Ori and the Will of the Wisps – Review

Die Brutalität der Natur. Ihre schönen Seiten, unglaublich viel Mechaniken und ein farbenfrohes Abenteuer.

Ori and the Will of the Wisps - (C) Moon Studios

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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In Oris Welt nimmt die Natur selbst eine magische Qualität an. Dies ist kein durchschnittliches Dickicht: Der blinde Wald leuchtet übernatürlich im Mondlicht und sträubt sich, wenn man durch ihn geht. Kreaturen im Inneren, weder dieser erkennbare noch der erkennbare Archetyp, schwatzen in philosophischen Plattitüden. Sofort fühlt es sich an wie ein einladender Spielplatz zum Wohnen.

Dies ist vor allem dem enormen Produktionswert zu verdanken, den Moon Studios in jeden Zentimeter der Welt bringt. Flora und Fauna bewegen sich auf organische Weise, und Momente narrativer Betonung platzen in einer Flut von Licht und Verwunderung. Ori and the Will of the Wisps ist also ein anständiges Spiel.

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Es ist auch ein Spiel mit Breite und Tiefe der Systeme. Es wird zwar von einer Soft-Touch-Erzählung angetrieben, aber es fühlt sich selten so an. Stattdessen sind die Stärkung der Plattform- und Kampffähigkeiten von Ori durch das Ernten von Geisterscherben und Geisterlicht, das Zurückdoppeln auf zuvor unpassierbare Hindernisse und das Entwirren der Knoten im Layout des Blinden Waldes das schlagende Herz des Spiels.

Ori And The Will Of The Wisps - (C) Microsoft

Den Vorgänger nicht gespielt? Eine „bittere Pille“…

Das wird einige erwischen, die das erste Spiel nicht gespielt haben. Nun, einige, die das erste Spiel gespielt haben und dann nichts darüber gelesen oder gesehen haben. Bis jetzt. Tatsache ist, dass es fast sofort ziemlich herausfordernde Boss-Begegnungen gibt. Auf den ersten Blick scheint es fast dissonant zu sein, sich mit solcher Brutalität gegen Schnecken, Wespen, Eckzähne, geschälte madenartige Alpträume und dergleichen zu hacken und gleichzeitig eine so sanfte und malerische Landschaft zu erkunden. Es fühlt sich so an als würde man eine wunderschöne Bildmalerei mit Street Fighter kreuzen. Auf witzige Weise gibt dass Ori and the Will of the Wisps jedoch seine eigene Stimme. Die Natur ist schließlich so hart wie landschaftlich reizvoll.

Das Erkunden bringt neue Kampffähigkeiten mit sich, zuerst in Form eines einfachen Spirit Blade-Angriffs aus nächster Nähe, dann in einem wachsenden Arsenal mächtiger Fernkampf- und Nahkampfoptionen, die auch im übertragenen und wörtlichen Sinne neue Türen in Plattform-Puzzle-Bereichen öffnen. Bash fügt beispielsweise Feinden entlang einer von uns festgelegten Flugbahn Schaden zu und funktioniert auch als Doppelsprung. Oder in der Tat ein Dreisprung, nachdem man die grundlegende Doppelsprungfähigkeit freigeschaltet hat.

Diese Bereitschaft, für mehrere Spielstile zu sorgen, was das Rätsel übermäßig schwierig macht, macht den Kampf auch besonders einfach. Im Gegensatz zu den Hindernissen, auf denen man patrouilliert, scheinen die Feinde so konzipiert zu sein, dass sie von allen angebotenen Fähigkeiten angegangen werden können. Wenn man sie schlägt, kommt es also darauf an, nahe zu kommen und Schaden zu verursachen, selbst bei Boss-Begegnungen (bei denen zugegebenermaßen eine Prise Mustererkennung auftritt) auch ins Spiel.

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Fazit

Meine persönliche Erfahrung – unter Berücksichtigung meiner persönlichen Idiotie, die ziemlich hoch ist – bedeutete, dass diese Momente zu oft einen Schatten auftauchten, als dass Ori and the Will of the Wisps die Art von fließender, meditativer Erfahrung sein könnte. Wenn die Dinge jedoch funktionieren, ist das Gefühl der Zufriedenheit auf dem Weg in neues Gebiet oder nach einer zuvor unpassierbaren Blockade wunderbar.

Und letztendlich lohnt es sich auch, sich durchzusetzen, um Zeugnis zu geben. Ori and the Will of the Wisps hat eine beruhigende Eigenschaft, die die Zeit davonlaufen lässt, und eine unglaublich konstante Menge an Liebe in jedem kleinen Detail, von der Art und Weise, wie Äste hüpfen und sich unter den Füßen verbeugen, bis zu Oris taumelnden, springenden Bewegungen. Es hätte vielleicht mehr von einer lauteren Beschilderung und einer engeren Konzentration auf Fähigkeiten profitiert, aber es bleibt ein faszinierender Spielplatz zum Erkunden und Enträtseln.

Ich würde mich auch über eine Nintendo Switch-Version des Spiels freuen.

Getestet wurde der Titel am PC.

ReviewWertung

7SCORE

Selten so ein "schönes" Spiel gesehen, allerdings zerschlägt es das Gameplay mit zuviel Mechaniken.

Detail-Wertung

Grafik

10

Sound

10

Gameplay

4

Motivation

5

Steuerung

8
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