu kämpfen haben. Vor allem da sich Otome Games gerne auf einen Male Lead setzen, der etwas mehr in den Fokus gerückt wird als die anderen.

Tengoku Struggle -Strayside- (c) Otomate, Aksys Games

Tengoku Struggle -Strayside- (c) Otomate, Aksys Games

Solider Umfang

Insgesamt könnt ihr mit einer Spielzeit von 40 bis 45 Stunden in Tengoku Struggle -Strayside- rechnen, je nachdem, wie schnell ihr lest und ob es Routen gibt, die ihr eher überfliegt. Auch wenn die Konditionen für das Freischalten der gesperrten Routen zeitintensiv erscheinen, muss das nicht unbedingt sein. Dank des Love Catch Systems (das kennen wir schon aus anderen Otome Games) wird angezeigt, ob eine Entscheidung „Happy“ oder „Bad“ ist. Das heißt, sie führt uns zum Happy End oder zu einem Bad End. Das System könnt ihr aber auch ausschalten, solltet ihr euch wie in alter Manier durchprobieren wollen. Die Standardroute hält sich in Maßen und lässt den Charakter-Routen genug Zeit, um in ihre Story einzutauchen.

Eine starke Protagonistin

Was ich absolut hervorheben muss, ist, dass wir mit unserer Heldin eine Protagonistin mit einem starken Charakter bekommen. Otome Games neigen oft dazu, feminine, teilweise schüchterne Heldinnen zu präsentieren. Das ist auch süß und passt gut in viele Geschichten, doch hin und wieder ist eine Protagonistin toll, die einfach mit ihrer Peitsche umherschwingt und auf andere einschlägt. Da sie die Tochter eines Höllenkönigs ist, ist es schön zu sehen, dass sie genauso badass ist, wie das Setting es vermuten lässt.

Fazit zu Tengoku Struggle -Strayside-

Ein solides Otome Game, das allerdings zu viel wollte. Zwar haben wir eine interessante Story und spannende Charaktere, doch die Entwickler wollten einfach zu viel unterbringen, dabei sind einige Routen ausgereifter als andere und füllen sich daher nicht ganz rund an. Die Macher hinter dem Titel haben auch Olympia Soiree entwickelt, konnten aber nicht das Niveau von OS erreichen. Vielleicht wollten sie das aber auch gar nicht, da man zugeben muss, dass sich die Geschichte hin und wieder selbst nicht ganz ernst nimmt. Fans von Otome Games machen mit Tengoku Struggle -Strayside- nichts falsch, dürfen aber keine Diamanten erwarten.

 

ReviewWertung

7SCORE

Etwas unausbalanciert, aber dennoch mit einem guten Unfang.

Detail-Wertung

Grafik

10

Sound

8

Gameplay

6

Story

5

Motivation

7

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