Das Satire-Spiel Schlenderman schickt uns wieder auf die Straßen. Diesmal nach Wien in den Lockdown, wo der Bundeskanzler wartet.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Kennt ihr Schlender Man? Einen gesichtslosen Mann mit Anzug und überlangen Gliedmaßen. Einige werden das vielleicht schon einmal irgendwo gehört haben. 2018 schaffte es das Internet-Phänomen sogar in die Kinos, spielte viel Geld und schlechte Filmkritiken ein. Nun, Schlenderman schafft es nun auch nach Österreich, genauer gesagt in Form von Bundeskanzler Sebastian Kurz und in Kombinationen mit dem Lockdown, in Wien.
TeamTurbo ist ein Satireprojekt von Moritz Stieber, Georg Rauber und Patrik Howanitz, die nun „Schlenderman – Wien Lockdown“ als Videospiel herausgebracht haben. Sie haben die Horrorgeschichte ein wenig umgewandelt, passend zum vergangenen „Wiener Lockdown“.
Das Gameplay ist passend und schnell erklärt: In der Zeit der Ausgangsbeschränkung, also von 20:00 Uhr abends bis 6:00 Uhr morgens, habt ihr Zeit 7 Klorollen zu sammeln. Diese benötigt ihr um den nächsten Tag zu überleben! Schafft ihr es nicht: Game Over. Doch der nächtliche Überlebensmarsch wird vom Bundeskanzler höchstpersönlich überwacht. Nähert man sich dem Schlenderman Big Basti, ist das Spiel auch schon wieder vorbei. Nächste Runde!
In der Beschreibung des YouTube-Video findet ihr auch den Download-Link, mit der Möglichkeit zu spenden.
Klar, das Spiel ist ein Low-Low-Budget-Game und wurde in Unity zusammengeschustert. Doch dabei kommt es bei einem Satire-Projekt auch nicht an. Das Konzept des Spiels ist simpel: Man geht als Spieler durch grob modellierte Straßenzüge spazieren, ausgestattet mit Mund-Nasen-Schutz und einer Taschenlampe. Das Tragen der NMS macht uns langsamer, aber dafür findet uns der Basti-Kanzler nicht so schnell. Mit der Taschenlampe finden wir das Klopapier einfacher, andererseits sieht uns auch Basti leichter. Eine bizarre Situation.
Wird man vom Schlenderman Sebastian Kurz im Wiener Lockdown gesehen fallen Sprüche wie „Was sehen da meine Kanzleraugen, ein Bürger in freier Wildbahn?“, „Hören Sie bitte auf wegzulaufen, wir sind doch nicht im Kindergarten“ oder ob man Schuld sein möchte, wenn Weihnachten wegen einem abgesagt wird. Es ist nicht leicht im nächtlichen Wien nach 7 Klorollen zu suchen!
Das Spiel fällt unter „künstlerische Freiheit“, laut den Machern. Sie bitten auch den Bundeskanzler, dass sie nicht verklagt werden.
Kurzweilig, lustig und ein bisserl gruselig. Genauso muss mich ein Mini-Spiel, für dass ich 1 Gigabyte runterladen musste, unterhalten. Die Stimme von Daniel Sattler als Basti-Bundeskanzler kennen Österreicher bereits aus Ö3 von den „Comedy-Pressekonferenzen von Kurz und Schmähhammer“.
Test-Hardware: Intel Core i7 10700K, 8x 3.80GHz; ASUS TUF GAMING Z490-PLUS, S. 1200 Motherboard, NVIDIA GeForce RTX 3080 10GB; 32GB Ballistix RAM DDR4-3600. Gespeichert auf NVMe M.2. Interne SSD.